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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy
Autoren: Potter Alexandra
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Eins
    E s ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass eine Junggesellin im Besitz ihres Verstandes nichts dringender braucht als einen anständigen Mann.
    Da gibt es nur ein Problem …
    »… also, wir hatten jeder was zu trinken und haben uns eine Pizza geteilt, aber du hattest zwei Extra-Beläge für deine Hälfte, das bedeutet, du schuldest mir … Moment mal, mein Blackberry hat einen Taschenrechner...«
    Ich sitze in einem kleinen italienischen Restaurant auf der Lower East Side, starre über die karierte Tischdecke hinweg und beobachte sprachlos, wie mein Begleiter seinen Kackberry herausholt und fröhlich die Rechnung auseinanderdividiert.
    Wo um alles in der Welt soll man heutzutage noch einen anständigen Mann finden?
    Ich bin mit John, einem Architekten von Mitte dreißig, den ich vor kurzem auf der Geburtstagsparty einer Freundin kennen gelernt habe, essen gegangen. Er schien nett zu sein, als er nach meiner Nummer fragte – nett genug zumindest, um sich mit ihm an einem Dienstagabend nach der Arbeit eine Pizza zu teilen -, aber als ich ihm jetzt zusehe, wie er über dem Tisch zusammengekauert Zahlen eintippt, wird mir schnell klar, dass ich einen Fehler gemacht habe.
    »… $ 7.75 extra, inklusive Mehrwertsteuer und Trinkgeld«, erklärt er triumphierend und zeigt mir zum Beweis den Bildschirm.
    Ein wirklich schwerer Fehler.
    Um ehrlich zu sein, gebe ich Mr. Darcy die Schuld.
    Ich war gerade einmal zwölf, als ich zum ersten Mal Stolz und Vorurteil las und mich schlagartig in ihn verliebte.Vergiss den milchgesichtigen Joey von New Kids on the Block oder Michael Hutchence, den Ledertypen von INXS, deren Poster an meiner Wand hingen. Meine erste große Liebe war Mr. Darcy. Umwerfend gut aussehend, rätselhaft, heißblütig schwelend und durch und durch romantisch, setzte er Maßstäbe für all die künftigen Männer in meinem Leben. Mit der Taschenlampe unter die Bettdecke gekuschelt, konnte ich es kaum erwarten, endlich erwachsen zu werden, um einen Mann wie ihn zu finden.
    Aber jetzt bin ich es. Und sitze hier, immer noch auf der Suche.
    Ich krame einen Zwanziger aus meiner Geldbörse und gebe ihn John.
    »Und die 75 Cent?«, fragt er, die Hand noch immer ausgestreckt.
    Das kann nicht sein Ernst sein.
    Oh doch.
    »Äh … ja, klar«, stammele ich und fange an, im Kleingeldfach zu wühlen.
    Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin nicht Renée Zellweger. Ich brauche nicht unbedingt einen Mann, um mich vollwertig zu fühlen. Ich habe einen Job, zahle meine Miete selbst, habe meinen eigenen Werkzeugkasten mit Bohrmaschine und weiß auch, wie man sie benutzt. Und was das andere angeht, nun ja, dafür sind batteriebetriebene Spielzeuge ja erfunden worden.
    Ich gebe John die 75 Cent. Und sehe dann ungläubig mit an, wie er sie nachzählt.
    Nichtsdestotrotz hält mich das nicht davon ab, mich weiter nach jener altmodischen romantischen Liebe zu sehnen, von der ich ständig in Büchern lese. Oder davon zu träumen, dass ich jemanden kennen lerne, der mich aus meinen Ugg-Boots haut und mein Herz zum Rasen bringt. Ein gut aussehender, treuer Mann, mit tadellosen Manieren, düsterer Schönheit, mit dem man sich angeregt unterhalten kann und der eine breite, starke, männliche Brust zum Anlehnen besitzt …
    Stattdessen habe ich in den letzten Monaten ein katastrophales Rendezvous nach dem anderen hinter mich gebracht. Okay, ich weiß, jeder hat irgendeine Geschichte über ein grauenhaftes Rendezvous auf Lager. Das ist vollkommen normal. Wer war noch nie mit einem Kotzbrocken/Typen, mit dem man keinerlei Gemeinsamkeit findet/versauten Mittvierziger aus (Unzutreffendes bitte streichen, beziehungsweise, in meinem Fall, nichts davon). So etwas gehört einfach dazu, wenn man Single ist. Irgendwann muss es passieren. Und wenn es zweimal passiert, ist das eben Pech. Aber eine ganze Reihe davon?
     
    Als Beispiel hier nur einige, die mir auf Anhieb einfallen:
    1. Bart hatte ein »Problem mit Intimität«. Mit anderen Worten, er wollte nicht mal meine Hand halten, weil das viel zu intim gewesen wäre, aber er fand es völlig in Ordnung, mich schon am ersten Abend zu fragen, ob ich in seine Wohnung mitkäme, um einen Porno anzusehen.
    2. Aaron trug weiße Cowboystiefel. Was an sich schon schlimm genug ist. Aber nachdem er mich kurzfristig versetzt und behauptet hatte, er müsse länger arbeiten, sah ich ihn am selben Abend im Kino – in der hintersten Reihe mit der Zunge im Hals eines anderen Mädchens.
    3. Daniel, der
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