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Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan
Autoren: Sylvie Kurtz
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Alyssa einen ihrer dummen Witze gerissen."
    Brooke blieb abrupt stehen und hielt ihn am Arm fest. „Sieh mal!" rief sie aufgeregt und deutete auf das Bild. „Dort! Was ist das?"
    Jack nahm das Foto und versuchte, die Details im Hintergrund besser zu erkennen.
    Irgendjemand hockte neben den ordentlich zusammengerollten Seilen, in einer weit nach vorn gebeugten Haltung, so dass er wirkte, als habe er keinen Kopf. „Ich weiß nicht. Wir hatten an dem Tag alle rote Kletterhosen und weiße TShirts an – das ist die Uniform des Adventure Club."
    „Wir brauchen eine Vergrößerung davon!"
    „Dazu müssen die Bilder erst eingeschickt werden."
    „Komm, lass uns zur Ferienanlage fahren. Der Computer dort im Büro hat ein Grafikprogramm."
    Hand in Hand rannten sie zum Wagen, und auf der Fahrt zur Ferienanlage übertrat Jack eine ganze Reihe von Gesetzen.
    Während Brooke das Bild einscannte, rief Jack Ed O'Hara von der Forstpolizei an.
    „Ich habe gerade die Ergebnisse hereinbekommen." Jack hörte Ed mit irgendwelchen Papieren rascheln. „Spuren von Werkzeugen sind nicht zu erkennen. Aber man hat herausgefunden, dass der Seilkern förmlich mit DEET getränkt war."
    „DEET?" Jack fuhr zurück, als hätte ihn jemand geschlagen. Vor ein paar Jahren, bei einem Seminar für Such-und Bergungsexperten, hatten sie ein Experiment durchgeführt. Ein Seil war mit DEET, einer in Insektenvernichtungsmitteln enthaltenen Chemikalie, getränkt und dann auf Festigkeit geprüft worden. Das Seil war gerissen. Wer war sonst noch bei diesem Seminar dabei gewesen? Tim? Trish? Stephanie nicht. Cullen?
    „Richtig. DEET."
    „Nur im Kern?" Dort, wo es gerissen war.
    „Es sieht so aus, als hätte jemand es mit einer Spritze direkt ins Seil injiziert."
    Und da sie sich alle mit einem Insektenspray eingesprüht hatten, um nicht von den Mücken zerstochen zu werden, war niemandem der Geruch des DEET aufgefallen. Aber er konnte sich nicht erinnern, dass das Seil ölig gewesen war. Die Markierung. Natürlich, das Plastikband hatte die Durchfeuchtung verdeckt.
    „Vorsatz", sagte Jack.
    „Sieht so aus."
    „Danke, Ed. Ich schulde dir was."
    „Das hoffe ich doch."
    Jack verabschiedete sich, stellte sich hinter Brooke und stützte sich mit der einen Hand auf ihrer Sessellehne, mit der anderen auf der Schreibtischplatte ab. „Na, wie sieht es aus?"
    „Fast fertig."
    Auf dem Bildschirm baute sich langsam der Hintergrundausschnitt des Fotos auf.
    „Trish."
    Und sie tauschte gerade ein Seil gegen ein anderes aus.
    Jack griff nach seinem Handy. Aber noch ehe er die Nummer eingetippt hatte, kam Mrs.
    Bell ins Büro gerannt. Wirr standen ihr die dunklen Locken vom Kopf ab. Sie klammerte sich atemlos am Türknauf fest.
    „Alyssa, haben Sie Lauren gesehen?" rief sie mit hoher, angsterfüllter Stimme.
    „Seit gestern nicht mehr." Brooke gab den Befehl ein, das Bild auszudrucken. „Stimmt etwas nicht?"
    „Ich hatte ihr gesagt, sie solle zu Hause bleiben", sprudelte Mrs. Bell hervor. „Und nun kann ich sie nirgendwo finden. Ich dachte, sie wäre mit Robby zusammen, aber er hat sie seit dem Frühstück nicht mehr gesehen."
    Brooke erhob sich und kam um den Schreibtisch herum. „Wir werden sie sicher finden."
    „Ich mache mir schreckliche Sorgen." Die aufgeregte Mutter hielt eine neongelbe Hundeleine hoch und rang nach Luft. Sie bemühte sich sichtlich, nicht in Tränen auszubrechen. „Die gehört Daisy. Ich habe sie auf dem Weg gefunden, der in den Wald führt.
    Lauren ist diesem dummen Hund bestimmt hinterhergelaufen. Und wenn sie sich nun verirrt hat?"
    Brooke blickte Jack an. „Wir müssen sie suchen."
    Jack fluchte stumm. Er rief im Polizeirevier an, erzählte dem Captain von dem Foto und erkundigte sich nach den Verhaftungen der Verdächtigen. Stephanie und Tim befanden sich bereits in Gewahrsam, aber Trish und Cullen fehlten noch. Er gab dem Captain Matt Brenders Telefonnummer und bat darum, auf dem Laufenden gehalten zu werden.
    Dann wandte er sich an Brooke. „Sie bleiben hier, Mrs. Bell. Ich suche Lauren."
    „Danke", flüsterte sie mit Tränen in den Augen. „Ich gehe zurück ins Cottage ... für den Fall, dass sie nach Hause kommt."
    „Das ist eine gute Idee." Er gab ihr eine Visitenkarte. „Hier ist meine Nummer. Rufen Sie mich an, falls sie kommt."
    Gleich darauf fiel die Tür hinter Laurens Mutter ins Schloss.
    „Ich möchte, dass du hier bleibst", befahl er Brooke.
    „Ich komme mit dir. Ich kann nicht hier herumsitzen und
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