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Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan
Autoren: Sylvie Kurtz
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sich, was er wohl gerade tat und ob er sie genauso sehnsüchtig vermisste wie sie ihn. Sie berührte vorsichtig die Narbe an der Schläfe ihrer Schwester.
    „Ich musste erst einen kräftigen Schlag auf den Kopf kriegen, um zur Vernunft zu kommen. Sobald ich hier raus bin, werde ich mir eine neue Ausrüstung zusammenstellen und wieder anfangen zu fotografieren."
    „Du bist endlich frei, dir deine Träume zu erfüllen."
    „Ja." Alyssa blickte aus dem Fenster zum Horizont.
    Brooke knuffte sie zärtlich. „Hast du etwa Angst?"
    „Und wie!"
    „Ich auch."
    Arm in Arm sanken sie zurück auf die Kissen.
    „Wir schaffen das schon", meinte Alyssa.
    „Klar. Schließlich sind wir wieder zusammen."

EPILOG
    Jack war noch nie so nervös gewesen. Er stand in der Ankunftshalle und wartete auf Brooke.
    Der kleine Blumenstrauß aus Gänseblümchen und Vergissmeinnicht fühlte sich in seiner Hand seltsam fremd an. Der Hemdkragen schien zu eng, feine Schweißtröpfchen bildeten sich auf seiner Stirn.
    Brooke hatte bewiesen, dass sie allein auf sich achtgeben konnte. Sie brauchte ihn nicht.
    Hatte sie ihm nicht sogar gesagt, er sei der Falsche für sie? Trotzdem kam sie nach Comfort zurück.
    In wenigen Wochen war sie der Mittelpunkt seines Lebens geworden. Durch sie hatte er gelernt zu lieben, an Träume zu glauben.
    Seit ihrer Abreise hatte er viel nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass Alyssa und auch seine Mutter verlorene Seelen gewesen waren, bevor er in ihr Leben getreten war. Er hatte sein Bestes gegeben, sie zu beschützen. Sein einziges Versagen bestand darin, sie nicht genug bestärkt zu haben, ihre Probleme aus eigener Kraft anzugehen und zu lösen.
    In seiner Kindheit und Jugend hatte er erfahren, welche Last es war, jemanden zu lieben.
    Brooke hingegen hatte ihm gezeigt, wie bereichernd es sein konnte.
    Die ersten Passagiere erschienen auf der Gangway. Brooke war unter ihnen, strahlend wie ein Sommertag in ihrer grünen Bluse und dem geblümten Rock. Sie sah ihn und lächelte ihm zu.
    Er konnte nicht anders, er erwiderte ihr bezauberndes Lächeln.
    Im selben Moment schwanden seine Ängste. Jack breitete die Arme aus und hieß sie von Herzen willkommen.
    „Hi", flüsterte sie verlegen und schmiegte sich an ihn. „Was machst du denn hier?"
    Ihre Stimme war Musik in seinen Ohren. Er drückte Brooke an sich, sog ihren Sommerduft ein, ließ sich von ihrer femininen Wärme einhüllen. Jack wähnte sich im Himmel. „Ich hole dich ab."
    „Warum?" Hoffnung schimmerte in ihren Augen.
    Sein Herz floss über. Sie war genau dort, wo sie hingehörte. Jack fühlte sich lebendig, voll und ganz. „Weil ich dich liebe."
    „Oh."
    „Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen."
    Er las Zweifel und Zögern in ihrem Blick. Es gab nur einen Weg, sie zu überzeugen.
    Mitten in der Menge vorbeihastender Fluggäste ließ er sich vor ihr auf ein Knie nieder.
    „Jack?" Brooke errötete, zog an seinen Ärmeln. Er nahm ihre Hände in seine.
    „Brooke Snowden", begann er laut und deutlich, legte dann all seine Liebe und Zärtlichkeit in die nächsten Worte: „Willst du meine Frau werden?"
    Um sie herum kam die Hektik zum Stillstand. Auf einmal schien es kaum mehr jemand besonders eilig zu haben.
    „Nun sag's schon, Mädchen", meinte einer der Passanten, „lass den armen Kerl nicht warten. So schlimm wird's nicht werden!"
    Rasch zog sie ihn hoch, schlang die Arme um ihn und lächelte ihn glücklich an. „Ja, Jack, ich will dich heiraten!"
    Hochrufe und Beifall ertönten ringsherum. Jack und Brooke schienen nichts davon wahrzunehmen. Mit einem langen, innigen Kuss besiegelten sie ihre Liebe.
    -ENDE
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