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Ein Fall für Superhelden

Ein Fall für Superhelden

Titel: Ein Fall für Superhelden
Autoren: Ulf Blanck
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entlang. Vom nahen Pazifik her wehte ihnen ein angenehm kühler Wind entgegen. »Eins sage ich euch aber«, schnaufte Justus, »wenn irgendwann auch nur einer von euch über mich als Superheld lacht, dann steige ich sofort aus.«
    Nach einer Viertelstunde hatten sie das Hotel erreicht. Schon von Weitem sahen sie die lilafarbene Limousine auf dem Parkplatz stehen.
    David Jeffers und seine Assistentin Liza erwarteten sie bereits und begrüßten die drei Jungs in der Eingangshalle. »Ah, ich freue mich, dass unser Superheld sich für Connys Cornflakes entschieden hat. Willkommen im Team! Dein Onkel hat mich eben angerufen, und ich konnte ihn beruhigen. Der Vertrag wird gerade in meinem Büro geändert. Selbstverständlich kannst du jederzeit aussteigen, Justus. Es wäre natürlich schade …, denn das Geld wäre dann futsch. Die tausend Dollar gibt es nur, wenn die Sache auch bis zum Schluss durchgezogen wird. Da darf nichts dazwischenkommen. Aber ich bin mir sicher, dass dir das Leben als Superheld gefallen wird. Wir haben Tolles mit dir vor.«
    Justus sah den Werbeagenten unsicher an. »Was haben Sie denn geplant?«
    »Viel, mein Junge, sehr viel. Liza, was steht für heute auf dem Plan?« Seine Assistentin warf einen Blick in ein kleines Büchlein. »Also, heute geht’s gleich los mit Filmaufnahmen in der Stadt. Unser Super-Justus wird eine alte Dame retten, die mit ihrem dicken Hund in den Brunnen fällt.«
    Justus bemerkte, wie sich Peter und Bob die Hand vor den Mund hielten, um nicht laut loszuprusten. »Ich warne euch«, flüsterte er. »Sobald ihr lacht, höre ich auf!«
    David Jeffers war in seinem Eifer kaum zu bremsen. »Na, wunderbar. So liebe ich es. Keine Zeit verschwenden und gleich loslegen. Beeilung! Das Filmteam wartet bereits auf uns. Wir nehmen die Limousine.«
    Keine zwei Minuten später saßen die drei ??? auf dem Rücksitz des großen Wagens. Mit quietschenden Reifen rasten sie vom Parkplatz. Liza wandte sich zu ihnen nach hinten. »Wundert euch nicht, dass gleich sehr viele Leute am Set sind.«
    »Am Set?«, fragte Bob verwundert nach.
    »Das ist der Platz, an dem gedreht wird. Dort stehen die Kameras, die Beleuchtung, der Tonmeister mit seinem Mikrofon und so weiter. Ihr werdet es gleich sehen.«
    Kurz darauf erreichten sie den Marktplatz von Rocky Beach. Liza hatte nicht zu viel versprochen. Es wimmelte von Menschen, und etwas abseits vom Brunnen standen zwei große Wohnmobile. David Jeffers deutete auf einen der beiden Wagen. »Da gibt’s die Kostüme und die Maske für dich, Justus. Damit du ein richtiger Superheld wirst.«
    »Äh, Maske?«, wunderte sich Justus. »Soll ich etwa geschminkt werden?«
    »Natürlich. Beim Film werden alle geschminkt. So, wir sind da. Mir nach!«
    Der Platz war mit gelbem Flatterband abgesperrt, und mehrere Schaulustige schossen Fotos. Justus schluckte. »Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Ich hoffe, mich erkennt keiner.« Jeffers öffnete die Tür des Wohnmobils. »Hereinspaziert! Jetzt geht’s los! Connys Cornflakes-Superheld wird geboren.«
    Justus musste sich vor einen Spiegel setzen, und eine Frau begann, sein Gesicht mit einem Pinsel einzupudern. Als ihm die Wimpern eingefärbt wurden, drehten sich Peter und Bob schnell zur Seite und hielten sich wieder die Hände vor den Mund. Dann holte David Jeffers das Superhelden-Kostüm aus einem Koffer. »So, hier ist das gute Stück. Ich denke, es ist ungefähr deine Größe, ansonsten müssen wir es am Bauch vom Schneider weiter machen lassen.« Peter und Bob grinsten breit. Aber Justus tat so, als hätte er nichts bemerkt und zog sich umständlich das Superhelden-Kostüm an. Es war gelb und blau, und an allen Seiten waren silberfarbene Blitze aufgenäht. Auf der Brust prangten die Buchstaben: CCF. Das stand für Connys Cornflakes. Zum Schluss bekam Justus den knallroten Superman-Umhang über die Schultern gelegt.

    »Fantastisch!«, strahlte Jeffers. »Besser, als ich es mir vorgestellt habe. Und nun pass auf: Ich zeige dir deine Superhelden-Waffen und Superhelden-Tricks.« Neugierig kamen Peter und Bob näher.
    »Fangen wir mit den Stiefeln an. Ein leichter Druck auf die Gürtelschnalle und unten kommen Spiralfedern aus den Schuhsohlen geschossen. Aber Vorsicht! Den Mechanismus bitte nicht hier im Wohnwagen auslösen, sonst schießt du dich selbst durch die Decke. Außerdem hast du innen im Umhang kleine Taschen eingenäht. Die sind randvoll mit Connys Cornflakes, denn das ist die passende Ernährung
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