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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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entleert. Was hatte Hogan gesucht?
    Ich bedaure, daß ich durch die besonderen Umstände gezwungen war, ein bißchen Unordnung zu machen", spottete Hogan. „Sie werden das schon wieder hinkriegen."
    „Kein Problem", meinte Alan, der neben der Tür stehengeblieben war.
    „Sie wissen, wer ich bin?"
    „Ja, das weiß ich.“
    „Sie haben die Polizei davon informiert, daß ich an dem Überfall beteiligt war?"
    „Schon möglich", sagte Alan ruhig.
    „Sie lügen!"
    „Wenn Sie's besser wissen, weshalb fragen Sie dann?"
    „Ich habe die Nacht mit Mary nicht in meiner Wohnung verbracht. Vorsichtshalber. Aber die Vorsicht war unbegründet. Niemand hat versucht, uns dort zu erreichen. Demnach haben Sie die Bullen noch nicht unterrichtet."
    „Sie wollen sich doch hoffentlich nicht darüber beschweren?"
    Hogan lachte. „Weit gefehlt. Die Tatsache, daß Sie darauf verzichtet haben, die Polizei einzuspannen, läßt nur einen Schluß zu. Sie sind selber hinter dem Geld her!"
    Alan gab keine Antwort.
    Hogan grinste. „Warum geben Sie's nicht zu?"
    „Richtig, warum nicht? Es stimmt. Ich suche das Geld."
    „Deshalb bin ich hier. Vielleicht sind Sie schon besser dabei vorangekommen als ich."
    „Tut mir leid, bis jetzt habe ich noch keinen Cent gefunden", erwiderte Alan.
    Hogan verkniff die Augen zu zwei engen Schlitzen. „Sie sind ein komischer Kerl, Heflin. Ich frage mich, was ich von Ihnen halten soll. Wenn Sie so scharf auf die Piepen sind, weshalb haben Sie dann nie versucht, mit einem der Transporte stiften zu gehen?"
    „Sie vergessen, daß ich nie allein war", sagte Alan gelassen.
    „Ach ja, richtig. Da war einmal der bewaffnete Beifahrer, und zum anderen das Begleitfahrzeug —"
    „So ist es", bestätigte Alan.
    Hogan erhob sich. „Ich glaube Ihnen kein Wort", sagte er.
    „Das können Sie halten, wie Sie wollen."
    „Man hat Sie auf die Straße gesetzt und Sie wollen sich rehabilitieren", meinte Hogan. „Sie spielen Detektiv auf eigene Faust — stimmt's?"
    „Und wenn es so wäre?"
    Hogan zuckte die Schultern. Sein Gesicht sah eher müde als wütend aus. „Dann müßte ich mit Ihnen Schluß machen, mein Lieber. Persönlich habe ich gar nichts gegen Sie. Aber Sie sind der einzige, der mich den Polypen ausliefern kann."
    „Früher oder später wird das sowieso geschehen. Mit oder ohne mein Dazutun."
    „Ohne Ihr Dazutun — wenn überhaupt!" sagte Hogan und hob den Revolver um einige Millimeter.
    „Warum wollen Sie mich töten?"
    „Blöde Frage! Um einen gefährlichen Tatzeugen aus dem Wege zu räumen."
    „Würde Sie das dem Geld einen Schritt näher bringen?"
    Hogan zögerte. „Nein. Aber das Geld kriege ich schon. Woher wissen Sie übrigens, daß man mich darum betrogen hat?"
    „Es bedurfte keiner großen Phantasie, um sich das vorzustellen. Sie sind hinter dem Mädchen Julia und ihrem Freund Gibbons her, nicht wahr?"
    „Nicht nur hinter den beiden. Auch hinter Ihnen. Ich werde eins nach dem anderen erledigen. Erst kommen Sie dran, und dann das saubere Pärchen —"
    „Wie wollen Sie sie finden?" fragte Alan.
    „Das lassen Sie nur meine Sorge sein!" Hogan hob die Augenbrauen und stutzte. „Haben Sie eine Ahnung, wo die beiden sich aufhalten?"
    „Schon möglich", sagte Alan.
    „Ja oder nein?" brüllte Hogan drohend. „Ich lasse mich von Ihnen nicht veralbern!"
    „Ich habe eine Vermutung", meinte Heflin.
    „Raus mit der Sprache!"
    „Für wie dumm halten Sie mich eigentlich? Ich kenne den Wert meiner Information. Er beziffert sich auf über anderthalb Millionen Dollar. Das wissen Sie so gut wie ich. Solange ich diese Information habe, werden Sie sich hüten, mir ein Haar zu krümmen."
    „Dessen wäre ich an Ihrer Stelle nicht zu sicher", meinte Hogan. „Was Sie herausgefunden haben, werde bald auch ich in Erfahrung bringen."
    „Bestimmt nicht", sagte Alan ruhig und überzeugt.
    Hogan blinzelte. „Ich durchschaue Sie, Heflin. Sie sind ein gerissener Hund. Um Ihre Haut zu retten haben Sie sich das Märchen von der wertvollen Information ausgedacht —"
    „Irrtum", meinte Alan. „Ich weiß, wo Julia und ihr Freund sind."
    „Nicht in New York!" sagte Hogan.
    „Oh doch, sie sind hier, wenn auch in einem der Randbezirke."
    „Wo?"
    „Geben Sie sich keine Mühe. Ich habe nicht vor, darüber zu sprechen. Schon gar nicht, solange Sie mir mit dem Revolver vor dem Gesicht herumfuchteln."
    „Ich fuchtele nicht. Ich möchte Ihnen nur klarmachen, wer hier der Boß ist."
    „Okay, okay", seufzte Alan
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