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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben
Autoren: Karen Swan
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›genug kommt einem Festmahl gleich‹, wie meine Mutter immer gesagt hat. Ich werde das hier nie vergessen.«
    Â»Wieso haben Sie’s gemacht?«
    Â»Es war so was wie eine Mutprobe. Eine Wette.«
    Â»Sie sind vom legendären ›Bec des Rosses‹ gesprungen, nur wegen einer Wette ?«, wiederholte der Moderator laut für die Zuschauer. Die Leute flippten aus, als sie das hörten. Es gab nichts, was diese Extremsport-Fanatiker mehr liebten als extremes Verhalten. »Na gut, Laura, aber ich hoffe, dass Sie Ihre Meinung noch ändern und uns auf unserer WFT-Tour noch ein wenig länger erhalten bleiben. Wir würden Sie nämlich gerne wiedersehen!«
    Laura lachte und schwenkte vergnügt ihre Stöcke. Die Menge jubelte ihr noch einmal zu. Dann glitt sie auf Skiern zu dem Bereich, der für die Teilnehmer abgeschirmt war. Sie hatte Jack und Fee versprochen anzurufen, sobald sie heil unten angekommen war. Sie ließ sich auf eine Bank fallen. Ein französischer Teilnehmer schlug ihr anerkennend auf die Schulter. »Magnifique!«
    Sie schnallte ihre Skistiefel auf und nahm den Helm ab. Dann schlug sie, noch immer überwältigt, die Hände vors Gesicht. In diesem Moment sagte eine männliche Stimme hinter ihr: »Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast.«
    Laura erstarrte.
    Â»Wenn ich gewusst hätte, dass du derart leichtsinnig bist, dann hätte ich dir einen Gutschein für Laura Ashley geschenkt.« Rob schwang ein Bein über die Sitzbank und setzte sich rittlings neben sie.
    Laura hob den Kopf und sah ihn an. Ihr Herz klopfte auf einmal noch schneller als bei ihrer halsbrecherischen Abfahrt. Wie konnte jemand nur so gut aussehen? »Was machst du denn hier?«
    Â»Ist das nicht offensichtlich? Ich bin hier, um dir zuzuschauen.«
    Â»Aber woher wusstest du, dass ich …? Ach.« Sie lächelte verlegen. Natürlich. Sie waren gerade mal wieder im Chalet. Er war nicht ihretwegen hergekommen.
    Aber er hob ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Jack und Fee haben es mir gesagt.« Seine Augen tanzten über ihr Gesicht. Ein Kribbeln überlief sie.
    Â»Du warst bei mir zuhause?«, krächzte sie.
    Â»Sie waren sehr herzlich. Und hilfsbereit. Haben mir vieles erzählt. Von dir war das ja nicht zu erwarten – jedenfalls nicht, wenn’s um dein Leben geht. Meins dagegen …« Er lachte reuig.
    Â»Es tut mir so leid, Rob.«
    Er schaute kurz zu Boden. »Ach, das muss es nicht. Du hast mir lediglich geholfen, eine Entscheidung zu treffen, die bis dahin schier unmöglich erschien. Und die am Ende dann doch ganz leicht war. Ich wusste, dass alles auf Lügen basierte. Ich kannte nur nicht das volle Ausmaß.«
    Laura konnte sehen, wie schwer die letzten paar Monate für ihn gewesen sein mussten. Seine Augen waren rot gerändert, er wirkte bleich und ausgezehrt. Immerhin hatte er sich nicht rasiert, was Laura immer für einen positiven Effekt hielt.
    Â»Dass die Affäre mit Alex beispielsweise nach der Sache mit Ben begann.«
    Laura schluckte. »Aber hast du auch die Bedeutung deines Anhängers verstanden?«, fragte sie vorsichtig. Wenn er es nun nicht kapiert hatte?
    Â»Du meinst, das Kuckucksei in meinem Nest? Ja, das hab ich kapiert. Aber nicht gleich. Erst später an dem Abend, als wir ins Bett gingen und die Pillenpackung aus ihrem Kleid rausfiel. Da erst ist mir klar geworden, worauf sie aus war.« Er nickte. »Warum hast du’s mir nicht offen gesagt?«
    Â»Weil ich mir nicht sicher war, ob du’s überhaupt hören willst. Wenn du die Affäre hinnehmen konntest, dann vielleicht ja auch das …« Sie zuckte mit den Achseln. »Außerdem hat Cat mir angedroht, andernfalls allen zu sagen, dass wir … du weißt schon.«
    Â»Miteinander schlafen?« Sie wurde knallrot. Allein die Worte laut ausgesprochen aus seinem Mund zu hören … Seine Augen hielten die ihren fest. Sie konnte nicht anders, als zu nicken. Er griff lächelnd nach ihrer Hand. »Wieso fängst du an zu zittern, jetzt, wo du hier bei mir sitzt, wenn du gerade ohne jede Furcht diesen Berg runtergeflogen bist?«
    Â»Das hier macht mir viel mehr Angst«, murmelte sie.
    Â»Dir vielleicht. Aber du musstest ja auch nicht hier unten stehen und zuschauen, wie du Klippen mit einem hundertprozentigen Gefälle runtergesprungen bist. Hast du eine Ahnung, was ich
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