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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy
Autoren: Potter Alexandra
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nicht«, platze ich heraus.
    Spikes Augenbrauen schießen in die Höhe. »Ach ja? Und wie kommst du zu dieser Meinung?«
    »Na ja, er ist ziemlich egozentrisch. Und er kann reichlich hitzig sein«, erkläre ich und beuge mich zu ihm vor.
    Spike starrt mich an, und plötzlich wird mir klar, was ich gerade gesagt habe.
    »Ich meine, ich könnte mir vorstellen, dass er ziemlich hitzig werden kann«, korrigiere ich mich schnell.
    »Aber ich dachte immer, das wäre genau das, was du willst.« Er beugt sich ebenfalls vor, was dafür sorgt, dass die Nashornherde in meinem Magen zur nächsten Runde ansetzt. »Hast du mir das nicht erzählt, als wir die Postkarten ausgesucht haben?«, erinnert er mich.
    Ich spüre ein Prickeln in den Wangen. »Äh … kann sein«, gebe ich zu. »Aber ich habe meine Meinung geändert.«
    »Ehrlich?«
    »Mhm.« Ich nicke. »Ich habe mich geirrt.«
    Spike sieht erstaunt aus. »Du? Gibst zu, dass du dich geirrt hast?«
    Mein Gott, ich wusste nicht, dass ich sooo schrecklich war.
    »Ja«, erkläre ich fest. »Ich habe mich sogar in vielen Dingen geirrt.«
    Spike sieht mich mit ernster Miene an. »Zum Beispiel?«
    Ich hole tief Luft. Jetzt oder nie.
    »In dir.«
    Er sieht mich an. »Mhmhm …«
    »Ernie.«
    »Mhmhm …«
    Ich nehme all meinen Mut zusammen und spreche es aus.
    » In uns.«
    Da. Ich hab es gesagt.
    Einen Moment lang rührt Spike sich nicht. Stattdessen sitzt er da und starrt mich mit ausdrucksloser Miene über den Tisch hinweg an. Jede Sekunde fühlt sich an wie eine Stunde. ›Sag doch etwas!‹, denke ich. ›Irgendetwas.‹
    »Ich verstehe«, sagt er schließlich und legt die Fingerspitzen aneinander.
    Mein Herz zieht sich krampfhaft zusammen. Oh Gott.Was für eine Qual. Als ich ›irgendetwas‹ gesagt habe, meinte ich nicht irgendeine Belanglosigkeit. Mit einem Mal dämmert mir, dass der große romantische Augenblick, auf den ich gehofft habe, wenn Spike mich in die Arme nimmt und mich küsst, bis mir die Sinne schwinden, nicht eintreten wird. Ich komme mir wie eine komplette Idiotin vor.
    »Vielleicht sollte ich jetzt lieber gehen.Wir können das Interview ja auch per E-Mail machen …«, sage ich hastig und stehe auf. Ich kann nicht sagen, wie gedemütigt ich mich fühle. Meine Jacke wie einen Schild an die Brust gedrückt, stürme ich zur Tür.
    Spike steht auf und folgt mir. »Wann geht dein Flug?«
    »Oh, äh …«, stammle ich und werfe dankbar einen Blick auf die Uhr, nur um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. »Erst in ein paar Stunden, aber es könnte Stau geben …« Ich will nichts weiter, als zu dieser Tür hinauszugehen, aber Spike blockiert sie in diesem Moment mit seinem kräftigen Körper.
    »Wirklich?«, sagt er. »Na ja, in ein paar Stunden kann man eine Menge tun …«
    Etwas im Klang seiner Stimme lässt mich aufschauen. Seine Augen blitzen amüsiert. Plötzlich fällt der Groschen. Natürlich. Englischer Humor. Er hat mich reingelegt. Mistkerl! Wie konnte er! Eine Sekunde lang flackert Wut in mir auf, gefolgt von einem Gefühl unendlicher Erleichterung.
    »Und meine Wohnung ist gleich um die Ecke …«, fügt er hinzu.
    Nun ja, schätzungsweise habe ich es nicht besser verdient.
    »Was willst du damit andeuten?«, frage ich und mime die Schockierte, während mein Herz erwartungsvoll klopft. Es wäre eine Lüge, zu behaupten, der Gedanke wäre mir nicht auch schon gekommen. Ich bin nicht nur mit der Hoffnung hierhergekommen, mich bei ihm zu entschuldigen. Ich bin auch nur ein Mensch, und seine Brust fühlte sich so herrlich fest an, als ich sie am Ballabend berührt habe …
    »Oh, keine Ahnung, wir könnten uns einen Spaghetti-Western ansehen, Kreuzworträtsel lösen …« Er kommt näher.
    »Bei den schwierigen bin ich ganz besonders gut. Ich bekomme alles heraus«, necke ich und lasse mich gegen ihn sinken.
    »Tatsächlich?«
    »Mhmhm.«
    »Toll«, flüstert er, sodass ich seinen Atem auf meiner Wange spüren kann. »Aber bevor wir irgendwohin gehen, muss ich dir noch etwas sagen.«
    Ich sehe ihn nervös an.
    »Kein Grund, so besorgt auszusehen«, beruhigt er mich lächelnd. »Ich werde dir nicht sagen, dass ich verrückt nach dir bin, denn das habe ich ja schon getan.« Er legt die Arme um mich, zieht mich an seine Brust und hält mich fest. Eine Welle der Seligkeit erfasst mich. Mein Gott, es gibt nichts Schöneres, als von einem großen, starken Mann in den Armen gehalten zu werden, nach dem man verrückt ist.
    »Nein, da ist noch etwas anderes«,
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