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Ein Fall für Superhelden

Ein Fall für Superhelden

Titel: Ein Fall für Superhelden
Autoren: Ulf Blanck
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rannten zwei weitere Männer zum brennenden Wagen und bekämpften das Feuer mit Wasserschläuchen. Zwei Minuten später waren die Flammen gelöscht, und weißer Dampf stieg auf. Es zischte, und alles stank nach verbranntem Gummi und Kunststoff. Jeffers nahm Justus den Mantel ab. »Ist alles okay? Ich meine, ist dir irgendwas passiert?«
    »Nein, alles klar. Es wurde mir nur ein wenig warm so direkt vor den Flammen. Ich denke, die Filmszene ist in die Hose gegangen.«
    Roberts mischte sich ein. »Das kannst du laut sagen, mein Junge. Das war gar nicht vorzüglich, Jeffers. Gar nicht vorzüglich. Ich bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Das wäre ein gefundenes Fressen für die Presseleute. Ich sehe schon die Schlagzeilen in der Zeitung vor mir: Mit Connys Cornflakes in die Katastrophe .«
    Jeffers nahm wieder sein Megafon zur Hand. »Achtung, an alle: Für heute machen wir Schluss! Morgen geht es dann pünktlich weiter nach Plan.« Auch Mister Roberts verabschiedete sich. »Dann will ich mal hoffen, dass morgen alles reibungslos läuft. Wir wollen ja schließlich eine Superhelden-Geschichte und keine Superpanne. Aber ich bin mir sicher: Dank Connys Cornflakes wird alles gut. Denn nur Connys Cornflakes machen schlau und fit wie ein Superheld.« Laut lachend setzte er sich in seinen Wagen und verschwand.

Sabotage!
    Justus hätte sich am liebsten gleich das Kostüm ausgezogen und wäre wieder in seine normalen Klamotten geschlüpft. Aber dafür war keine Zeit. »Los, wir müssen herausfinden, warum der eiskalte Atem nicht funktioniert hat.« Peter zog Justus beiseite. »Moment, warum willst du dich da einmischen? Die werden den Fehler schon selbst entdecken.« Bob stimmte zu. »Ja. Wir sind nur für die Superhelden zuständig. Mehr kriegen die nicht für die tausend Dollar.« Doch Justus ließ sich nicht beirren. »Denkt doch mal nach! Wenn weiterhin mit den Superheldentaten etwas schiefläuft, dann endet das hier in einer Superpleite und wir stehen als Idioten da. Vielleicht sogar ganz ohne Geld. An der Sache ist was faul. Hier arbeiten so viele Leute, und ausgerechnet die lang geplante Feuershow geht schief? Kommt mit, ich will mir die Sache mal etwas genauer ansehen.«
    David Jeffers war mit seiner Assistentin in einem der Wohnwagen verschwunden. Durch die offene Tür konnten die drei ??? sehen, wie sie die fertigen Filmaufnahmen auf großen Monitoren betrachteten. Noch immer lag der lange Schlauch auf dem gepflasterten Boden. Vom ausgebrannten Wagen führte er zwischen die Wohnmobile. Justus folgte dem Schlauch. »Irgendwo muss das Ding enden. Los!« Hinter den Wohnmobilen standen viele Kisten aus Aluminium und das Material der Kameraleute. Der Schlauch führte mitten hindurch. Schließlich endete er an einer großen Gasflasche. Peter untersuchte das Ventil. »Ich denke, hier sollte bei der Feuershow im richtigen Moment der Hahn aufgedreht werden, und der eiskalte Atem sollte dann das Feuer löschen. Da wird irgendein Spezialgas wie bei einem Feuerlöscher drin sein. Das Ventil scheint zu funktionieren, und die Gasflasche fühlt sich voll an.« Bob putzte seine Brille am T-Shirt sauber. »Dann gab es vielleicht einen Knoten im Schlauch?« Peter schüttelte den Kopf. »Das ist ein Druckschlauch. Da kann man nicht so einfach einen Knoten reinmachen. Wir sollten den Schlauch Meter für Meter untersuchen. Irgendwo auf dem Weg werden wir die Antwort finden.«
    Der Schlauch lief zwischen zwei großen Kisten hindurch, und Justus versuchte, eine von ihnen wegzuschieben. »Helft mal mit! An dieser Stelle ist der Schlauch verdeckt.« Kaum hatten sie die Kiste verschoben, sahen die drei ???, was den eiskalten Atem verhindert hatte: Der Schlauch war durchtrennt, und unter der Kiste hatte sich eine weiße Flüssigkeit ausgebreitet.

    »Der Fall ist klar!«, strahlte Peter. »Jemand hat den Schlauch durchgeschnitten, und das Zeug ist hier ausgelaufen. Kein Wunder, dass bei Justus kein Eisnebel mehr ankam.« Bob war noch nicht ganz überzeugt. »Durchgeschnitten? Kann das nicht von den Kisten kommen, Peter? Die sind unten scharfkantig und ganz schön schwer!«
    »Niemals! Hier, fass den Schlauch mal an. Der ist hart wie Eisen. Und wenn man genau hinsieht, dann erkennt man sogar noch den Schnitt von einem Messer. Nein, das war eindeutig Sabotage.« Justus sah das genauso. »Es gibt keinen Zweifel, Freunde. Jemand wollte, dass die Geschichte mit dem eiskalten Atem nicht funktioniert. Wir müssen Jeffers von der Sache
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