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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer
Autoren: J. D. Robb
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Und der Reichtum dieser korrupten Gesellschaft hätte unseren Kampf noch unterstützt.«
    »Aber das ist jetzt vorbei.« Sie hörte, dass jemand die Treppe heraufgesprintet kam, es war also allerhöchste Zeit, um irgendwas zu tun.
    »Ich habe keine Angst davor, hier und jetzt zu sterben.«
    »Umso besser.« Eve feuerte aus beiden Waffen, sah, während sie durch die Tür sprang, dass Clarissa im Oberschenkel getroffen worden war, und trat ihr die Waffe aus der Hand. »Nur wäre es mir lieber, Sie möglichst viele Jahre im Knast sitzen zu sehen.«
    »Sie werden ebenfalls hier sterben.« Während sie von Eve entwaffnet wurde, atmete Clarissa keuchend aus und ein.
    »Den Teufel werde ich tun. Ich habe nämlich noch ein Ass im Ärmel.«
    Roarke kam durch die Tür, und sie wollte gerade grinsen, als sie hinter ihm eine Bewegung vernahm, und sie brüllte: »Hinter dir!«
    Er wirbelte herum. Der Schuss aus Bransons Waffe versengte ihm den Ärmel seiner Jacke. Eve sah, dass er getroffen war, und versuchte, auf Branson zu zielen. Doch die beiden Männer kämpften bereits miteinander und hatten dabei einen so geringen Abstand, dass sie keine Möglichkeit zu einem Schuss bekam.
    Ehe sie jedoch mit einem Hechtsprung eingreifen konnte, schwang Clarissa ihre beiden Beine vor und trat ihr von hinten in die Knie, sodass sie bäuchlings auf die Plattform fiel. Während sie noch fluchte, hörte sie das Splittern eines Fensters, der Wind strömte durch die entstandene Öffnung und trug das Surren von Rotoren und Jaulen von Sirenen zu ihnen herein.
    »Es ist zu spät!«, kreischte Clarissa und rollte wie eine tollwütige Hündin mit den Augen. »Bring ihn um, B.D. Bring ihn für mich um, während sie dir dabei zusieht.«
    Roarkes Hand glitt von der Waffe ab. Sein Arm brannte vor Schmerz, doch der Geruch seines eigenen Blutes rief glühenden Zorn in seinem Innern wach. Irgendwo in seinem Rücken hörte er schnelle Schritte und die Rufe seiner Frau; alles, was er jedoch sah, war das mordlüsterne Blitzen in den Augen Bransons, als dieser seine Waffe in seine Richtung zückte.
    Der Schuss traf in die Decke, Schutt prasselte herab und traf ihn wie eine Unzahl winziger Geschosse schmerzlich ins Gesicht. Als sich eine Hand um seine Kehle schloss, sah er Sterne blitzen, rammte jedoch Branson seinen Schädel derart kraftvoll in den Bauch, dass die Wucht ihres Zusammenstoßes beide Männer durch das gesplitterte Fenster taumeln ließ.
    Eve hörte sich selber und Clarissa schreien, hatte den Raum jedoch erst halb durchquert, als Roarke über die Brüstung krachte und sowohl ihr Herz als auch ihr Hirn einfach stehen blieben. Geblendet von den Lichtern der ankommenden Hubschrauber rannte sie zum Fenster.
    Roarke , schrie sie in Gedanken seinen Namen, aus ihrer Kehle aber drang nur ein erstickter Laut. Die Schwindel erregende Höhe, in der sie sich befand, rief ein Gefühl von erstickender Übelkeit in ihrem Innern wach. Und noch mehr, als sie verschwommen die winzige, gekrümmte Gestalt eines Menschen unten auf der Erde liegen sah.
    Panisch lehnte sie sich aus dem Fenster – als sie ihn plötzlich sah. Er lag nicht mit verrenkten Gliedern blutend auf der Erde, sondern klammerte sich mit blutigen Händen an einer schmalen Bronzefalte fest.
    »Halt dich fest. Um Gottes willen, halt dich fest.«
    Sie wollte sich gerade über die Brüstung schwingen, als Clarissa ihr erneut die Füße in den Rücken rammte und sie dadurch aus dem Gleichgewicht geriet. Ohne nachzudenken, trat Eve vehement nach hinten aus und traf ihre Widersacherin mit einem Stiefel in die Brust und mit dem anderen ins Gesicht. »Du Hexe, komm mir nicht noch mal zu nahe.«
    Während Clarissa unflätige Verwünschungen kreischte, lehnte sich Eve so weit wie möglich über die Balustrade und streckte eine Hand nach unten aus.
    »Nimm meine Hand. Halt dich an mir fest. Roarke!«
    Er wusste, er könnte sich nicht mehr länger halten. Blut tropfte von seinem Arm auf seine Finger. Er hatte schon vorher dem Tod ins Gesicht gesehen, kannte also das Gefühl zu wissen, dass dieser eine Atemzug vielleicht der letzte war.
    Doch er wollte verdammt sein, wenn es tatsächlich so wäre. Nicht, solange seine Frau ihn mit vor Panik aufgerissenen Augen ansah, ihn bei seinem Namen rief und ihr Leben riskierte, damit er das seine nicht verlor. Also biss er die Zähne aufeinander, hängte sein Gewicht an den verletzten Arm und streckte, erfüllt von Übelkeit und Schwindel, den gesunden Arm nach
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