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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Man ist hinter ihm und seinem Komplicen her — einem gewissen Recznick. Du mußt sofort die Polizei benachrichtigen!“
    „Okay", sagte er. „Wird erledigt. Wie sind sie eigentlich so schnell darauf gekommen, daß —"
    „Hast du denn die Morgenzeitungen nicht gelesen?" unterbrach ihn Eunice.
    „Dazu bin ich noch nicht gekommen."
    „Sie haben den toten Gangster gefunden. Weißt du, den, der von dem Wächter erschossen wurde. Nachdem man den Toten identifiziert hatte, brauchte man sich nur noch um die Freunde des Toten zu kümmern. Soviel ich weiß, hat man bei der Durchsuchung der Wohnungen belastendes Material gefunden und daraufhin die Steckbriefe erlassen. —"
    „Und wie hoch ist die Belohnung?"
    „Ich weiß es nicht. Das habe ich vergessen!“
    Er lachte. „Sträflicher Leichtsinn! Wo wir doch Vorhaben, damit unseren Hausstand zu gründen!"
    „Du willst —?"
    „Aber natürlich will ich!" sagte er lachend. „Vorausgesetzt, daß du deine Meinung nicht inzwischen geändert hast."
    „Ich werde sie ändern, wenn du nicht sofort auflegst und endlich die Polizei einschaltest!"
    „Bis später, Liebling!" sagte er und warf den Hörer auf die Gabel. Dann wählte er die Nummer der Polizei.
     
    39
     
    „Was ist denn das?" fragte Gibbons und wies auf einen dunklen Erdfleck, der etwa die Größe eines Stadtplanes hatte.
    „Das war gestern noch eine Abfallgrube", erwiderte George. „Ich habe sie zugeschüttet."
    „Warum?"
    „Sie liegt zu weit von der Hütte entfernt. Ich bin ein fauler Bursche, wissen Sie, und es störte mich, mit dem Mülleimer bis ans Ende des Gartens gehen zu müssen."
    „Holen Sie einen Spaten", sagte Gibbons.
    George lachte. „Sie glauben doch nicht etwa, daß ich Ihr Geld an diesem Platz vergraben habe?"
    „Holen Sie einen Spaten!" wiederholte Clark Gibbons.
    „Wie Sie wollen", brummte George. „Aber graben müssen Sie schon selbst." Gibbons folgte dem Ex-Polizisten bis zur Garage. Ein angebauter Bretterverschlag diente dem Grundstücksbesitzer als Geräteschuppen. George nahm einen Spaten heraus. Dann gingen sie gemeinsam zurück zu der frisch zugeschütteten Grube.
    „Los, fangen Sie schon an", sagte Gibbons barsch.
    „Und was ist, wenn ich sage, bis hierher und nicht weiter?"
    „Sie vergessen das hier", meinte Gibbons mit spöttischem Lächeln und hob die Pistole.
    „Wenn Sie dieses Argument nicht hätten“, murmelte George und ließ den Satz unvollendet.
    George stieß den Spaten in den w eichen Boden und spuckte sich in die Hände. Gibbons wandte den Kopf und blickte hinüber zu dem von Zaletti erworbenen Bungalow; hinter einem der Fenster erkannte er Julias besorgtes, ängstliches Gesicht.  
    Er grinste ihr ermunternd zu und stutzte, als er in Julias Gesicht plötzlich den Ausdruck eines jähen, tiefen Erschreckens bemerkte. Noch ehe er richtig begriffen hatte, daß dieses Erschrecken nur durch eine Bewegung des Ex- Polizisten ausgelöst worden sein konnte, traf ihn schon die messerscharfe Kante des Spatens in die Hüfte.
    Der Schmerz war scharf, heiß und stechend. Er nahm ihm den Atem. George hatte den Spaten überraschend aus der Körperdrehung heraus mit einem jähen kraftvollen Schwung ins Ziel gebracht.
    Gibbons schien es, als sei sein Körper in zwei Hälften gespalten.
    Er hatte das Gefiihl völlig gelähmt zu sein. Die Pistole entfiel den auf einmal ganz kraftlos gewordenen Fingern. Er brach in die Knie, über seine Lippen kam ein dumpfes Stöhnen. George holte aus. Er hörte einen wilden, entsetzten Schrei, der aus Zalettis Hütte an sein Ohr drang. Das Mädchen! George kümmerte sich nicht darum. Nicht jetzt, nicht in diesem Augenblick. Er schlug ein zweites Mal zu. Diesmal traf der Spaten Gibbons Kopf. Gibbons fiel mit dem Kopf vornüber, genau auf das weiche, duftende Erdreich der zugeschütteten Grube.
    George atmete schwer. Er fuhr sich mit dem Ellbogen über die Stirn. „Wie liegst du, mein Freund?" fragte er mit höhnisch klingender Stimme. „Hübsch hast du dich gebettet, das muß dir der Neid lassen! Riechst du das Geld, mein Freund? Es befindet sich direkt unter deiner im Moment blassen Nase. Mehr als anderthalb Millionen Dollar. Das ist nichts für Anfänger, mein Lieber. Soviel Geld sollte man nur den Experten überlassen, einem Experten von meinem Schlag."
    George atmete schwer. Er blickte um sich. Hatte jemand den Vorfall beobachtet? Niemand war zu sehen. Dann saugte sich sein Blick an Zalettis Bungalow fest.
    Das Mädchen! George bückte
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