Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Fall für Superhelden

Ein Fall für Superhelden

Titel: Ein Fall für Superhelden
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
erzählen.«
    Der Chef der Werbeagentur war außer sich, als er den zerschnittenen Schlauch sah. »Das darf doch nicht wahr sein! Ich werde verrückt. Danke, dass ihr die Sabotage bemerkt habt. Wer macht denn so etwas?«
    Justus knetete mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe. »Keine Sorge, Mister Jeffers. Das werden wir herausbekommen.« Bob nickte grinsend. »Ja, Rätsel aller Art sind nämlich unser Spezialgebiet.«
    Justus sah sich neugierig um. »Gibt es jemanden, der einen Grund haben könnte, die Filmaufnahmen zu sabotieren? Kann es vielleicht einer Ihrer Männer gewesen sein?« Jeffers wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Einer von uns? Niemals. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wer dafür einen Grund hätte. Ich denke, ich sollte zur Polizei gehen und Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Was meinst du?«
    »Dabei wird nicht viel herauskommen, Mister Jeffers. Der Saboteur ist bisher nämlich sehr unbekannt. Wir brauchen irgendwelche Spuren von ihm, irgendeinen Hinweis.«
    Peter hatte in der Zwischenzeit auf einem der Wohnmobile eine Überwachungskamera entdeckt. »Sagen Sie mal, Mister Jeffers, funktioniert die Kamera da oben eigentlich?« Jeffers folgte Peters Blick. »Natürlich ist die angeschlossen. Normalerweise funktioniert bei meinen Filmproduktionen eigentlich alles. Bei allen Filmdrehs lasse ich immer eine Kamera mitlaufen, die das ganze Gelände aufnimmt. Wir können später damit feststellen, ob im Team Fehler aufgetreten sind oder ob …« Plötzlich stoppte er. »Na klar! Die Kamera! Warum bin ich nicht gleich draufgekommen. Die Aufnahmen sind alle gespeichert. Wenn wir uns die ansehen, dann werden wir entdecken, ob jemand den Schlauch durchgeschnitten hat. Kommt mit in den Technikwagen!«
    Die drei ??? sahen sich verwundert an. »Eine Überwachungskamera, die alles gefilmt hat?«, wiederholte Justus erstaunt. »Das ist ja fast zu schön, um wahr zu sein.«
    Der Technikwagen war vollgestopft mit blinkenden Apparaturen, Kabeln und Monitoren. Liza, die Assistentin, saß vor einem großen Bildschirm und machte sich Notizen. »David, zumindest ist die Szene im Brunnen toll geworden. Ich habe mir gerade die Aufnahme angesehen.« Jeffers setzte sich zu ihr. »Na, immerhin etwas. Kannst du mir bitte die Aufzeichnung der Überwachungskamera einspielen?«
    Liza sah ihn überrascht an und drückte dann einige Knöpfe. »Die Überwachungskamera? Wonach sucht ihr?«
    Justus nahm neben ihr Platz. »Wir suchen passende Antworten auf offene Fragen.«
    Peter und Bob grinsten sich an. Als Detektiv gefiel ihnen Justus wesentlich besser als im Superhelden-Kostüm.
    Liza schob auf einem Mischpult mehrere Regler hoch. »Okay, hier, die Aufzeichnungen beginnen mit dem Aufbau des Filmsets. Wundert euch nicht, die Aufnahmen der Überwachungskamera sind sehr schlecht, und das Bild ruckelt etwas. Aber hier kann man gut erkennen, wie Justus mit den Sprungfedern auf die dicke Dame zuhüpft.« Bob konnte kaum sein Lachen unterdrücken. »Just sieht aus wie ein roter Flummi. Haha!« Liza ließ den Film jetzt im Schnelllauf vorspulen. Jeffers zeigte mit seinem Finger auf die Stelle bei den Aluminiumkisten. »Diese Stelle interessiert uns ganz besonders, Liza. Dort wurde der Schlauch für den eiskalten Atem durchgeschnitten. Die Jungs haben die Sabotage entdeckt.«
    Liza blickte kurz hoch und vergrößerte dann den Bildausschnitt. Eine Weile geschah gar nichts. Nur ab und zu liefen Leute aus dem Filmteam durchs Bild. Dann sah man, wie der Wagen in Flammen aufging und Justus mit dem Superheld-Kostüm davonlief. Jeffers war enttäuscht. »Das war’s. An dieser Stelle muss der Schlauch schon durchtrennt gewesen sein. Der eiskalte Atem funktionierte nicht.«
    Doch so schnell gab Justus nicht auf. »Warten Sie, Mister Jeffers. Spulen Sie noch mal zurück. Wir müssen etwas übersehen haben. Bitte lassen Sie die Bilder diesmal etwas langsamer laufen!«
    Wieder starrten alle auf die Stelle mit den Kisten. Plötzlich sprang Peter auf. »Moment! Nicht so schnell! Da war doch eben was!« Liza ließ die Bilder in Zeitlupe laufen. »Ja! Peter hat recht«, rief Justus aufgeregt. »Da war ein Schatten im Bild. Langsam bitte! Da! Seht ihr? Eine schwarze Gestalt taucht zwischen den Kisten auf … und geht in die Knie und verschwindet wieder. Wir brauchen ein Standbild.«
    Liza stoppte den Film genau an der Stelle. Jeffers ballte die Faust. »Jetzt haben wir den Saboteur. Jungs, ihr habt gute Augen. Das Bild ist zwar sehr unscharf,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher