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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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daß ich Sie ausgerechnet hier kennenlerne! Julia hat sie mir bisher mit Erfolg vorenthalten. Ganz bewußt, wie ich fürchte."
    „Vielleicht hat sie Angst, daß ich mein Herz an Sie verlieren könne?"
    „Sie Spaßvogel!"
    „Mir ist es ernst mit meinen Worten", behauptete er. „Sie sind eine ungewöhnlich schöne, anziehende Frau."
    „Vielen Dank. Wollen Sie sich zu mir an den Tisch setzen? Sie müßten allerdings Champagner bestellen, das ist leider Hausvorschrift."
    „Leider?" fragte er grinsend.
    „Ja, leider", erwiderte sie. „Das Zeug taugt nämlich nicht viel."
    „Ich würde bei Ihnen Platz nehmen" meinte er. „Aber dummerweise habe ich noch eine geschäftliche Verabredung, die ich unbedingt einhalten muß."
    „Jetzt? Mitten in der Nacht?"
    „Es ist erst elf Uhr", meinte er, „und es gibt Geschäfte, die sich nur nach Büroschluß tätigen lassen."
    „Schade“, sagte sie. „Der Tanz ist schon zu Ende.“
    „Ein Jammer", bestätigte er und führte Janet zu ihrem Tisch. „Darf ich einmal wiederkommen?"
    „Ich würde mich freuen!"
    Hogan setzte sich an seinen Platz und winkte den Ober heran, um zu zahlen.
    Hooward Gibbons! Howard? Nein, Clark Gibbons. Er holte tief Luft. Nach all diesem verdammten Pech sah es beinahe so aus, als winke ihm endlich das Glück. Jetzt hatte er eine Spur! Eine Spur, die mit Sicherheit zu den entführten anderthalb Millionen führte! Wenige Minuten später verließ er das Lokal. Als er auf der Straße stand, winkte er ein Taxi heran und stieg ein. Er nannte dem Fahrer seine Adresse, und sie fuhren los.
     
    32
     
    „Clark Gibbons?" fragte Mary Hogan.
    „Sagte ich Howard? Nein — Clark ist der richtige Name."
    „Noch nie gehört", meinte Mary.
    Hogan setzte sich mit dem Telefonbuch an den Tisch und schlug den Namen Gibbons aauf. „Zum Glück gibt's davon nur vier", sagte er.
    Mary blickte ihm über die Schulter. „Zwei davon kannst du gleich ausscheiden", meinte sie, „Der eine wohnt in Hillcrest, der andere in einem Altersheim —"
    „Bleiben zwei", sagte Hogan und notierte sich die Telefonnummern und die Adressen. „Wie wäre es, wenn wir dort anriefen und sagten, wir hätten uns in der Nummer geirrt?"
    „Was versprichst du dir davon?"
    „Vielleicht kommt Julia an den Apparat, und du erkennst ihre Stimme!"
    „Das würde bedeuten, daß sie auch meine erkennt —"
    „Du hast recht. Das würde sie nur warnen. Ich muß mich selber bei diesen Burschen Umsehen."
    „Jetzt?"
    „Ja, jetzt. Die Sache läßt mir keine Ruhe."
    „Soll ich mitkommen?"
    „Um Himmels willen du wärst mir bloß im Wege."
    „Vergiß den Revolver nicht", sagte Mary.
    „Keine Angst, den habe ich bei mir."
    „Ich drücke dir den Daumen."
    „Vielen Dank, das kann nicht schaden", meinte er und verließ die Wohnung.
     
    33
     
     
    Der erste Clark Gibbons, den er herausklingelte, war ein stattlicher, breitschultriger Mann, dem der Schlaf in den Augen saß und der sich vergeblich bemühte, den Gürtel seines Bademantels zu schließen.
    „Was, zum Henker, gibt es? Wer sind Sie?" schnauzte er grob.
    „Entschuldigen Sie, bitte", sagte Hogan, „Ich hielt es für richtig, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß Qualm aus dem Dach Ihres Hauses dringt. Vielleicht brennt da irgend etwas — es wird besser sein, wenn Sie mal nachsehen."
    Der Mann riß die Augen auf. „Feuer in meinem Haus? Um Himmels willen —" Er machte auf dem Absatz kehrt und stürmte in das Innere des Hauses. . .
    Hogan grinste und ging zu seinem Wagen. Er stieg ein und fuhr los. Blieb noch der andere Gibbons — Auf dem Wege zur zweiten und letzten Anschrift, dachte er plötzlich, was sei, wenn Julias Freund gar keinen Telefonanschluß besäße?
    Nein, das war wenig wahrscheinlich ... Eine halbe Stunde später lenkte er seinen Wagen in der vierundfünfzigsten Straße vor das Haus Nummer 312 und hielt. Er kletterte ins Freie und blickte an dem Gebäude in die Höhe. Es hatte sieben Stockwerke; nirgendwo brannte noch Licht.
    Am Klingelbrett überzeugte er sich davon, daß ein Clark Gibbons in der vierten Etage wohnte. Hogan klingelte und wartete. Er klingelte insgesamt fünfmal, ohne daß sich etwas ereignete. Dann blickte er die Straße hinauf und hinab. Niemand war zu sehen, ausgenommen ein Betrunkener, der müde über die Fahrbahn torkelte.
    Hogan zog einen Nachschlüssel aus der Tasche und machte sich an der Haustür zu schaffen. Da die Tür kein Patentschloß hatte, brauchte er nur ein paar Sekunden, um sie zu
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