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Ein kleiner Ritter um halb vier

Ein kleiner Ritter um halb vier

Titel: Ein kleiner Ritter um halb vier
Autoren: dtv
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Ist gerade schlechtes Wetter dort! Winterlich! Die Wetterfee hatte nicht recht!«
    »Theo!«, hörten sie jetzt wieder aus dem Kinderzimmer. »Wo bleibst du denn jetzt! Sollen wir ohne dich anfangen?«
    Kasimir lud ächzend auch noch die Kugel auf Rosalindes Rücken und blickte Mara und Theo feierlich an. »Freunde! Ohne euch wäre ich verloren gewesen! Welche Freude!«
    »Du«, gab Theo zurück, »hast mir auch sehr geholfen!«
    »Nicht der Rede wert«, winkte der kleine Ritter ab. »Dazu sind Helden da! Sie werfen im richtigen Augenblick ein Handy ins Klo!«
    Plötzlich hielt er inne und kramte seine Taschenuhr aus seiner Rüstung.
    »Es ist erst halb vier!«, seufzte er beruhigt auf. »Ein wenig Zeit bleibt mir noch!«
    Theo und Mara sahen sich an.
    »Was für ein Glück, dass Mamas Koffer schwarz ist«, sagte Theo leise.

    Mara nickte stolz. »Letzte Rettung, würde ich sagen!« Sie hielt inne. »Wo ist Kasimir?«
    Die Wohnungstür stand halb offen.
    Aus dem Treppenhaus war ein Triumphschrei zu hören.
    »Schnell!« Theo packte Mara an der Hand und sauste mit ihr die Treppe hinunter, durch die offene Haustür in den Garten.
    Niemand zu sehen.
    Nur das Gartentor schwang leise auf und zu, als wäre ein Wind hindurchgefahren.
    »Kasimir!«, rief Theo.
    »Der ist weg«, stellte Mara fest.
    Theo war plötzlich traurig. Er hatte sich so an den Ritter gewöhnt.
    Von oben hörte er Papa rufen. »Theo?! Wir wollten alle zusammen Schokoladenessen spielen! Mama spielt auch mit! Bist du etwa draußen?«
    »Mein Koffer! Ach du Schreck!« Das war Mama.
    »Was wirst du deiner Mutter sagen, wenn sie merkt, dass die Souvenirs weg sind?«, fragte Mara und kicherte los.
    Theo grinste zurück. »Na was wohl! Dass ein kleiner Ritter sie genommen hat!«
    »Theo?«, rief Milli durchs Treppenhaus. »Mama sagt, am nächsten Wochenende fahren wir alle gemeinsam weg, damit wir mal gemeinsam unsere Freiheit haben. Und Papa will zur Feier des Tages kochen! Toll, was?!«
    »Hoffentlich keine Frikadellen und keinen Spargel«, murmelte Theo, aber er freute sich trotzdem.
    »Pst!« Mara zog ihn zu sich. »Hörst du?«
    Theo lauschte.
    Er hörte sein Herz klopfen.
    Er hörte Maras Atem.
    Und dann hörte er noch etwas. Im Mülltonnenhäuschen schien etwas zu zischen und zu knurren. Es klang haargenau wie ein Drachenungetüm, so ein lila geschupptes.
    Mara sah ihn fragend an. »Wo geht’s dahin?«
    Theo packte ihre Hand. »Wollen wir nachschauen? Du hast doch Drachenkraut, für den Fall der Fälle?«
    »Ja«, sagte Mara, »ich habe Drachenkraut. Für den Fall der Fälle.«
    Es war gerade halb vier.

Informationen zum Buch
    Ein Ritter im Vorgarten …
    Was ist das? Vor Theo steht ein Ritter, nicht größer als ein Gummistiefel. Und der kleine Kerl hat einen großen Plan: Er will einen Schatz für seine Liebste suchen – und zwar ausgerechnet bei Theo zu Hause! Wie soll Theo das bloß Papa erklären? Der ist eh schon überfordert, weil Mama einfach in Ferien gefahren ist. Da schmieden Theo und Ritter Kasimir einen abenteuerlichen Plan …
    Hinreißend komisch – ein Spaß für die ganze Familie!

Informationen zum Autor und zur Illustratorin
    Matthias Morgenroth , geboren 1972, arbeitet, wenn er keine Bücher schreibt, als Journalist für den Rundfunk. Er lebt mit seiner Familie in München. Außerdem von ihm bei dtv junior im Programm: »Floretta Ritterkind«.
    Imke Stotz , 1966 geboren, studierte Visuelle Kommunikation in Münster. Seitdem arbeitet sie als freie Illustratorin, Autorin und Herausgeberin. Sie lebt mit ihrer Familie in Münster.
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