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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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mehr Gedanken.
    Obwohl ich einen klaren Kopf hatte und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, um nicht verletzt oder getötet zu werden – vielleicht ja auch gerade deswegen –, habe ich mich bei den Dreharbeiten zu Jackass 3D letztendlich mehr verletzt als bei irgendeinem anderen Film oder einer der Fernsehshows zuvor. Bei einer Art Spießrutenlauf durch Feuer, einer Nummer, die am Ende doch nicht in die Endfassung des Films kam, musste ich über einen Schwebebalken laufen, während mit Petroleum angeheizte Feuerbälle hervorschossen, die mich vom Schwebebalken auf heiße Kohlen herabwerfen konnten. Wir filmten das in einem Lagerhaus, aber der für das Gebäude verantwortliche Typ wollte nicht, dass die Kohlen direkt auf den Boden gelegt wurden, da der Zement dadurch womöglich beschädigt werden könnte. Die Crew kam daher auf die Idee, die Kohlen auf großen Stahlplatten auszulegen. Eine Superidee – nur verwandelten die glühenden Kohlen die Stahlplatten in eine ziemlich heiße Bratpfanne. Als ich dann, was nicht zu vermeiden war, vom Schwebebalken herunterstürzte und auf diese Bratpfanne fiel, erlitt ich üble Verbrennungen an meiner rechten Pobacke, Hüfte, Arm und Bein. So qualvoll die Schmerzen nach jenem Sturz aus dem kleinen roten Wägelchen während der Dreharbeiten zur zweiten Jackass- Staffel in Orlando auch gewesen waren, diese Verletzungen waren weit schlimmer und so musste ich in ein Krankenhaus fahren.
    Wegen zwei anderer Verletzungen aus Stunts, die es ebenfalls nicht in die Endfassung schafften – sehr zu meinem Verdruss wurden sie nicht mal für Jackass 3.5 berücksichtigt, eine DVD, die wie die Vorgängerin Jackass 2.5 eine Auswahl der besten nicht veröffentlichten Szenen zeigte –, musste ich ebenfalls im Krankenhaus behandelt werden. Bei einem dieser Stunts wollte ich meine Brustwarze mit einer leistungsstarken Luftpistole piercen. Einige Leute waren besorgt, dass der Schuss mir meine Brustwarze schlicht wegpusten würde, und Tremaine erklärte mir sogar, dass er nicht sicher sei, ob die Geschichte in den Film aufgenommen werden würde, weil sie doch ziemlich gefährlich war. Trotzdem wollte ich es versuchen. Der erste Schuss streifte meine Brustwarze nur ein bisschen. Der zweite Schuss traf voll hinein, kam aber auf der anderen Seite nicht heraus. Blut strömte über meinen Brustkorb. Es tat zwar höllisch weh, aber vermutlich wäre ich deswegen gar nicht erst ins Krankenhaus gefahren – wegen der nächsten Sache, die passierte, allerdings schon.
    Als ich vor der Kamera eine der nachträglichen »Zusammenfassungen« darlegte, schlich sich Bam von hinten an mich ran und versetzte mir mit einem Boxhandschuh einen Hieb auf die Nase. Die Sache mit dem Boxhandschuh »Rocky« war in diesem dritten Film ein wiederkehrender Gag, und immer wenn Bam einen von uns angriff, kam diese spezielle Kamera zum Einsatz, die pro Sekunde tausend Bilder machte. Dadurch konnte der Hieb extrem genau gezeigt werden. Zu diesem Zeitpunkt war diese Kamera zwar abgeschaltet und Bam hatte gehört, dass er jetzt nichts tun solle. Doch Bam war angetrunken und schlug einfach zu. Dabei brach er mir die Nase. Ich war stinksauer.
    Die Ärzte im Krankenhaus konnten jedoch nicht wirklich viel für mich tun. Sie meinten, ich solle warten, bis meine Nase etwas verheilt sei, bevor ich sie mir wieder geraderücken und richten ließe, und ich erklärte ihnen, dass ich das Luftpistolenprojektil aus beruflichen Gründen in meiner Brustwarze belassen müsse. Mit der Kupferpatrone aus einer Luftpistole in meiner linken Pobacke und dem Bleikügelchen in meiner rechten kam ich schließlich gut klar. Erstaunlicherweise ist mein Körper trotz all der kleinen Narben, die ich mir im Laufe der Jahre zugezogen habe – Verbrennungen, Kratzer, genähte Wunden, gebrochene Knochen, Haibiss – noch immer in bemerkenswert guter Verfassung. Die meisten meiner Zähne konnten mit Kronen und Verblendungen wiederhergestellt werden – vom vielen Kotzen, dem Kokainkonsum, der Glaskauerei und diversen Unfällen waren sie ziemlich kaputt. Und so habe ich mehr Zeit in Zahnarztstühlen verbracht als jeder andere, den ich kenne. Dem Rest meines Körpers habe ich jedoch keine wirklich bleibenden Schäden zugefügt, und ich glaube nicht, dass meine Alltags-Wehwehchen auch nur im Geringsten schlimmer sind als die eines anderen durchschnittlichen 36-Jährigen.
    Wegen meines selbst auferlegten Verbots, mich an irgendeinem potenziell lebensgefährlichen Stunt zu
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