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Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan
Autoren: Sylvie Kurtz
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in New Hampshire kommen?"
    Sie hatte Angst. Er sah es ihren Augen an, merkte es an den feuchten Händen, die sie an ihrer Jeans abwischte, und an ihrem Versuch, Witze zu machen. Er schaute ihr tief in die Augen.
    „Dir wird nichts passieren."
    „Ich weiß."
    Lauren schluchzte auf.
    „Es ist okay, Lauren", beruhigte Brooke sie sofort. „Ich bin schon auf dem Weg zu dir.
    Halt nur noch ein wenig länger aus."
    Sie holte Luft, nickte und trat über den Rand. Vorsichtig ließ Jack sie herab, leitete sie Stück für Stück mit seinen Anweisungen. Als sie Lauren erreichte, atmete er erleichtert auf.
    Aber in seiner Aufmerksamkeit ließ er keinen Augenblick nach. Er wusste, er durfte nichts übereilen.
    „Ich habe sie", rief Brooke triumphierend nach oben.
    Freude breitete sich in ihm aus, aber rasch unterdrückte er sie. Er durfte in seiner Konzentration nicht nachlassen, bis beide sicher wieder oben waren. „Binde sie an deinen Gurten an, wie ich es dir gezeigt habe."
    „Der Absatz ist wirklich winzig, Jack, und der Spalt fällt noch tief ab."
    „Nicht nach unten sehen, sondern binde sie nur fest. Ich ziehe euch hoch, sobald du fertig bist."
    „Ich kann sie nicht beide mitnehmen, Jack." Er hörte ihr Zögern. „Daisy ist so zappelig.
    Ich bin ... Jack ..."
    Da erriet er ihr Dilemma. Wenn sie den Hund auch mitnahm, gefährdete sie das Leben des Kindes. Aber wenn sie nur Lauren mitnahm, würde der Hund in Panik geraten und abstürzen.
    „Kannst du Daisy irgendwo anbinden?"
    „Hier ist ein schmaler, zersplitterter Baumstumpf, aber ich bin nicht sicher, ob er hält."
    „Anders geht es nicht." Das Rettungsteam konnte hinuntergehen und das Tier holen. Am wichtigsten war in erster Linie, Lauren und Brooke wohlbehalten nach oben zu bringen.
    Brooke erklärte Lauren sorgfältig, was sie vorhatte, und versprach ihr, der Hund würde auch gerettet werden. Schließlich signalisierte sie Jack, sie hochzuziehen.
    „Ich habe dich."
    In diesem Moment hörte er ein zischendes Geräusch hinter sich. Dann ein Knacken. Ein scharfer Schmerz durchzuckte seinen Kopf. Um ihn herum wurde es schwarz.
    „Brooke!"

15. KAPITEL
    Brooke hörte Jacks Ruf und schaute nach oben. Das Seil schlängelte sich herab. Sie wollte danach greifen, doch im nächsten Moment flog es wie eine Peitsche auf sie zu, traf ihren Rücken und ließ sie fast über den schmalen Absatz in den Abgrund taumeln.
    „Ups. Das Seil. So was Dummes."
    Brookes Kopf ruckte nach oben. Es lief ihr eiskalt über den Rücken, als eine dunkle Silhouette sich oben gegen den grauen Himmel abzeichnete. „Jack!" Irgendetwas Schreckliches war geschehen. „Jack!"
    „Er macht im Augenblick ein kleines Nickerchen."
    Trish. Furcht packte sie. Trish war hier, nicht in Polizeigewahrsam, und sie hatte Jack verletzt. Bitte, bitte, lass ihm nichts Ernstes geschehen sein! flehte sie den Himmel an. Brooke hätte am liebsten losgeweint, aber sie musste einen klaren Kopf bewahren, bis Lauren in Sicherheit war.
    „Du musst mir helfen, die Kleine nach oben zu bringen."
    „Ich wünschte, ich könnte es, aber mir ist das Seil aus der Hand geglitten. Kommt dir das bekannt vor?"
    „Mich umbringen zu wollen ist eine Sache, Trish, aber Lauren hat damit nichts zu tun", rief sie scharf.
    „Da hast du natürlich Recht. Und ich bin auch nicht völlig herzlos. Ich sag dir was... Du wirfst mir das Seil hoch, und dann sehen wir, was ich tun kann."
    Lauren, der Trishs schroffe Stimme Angst machte, begann zu weinen. Sie klammerte sich an Brooke fest.
    „Ich stell dich für einen Moment hin, damit ich das Seil für die Lady holen kann, ja?"
    versuchte sie, das Mädchen zu beruhige n.
    „Neeeeiiiiin! Lass mich nicht looooos!"
    In dem Spalt war es eng und dunkel, man konnte sich kaum bewegen und kaum etwas sehen. Brooke drückte sich flach gegen den Felsen. Dann hob sie Lauren auf die rechte Seite, hielt sie mit dem Gipsarm fest, damit sie den linken Arm frei bekam. Daisy fiepte angstvoll und stieß immer wieder gegen Brookes Beine.
    Behutsam tastet Brooke nach dem Seil, zog es an ihrem Bein hoch und wickelte es auf.
    „Ich werde es jetzt hinaufwerfen, Trish."
    „Okay." Trish hörte sich an, als hätte sie viel Spaß.
    „Eins. Zwei. Drei!" Mit aller Kraft schleuderte Brooke das Seil nach oben, sah es bis zum Rand hochsteigen. Dann fiel es wieder auf sie herab. Sie beugte sich schützend über Lauren, damit diese das zuckende Seil nicht ins Gesicht bekam.
    „Ups!"
    „Trish, das ist kein Spiel. Lauren
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