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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer
Autoren: J. D. Robb
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von seinem Ärmel und band die Wunde hastig ab. »Dieses Mal werde ich dich in ein Krankenhaus verfrachten, Freundchen.« Sie geriet ins Schwanken und schüttelte, als er sie packte, energisch ihren Kopf.
    »Ich hoffe, dass sie dort Doppelbetten haben. Bist du verletzt?«
    »Nein, nur vollkommen erledigt.« In ihrem Hirn zog dichter weißer Nebel auf, und sie fing an zu kichern. »Allerdings habe ich ein Hallo-Wach genommen, ich halte also sicher noch ein wenig durch. Trotzdem sollte ich mich vielleicht besser hinlegen, und zwar möglichst bald.«
    Gleichzeitig jedoch schlang sie ihren Arm um seine Taille, trat mit ihm ans Fenster, und gemeinsam blickten sie über das Wasser auf die hell in der Nacht leuchtende Stadt. »Wirklich tolle Aussicht, findest du nicht auch?«
    Er legte ebenfalls den Arm um ihre Hüfte, und es war die große Frage, wer von ihnen beiden wen auf den Beinen hielt. »Ja, wirklich super. Lass uns trotzdem nach Hause fliegen, Eve.«
    »Okay.« Sie hinkten Richtung Tür, und sie zog ihr Handy aus der Tasche und erklärte: »Hier spricht Lieutenant Eve Dallas. Wir haben die letzte Bombe entschärft.«
    »Lieutenant«, drang die Stimme des Commanders wie ein leises Rauschen an ihr Ohr. »Was ist dort oben passiert?«
    »Ach …« Sie schüttelte den Kopf, konnte jedoch den Nebel nicht mehr völlig vertreiben. »Die Sprengkörper wurden entschärft, die Leute vom Sprengstoffkommando können also beruhigt nach Hause fahren. Die Bransons sind beide aus dem Fenster gesprungen. Das, was von ihnen übrig ist, könnt ihr vom Boden kratzen. Sir … Roarke ist verletzt. Ich bringe ihn in ein Krankenhaus.«
    »Wie ernst ist es?«
    Sie schwankten weiter Richtung Treppe, legten einander die Arme um die Schultern und tapsten vorsichtig die Stufen hinab. Eve hätte um ein Haar gekichert. »Oh, wir sind ziemlich ramponiert, Commander, danke, aber wir halten sicher noch ein bisschen aus. Tun Sie mir bitte einen Gefallen, ja?«
    Auf dem kleinen Bildschirm war zu sehen, dass der gute Whitney überrascht die dichten Brauen zusammenzog. »Ja?«
    »Würden Sie Peabody und McNab und Feeney anrufen und ihnen sagen, dass wir in Ordnung, na ja, oder fast in Ordnung sind? Sie machen sich bestimmt Sorgen, und ich fühle mich ein bisschen zu k.o., um noch lange in der Gegend rumzutelefonieren. Oh, und sagen Sie Peabody, dass sie Zeke abholen und ihn vielleicht betrunken machen soll. Dann kommt er mit der ganzen Sache sicher etwas besser klar.«
    »Wie bitte?«
    Unten angekommen fing sie wieder an zu schwanken, bedachte jedoch Roarke, als dieser anfing laut zu lachen, mit einem verständnislosen Blick. »Hm, tut mir Leid, Commander, ich fürchte, die Verbindung ist gestört.«
    Folgerichtig nahm ihr Roarke das Handy aus der Hand und schaltete es aus. »So, das ist besser – bevor du deinen Vorgesetzten darum bittest, dass er sich dem Saufgelage anschließt.«
    »Himmel, ich kann kaum glauben, dass ich das gesagt habe.« Sie trat hinaus in den kalten Wind, zuckte gepeinigt zusammen, als das grelle Licht der ankommenden Hubschrauber sie traf, und fuhr sich, während ihre Kollegen aus den Fliegern sprangen und auf die Statue zurannten, mit der Hand durchs Gesicht. »Lass uns von hier verschwinden, bevor ich noch was Bescheuertes von mir gebe.«
    Als sie einander endlich in den Hubschrauber verfrachtet hatten, wollte sie sich nur noch in einer Ecke, irgendeiner Ecke, zusammenrollen und mindestens eine Woche schlafen. Gähnend wandte sie den Kopf und betrachtete ihren Mann, der hinter dem Steuerknüppel saß. Blutverschmiert, zerzaust und schlichtweg umwerfend attraktiv wie er war, grinste sie ihn trotz der Müdigkeit und trotz der Sorge um seine Gesundheit an.
    »Roarke? Die Zusammenarbeit mit dir ist wirklich nett.«
    Seine Augen leuchteten wild und blau, und sein Grinsen war so breit wie ihres, als er über das Surren der Rotoren hinweg vergnügt antwortete: »Freut mich, Lieutenant, denn auch mir hat sie wie immer Spaß gemacht.«

Buch
    E rfolg kann auch ein Fluch sein. Das zumindest erkennt Lieutenant Eve Dallas von der Mordkommission in New York. Denn die öffentliche Anerkennung ihrer Fahndungserfolge hat unangenehme Folgen für die Polizistin: Ein unbekannter »Verehrer« verfolgt sie, lockt sie mit Briefen – und mordet wahllos in ihrem Namen. Ganz New York zittert inzwischen vor der zerstörerischen Spur des Bombenlegers. Doch während die New Yorker Polizei noch glaubt, dass es sich um eine Verbrecherorganisation namens
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