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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer
Autoren: Milly Johnson
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Junggesellenabschied reden gehört. Und obwohl noch immer reichlich Würstchen im Schlafrock zu haben waren, war diese Hochzeit doch ein bisschen zu krass für sie.

Siebenundachtzigstes Kapitel
    D u wirst also wirklich so verrückt sein und es durchziehen?«, fragte Raychel.
    »Meinst du, ich bin verrückt?«, fragte Dawn.
    »Ich glaube, das ist das Klügste, was du getan hast, seit ich dich kenne«, sagte Anna. »Folge deinem Herzen, Kleine. Sei tapfer.«
    Sei tapfer . Genau das hatte Freya auch gesagt. War das letztendlich doch der Zauber dieses Kleids? War das der Grund, weshalb es so eng und unbequem saß? Als wollte es nicht zu einem unglücklichen Anlass getragen werden? Wenn das der Fall war, dann hatte es jedenfalls geklappt. Sie konnte es kaum noch erwarten, es endlich abzulegen, so schön es auch war. Sie würde es Freya mit bestem Dank zurückschicken und hoffen, dass eine künftige Braut es für den richtigen Mann tragen würde. Dieses ganze Geld zum Fenster rausgeschmissen. Und es war ihr scheißegal.
    »Ach ja, bevor wir’s vergessen, hier ist noch dein Hochzeitsgeschenk.« Christie fischte in ihrer Tasche und warf Dawn einen Umschlag mit Bargeld in den Schoß. Und dann purzelte noch etwas mehr darüber, als die Mädchen ihre Portmonees über ihr ausleerten.
    »Nein, das kann ich nicht …«
    »O doch, das kannst du, du wirst es brauchen«, sagte Grace.
    »Aber es ist ein Hochzeitsgeschenk, und ich bin nicht wirklich verheiratet.«
    »Dann ist es eben für die nächste Hochzeit.«
    Dawn grinste von einem Ohr zum anderen. Ihr ganzes Herz hüpfte bei dem Gedanken, in Cowboystiefeln zu heiraten. Denn sie wusste, dass sie das tun würde. Sie hatte es gesehen. Sie konnte spüren, wie ihre Mum und ihr Dad sich im Himmel entspannten. Sie wollten doch nur, dass sie glücklich war, und verdammt, das würde sie sein. Für sie alle.
    »Bin ich jetzt denn gesetzlich verheiratet?«
    »Ja«, sagte Christie. »Aber ich denke, du wirst feststellen, dass die Ehe annullierbar ist. Lass das alles von einem Anwalt für dich klären. Konzentrier du dich nur darauf, der junge Liebestraum eines durchgeknallten Cowboys zu sein.«
    »Mein Kopf kommt mir vor wie ein Wäschetrockner.« Dawn rieb sich die Schläfen. »Ich weiß gar nicht, wie ich euch für das alles danken soll. Ich kann kaum glauben, dass ich das wirklich tue.«
    »Besser spät als nie«, warf Grace ein.
    »Wir wollen alle signierte CD s, wenn ihr diese Alben aufnehmt.« Raychel legte Dawn eine Hand auf die Schulter. Ihre Berührung war so tröstlich, dass Dawn schon wieder die Tränen in die Augen traten, und jetzt ließ sie ihnen freien Lauf, denn diesmal waren es glückliche, süße Tränen, und sie fühlten sich warm und willkommen auf ihren Wangen an.
    »Ihr seid einfach wundervoll«, sagte Dawn. »Ihr wart alle wie Mütter und Schwestern zu mir. Ich werde euch wahnsinnig vermissen.«
    »Wir werden dich auch vermissen«, sagte Anna. »Wie sollen wir es bloß aushalten ohne deine Klappe, und ohne alles über Frauen zu erfahren, die Sex mit Gartenschuppen haben? O Gott, was rede ich denn da?«
    »Haltet eure Hüte fest«, sagte Christie mit einem Blick auf die Uhr. Es war Punkt drei Uhr, und da vorn war der Tourneebus im Begriff, vom Parkplatz auf die Straße einzubiegen.
    Christie drückte das Gaspedal durch und hupte wie wild, dann holte sie einmal tief Luft, trat auf die Bremse und brachte ihren eleganten Wagen neben dem Bus perfekt zum Stehen.
    »O mein Gott, ich hänge fest!«, kreischte Dawn. Der Griff der Wagentür hatte sich irgendwo zwischen den Falten ihres Kleids und ihrer riesigen Handtasche verheddert.
    Raychel musste aus dem Wagen springen und Dawns Tür von außen öffnen. Anna half von innen mit und schob Dawn und ihr riesiges Kleid aus dem Wagen. Ohne Hilfe würde sie bis in alle Ewigkeit auf diesem Sitz festklemmen.
    Al Holly kam die Stufen des Busses heruntergeklettert und erstarrte, als er den Boden erreichte. Sein Gesicht hatte alle Züge eines Mannes, der glaubte, zu halluzinieren und dass sich die Vision, wenn er sich bewegte, in Luft auflösen würde. Dawny Sole hatte gedacht, sie würde in seine Arme fliegen, aber das Gegenteil war der Fall. Sie bewegte sich ganz langsam auf ihn zu, den Blick fest auf ihn geheftet. Wie konnte ich je glauben, ich würde ohne ihn leben können?, dachte sie.
    »Du bist hier«, krächzte er im Flüsterton. »Ist das ein zweiter Abschied?«
    »Nein«, lächelte Dawn. »Das ist ein dickes, fettes
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