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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer
Autoren: Milly Johnson
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Hallo.«
    »Oh, Dawny.« Seine Augen glänzten vor Rührung, als er seine Hand nach ihrer ausstreckte, schüchtern wie ein kleiner Junge vor einem kleinen Mädchen auf dem Spielplatz. »Ich werde dich so glücklich machen.«
    »Das solltest du auch besser«, sagte Anna hinter ihm, während sie einen von Dawns Koffern anschleppte. »Dawn, konntest du dir keine Koffer mit Rollen kaufen wie normale Leute?«
    »Ich bin nicht normal«, grinste Dawn.
    »Wem sagst du das!«, lachte Raychel, die mit dem anderen Koffer kämpfte.
    Samuel sprang aus dem Bus und witzelte leise darüber, dass Frauen wirklich das schwache Geschlecht seien, während er die Koffer mühelos an Bord hievte.
    »Pass gut auf sie auf!«, rief Christie Al zu. »Auch wenn sie ein Albtraum ist, unsere Nerven blank liegen und wir nach dem heutigen Tag alle eine Stresstherapie brauchen – pass wirklich gut auf sie auf.«
    »Ja, Ma’am, versprochen«, sagte Al Holly mit dem breitesten Grinsen, zu dem er seinen Mund verziehen konnte. Er legte einen Arm um Dawn und drückte sie fest an sich. Sie passten perfekt zusammen, und zwischen ihnen waren Schwingungen, die ausreichten, um ein vorbeifliegendes Insekt zum Absturz zu bringen.
    Dann machte Dawn einen Satz nach vorn und umarmte der Reihe nach all ihre Freundinnen. Dicke, feste Umarmungen voller glücklicher Kraft. Die dickste von allen hob sie sich für Christie auf.
    »Du warst wundervoll«, sagte sie. »Ich werde nie vergessen, was du alles für mich getan hast.«
    »Sei glücklich, mein liebes Mädchen«, sagte Christie. »Und jetzt geh und lass dich lieben und genieße jede Minute davon.«
    »Passt auf euch auf, ich werde euch alle so vermissen.« Dawn strahlte, während sie allen eine Kusshand zuwarf. »Ich liebe euch. Ich melde mich, versprochen.«
    »Das will ich dir aber auch geraten haben«, sagte Anna. »Du verrücktes Huhn.«
    Al Holly nahm Dawns Hand und zog sie sanft in den Bus, und sie sahen Dawns grinsendes Gesicht von einem der Fenster umrahmt, als der Motor angelassen wurde. Die vier Frauen standen da und sahen dem Bus nach, wie er auf der Straße immer kleiner wurde. Die Arme taten ihnen weh vom Winken, als er schließlich verschwunden war.
    »Wer auch immer behauptet hat, dass das Leben in Barnsley langweilig sei, sollte mal herkommen und eine Weile hier leben«, sagte Raychel.
    »Und jetzt? Sollen wir zurück zum Dog and Duck fahren und uns ein bisschen Kuchen holen?«, fragte Anna mit unschuldig hochgezogenen Augenbrauen.
    »Na ja, ich weiß ja nicht, wie’s euch dreien geht, aber ich denke, ein Gläschen Champagner könnte jetzt nichts schaden.«
    »Ich habe kein Geld dabei«, sagte Anna. »Ich habe mein Portmonee eben in Dawns Schoß ausgeleert.«
    Christie zückte elegant eine Visacard aus ihrer sonnengelben Handtasche.
    »Wer braucht denn heutzutage Bargeld?«, fragte sie.
    Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Epilog
    27. Juni – ein Jahr später
    A nna stand in einem festlichen schwarzen Kleid in dem ummauerten Garten hinter dem Darq House und schloss die Augen. Sie atmete den Duft der roten, roten Blumen, die sie in Händen hielt, tief in ihre Lungen ein und seufzte zufrieden auf.
    »Geht’s dir gut, Süße?«, fragte Christie, ebenfalls in Schwarz gekleidet, in einem wesentlich kürzeren Ensemble mit raffinierten Rüschen an den Ärmeln und am Ausschnitt. Ihr eigener unnachahmlicher Stil. Selbst in Schwarz sah sie farbenfroh aus.
    »Und ob«, sagte Anna.
    »Und auch noch so ein herrlicher Tag.« Christie legte den Kopf in den Nacken. Die Sonne senkte sich sanft und verschwamm an den Rändern mit dem Blau des Himmels. Die Pennines erhoben sich diesig in der Ferne.
    Grace schlängelte sich zu ihnen durch, eine Flasche Dom Perignon in der Hand. Hinter ihr folgte Raychel mit vier Gläsern. Auch diese beiden trugen elegante schwarze Kostüme.
    »Wisst ihr noch letztes Jahr um diese Zeit, da haben wir auch Champagner getrunken«, sagte Christie, während Grace ihr ein Glas einschenkte.
    »Als Dawny Mrs. Crooke wurde.«
    »Und jetzt ist sie Mrs. Holly und singt sich ihr kleines Herz aus dem Leib.«
    Sie blieben in ständiger Verbindung, und dank des Wunders der Webcam konnten sie sehen, wie dieses Lächeln sie noch immer vom Bildschirm aus anstrahlte. Es war ein Lächeln, das, so nahmen sie an, wie die Sonne war und niemals erlosch.
    »Eine wundervolle Feier«, sagte Grace, während sie den kalten, perlenden Champagner schlürfte.
    »Absolut!«, pflichtete
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