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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Nina Jansen
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ein gutes Gespür dafür, wann es geschäftlich wurde.
    Sie kämmte sich mit den Fingern durchs Haar und hoffte, dass Blain ihr nichts ansehen würde. Sie fand, dass ihn ihr Sexualleben nichts mehr anging, selbst wenn er es war, der ihr Ray geschickt hatte. Oder vielleicht gerade deswegen. Im Grunde war es inakzeptabel, was er sich da geleistet hatte.
    Sie ging ihm ein paar Schritte entgegen. Blain trat bereits ins Wohnzimmer. Er sah müde aus und wirkte gedanklich abwesend.
    »Hallo, Ray«, sagte er mit einem leichten Heben der Hand, und dann mit einem halben Lächeln zu April: »Na, hast du dich schon verliebt?«
    Was sollte diese Frage, dazu noch so beiläufig gestellt? »Hör mal, ich –«
    »Ja, ich weiß«, unterbrach er sie. »Ich hätte das vorher mit dir absprechen sollen, aber als ich sah, was Ray zu bieten hat, da habe ich ihn spontan herbestellt.«
    Du meine Güte, was redet er denn da?
    »Wie auch immer.« Mit fahrigen Bewegungen schenkte er sich an der Bar einen Cognac ein. »Sei völlig hemmungslos.«
    April sah zu Ray hinüber, der schmunzelte, als wüsste er etwas, das sie nicht wusste.
    Blain schwenkte den Cognac im Glas und nahm einen genussvollen Schluck. »Mach dir vor allem keine Gedanken wegen des Geldes.«
    Ähm – verkauft er mich etwa an Ray?
    »Für mich ist das eine Kapitalanlage.«
    Oder bezahlt er am Ende Ray etwas dafür, dass er mich als Sklavin übernimmt? Das ergibt doch alles keinen Sinn.
    Ray kämpfte offensichtlich dagegen an, in lautes Lachen auszubrechen. Er nahm etwas aus dem Koffer und legte es auf den Couchtisch.
    Als April sah, was es war, konnte sie ein paar Sekunden lang nur perplex daraufstarren. Dann setzte eine Reihe von kleinen Schocks ein, und sie ließ sich auf die Couch sinken.
    Sie hatte die Situation gründlich missverstanden.
    • • •
    April nahm die oberste Klarsichthülle vom Stapel. Es handelte sich um ein Exposé für eine Eigentumswohnung, die für eine gehobene Klientel gedacht war. Raymond T. Falcon war Makler für Luxusimmobilien. Alles, was Blain gesagt hatte, ergab jetzt einen Sinn.
    Er hatte wissen wollen, ob sie sich in eine Wohnung verliebt hatte. Und ja, er hätte mit ihr absprechen sollen, dass er einen Makler einlud, der einiges zu bieten hatte, das weit außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten lag. Darum die Bemerkung, sie solle hemmungslos sein – also aussuchen, was ihr gefiel. Denn Blain würde es bezahlen. Das war die Kapitalanlage, von der er gesprochen hatte.
    April warf die Klarsichthülle auf den Tisch zurück. »Blain, ich lasse mir von dir keine Wohnung schenken.«
    »Wer redet von schenken? Ich werde sie an dich vermieten.«
    »Die Miete für solch ein Objekt werde ich mir genauso wenig leisten können.«
    »Der Mietpreis wird an deine Verhältnisse angepasst.«
    »Als Geschäftsmann solltest du wissen, dass eine Kapitalanlage nur so gut ist wie die Rendite, die sie bringt. Wenn du die Wohnung unter Preis an mich vermietest, ist es immer noch ein Geschenk. Ich möchte das nicht. Ich will genau den Lebensstandard haben, den ich mir leisten kann.« Sie verschränkte die Arme.
    Blain lächelte nachsichtig. »Wie du meinst. Ich werde so oder so eine Wohnung kaufen.« Er nahm das Exposé auf, das sie in der Hand gehabt hatte, blätterte darin und begann Ray Fragen zu Lage und Ausstattung zu stellen.
    April hörte nicht zu. Sie versuchte zu verstehen, wie sie sich so hatte irren können, und zu ergründen, wie peinlich es ihr war. Und vor allem: was Ray dazu gebracht hatte, sich so zu verhalten, als sei es das Selbstverständlichste der Welt, dass eine Kundin sich ihm unverblümt anbot.
    Da es zu ihrem Beruf gehörte, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, fiel es ihr nicht schwer, sich vorzustellen, wie der Abend aus seiner Sicht verlaufen sein musste.
    Ray kannte Blain aus dem Club und wusste über dessen Sexualleben Bescheid. Im Verlaufe eines Gesprächs war Blain auf seine Ex-Sklavin und deren Probleme bei der Wohnungssuche zu sprechen gekommen.
    So stand Ray also mit einem Koffer voller Immobilienexposés im Flur von Blains Penthouse und erlebte als Erstes gleich mal eine Überraschung. Ein nackter Po, der sich reizvoll in die Höhe streckte, während die Besitzerin dieser Kehrseite in der Badewanne nach etwas fischte. Er schaffte es, professionell zu bleiben, plauderte mit ihr und spulte dann seine Fragen ab. Vielleicht wunderte er sich über ihre kryptischen Antworten. Als es um das Thema Größe ging, erwartete er
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