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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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geglaubt, daß nur der Ex-Cop als Täter in Betracht kommen könnte. Aber jetzt mußte er einräumen, daß es auch noch andere Möglichkeiten gab. In diesem Parzellengebiet wohnte allerlei Gesindel. Vielleicht waren Halbstarke in die Garage eingedrungen und hatten bei dieser Gelegenheit die Entdeckung ihres Lebens gemacht. Vielleicht aber war es Hogan oder Edwards auch gelungen, das Versteck ausfindig zu machen —
    Gibbons ließ die Pistole sinken. „Uns ist etwas gestohlen worden."
    „So?" fragte George. „Und weshalb verdächtigen Sie mich?"
    „Das liegt doch nahe —"
    „Die Welt ist schlecht. Nur, weil mich die Polizei gefeuert hat, halten mich die meisten für einen halben Gangster. Und Sie bilden keine Ausnahme! Wieviel ist Ihnen denn geklaut worden?"
    „Genug, um deshalb nervös zu werden."
    „Wann ist es passiert?"
    „Irgendwann heute Nacht."
    „Spuren?"
    „Keine."
    „Soll ich mich mal darum kümmern?"
    „Danke, nicht nötig. Das besorge ich selbst."
    „Haben Sie schon die Polizei verständigt?"
    „Davon halte ich nichts."
    George grinste. „Verstehe. Es war heißes Geld?"
    „Heiß oder kalt. Es gehörte mir!"
    George zuckte die Schultern. „Regen Sie sich nicht auf. Wenn Sie das Geld zurückhaben wollen, müssen Sie ruhig Blut bewahren. Das ist das beste Rezept."
    „Ich weiß ein noch besseres."
    „Sagen Sie es mir."
    „Ich sehe mich bei Ihnen um!"
    „Hier in der Hütte?"
    „Nicht nur hier. Auch in der Garage und im Garten. Sie haben doch nichts dagegen?"
    „Bitte", sagte George und machte eine einladende Handbewegung. „Schauen Sie sich in jedem Winkel um. Aber bringen Sie nichts in Unordnung, bitte."
    „Sie werden mich begleiten!"
    „Oh, bedaure! Darauf müssen Sie verzichten. Ich kann verstehen, daß Sie wütend sind, bitter und vergrämt, aber Sie können von mir nicht erwarten, daß ich deshalb mein Tagesprogramm ändere. Vielleicht hätte ich's getan, wenn Sie mir ein bißchen mehr Vertrauen entgegengebracht hätten, aber so, wie die Dinge nun mal liegen, ziehe ich es vor, mich weiter dem Studium der Morgenzeitung zu widmen." Er traf Anstalten, sich wieder zu setzen, aber Gibbons hob erneut die Pistole und sagte scharf: „Stop! Sie tun, was ich Ihnen sage!"
    „Was verlangen Sie?" fragte George. Seine Augen waren noch kleiner als sonst.
    „Begleiten Sie mich nach draußen.“
    „Was versprechen Sie sich davon?"
    „Gewißheit.“
    George warf einen bedauernden Blick auf die Morgenzeitung und blickte dann Gibbons in die Augen. „Ein Jammer, daß Sie so stur sind. Die Lektüre war sehr interessant. Sie erinnern sich an den großen Geldraub? Man hat jetzt den Wagen gefunden, mit dem die Gangster die Geldsäcke abtransportiert haben — und einen Toten!"
    „Was Sie nicht sagen!“
    „Ja, man hat den Burschen inzwischen identifiziert. Er heißt Duff Landon."
    „Warum erzählen Sie mir das?"
    „Ich dachte, es könnte Sie interessieren."
    „Mich interessiert nur mein Geld.“
    „Ihr Geld?" fragte George spöttisch.
    Gibbons befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge. „Jetzt haben Sie sich verraten, mein Bester."
    „Finden Sie? Ich bin eher der Meinung, daß es sich umgekehrt verhält. Ihre Furcht vor der Polizei und die ganze Art Ihres Auftretens verrät, daß Sie eine Menge Dreck am Stecken haben —"
    „Halten Sie keine Volksreden! Los, kommen Sie mit in den Garten. Ich möchte mich davon überzeugen, ob Sie irgendwo etwas vergraben oder in der Garage versteckt haben."
     
    37
     
    Inspektor Hawker spitzte seinen Bleistift mit einem Federmesser. Er tat es langsam und beinahe genüßlich. Von Zeit zu Zeit hob er die Spitze in die Höhe, als wäre sie ein Diamant, von dessen untadeligem Schliff er sich überzeugen müßte.
    „Seine beiden Freunde sind verschwunden", sagte der Sergeant, „jedenfalls befinden sich weder Recznick noch Hogan in ihren Wohnungen."
    „Und diese beiden sind die einzigen Freunde des Toten gewesen?" fragte Hawker.
    „Oh, nein, Landon kannte noch andere Leute. Aber die kommen für den Überfall nicht in Betracht, Sir", sagte der Sergeant. „Die Beschreibung, die wir von den Tätern haben, stimmen genau mit dem Aussehen von Recznick und Hogan überein. Ich möchte wetten, daß diese beiden die gesuchten Geldräuber sind!"
    Inspektor Hawker faltete mit großer Sorgfalt das Zeitungsblatt zusammen, das er beim Bleistiftspitzen als Unterlage benutzt hatte, und warf es in den Papierkorb. „Haben Sie nochmals mit Heflin gesprochen?"
    „Ich komme
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