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Ein Fall für Superhelden

Ein Fall für Superhelden

Titel: Ein Fall für Superhelden
Autoren: Ulf Blanck
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Phantom. Die Presse. Und wir wissen auch, dass Ihnen Sharkys Cornflakes-Fabrik gehört, Mister Roberts. Oder soll ich lieber Mister Strebor sagen?«
    Jason Roberts fiel die Zigarre aus dem Mund. »Äh, was sagst du da, mein Junge?«
    »Ich sagte, dass wir alles herausgefunden haben. Der Name Skinny Norris wird Ihnen beiden bestimmt bekannt vorkommen, oder? Wenn nicht, können Sie alles in diesem kleinen Büchlein nachlesen. Sehr interessant, was da steht. Fast wie in einem Krimi.«

    Jeffers begann zu stottern. »Was … was für ein Blödsinn. Du fantasierst. Was ist das für ein Büchlein?«
    »Nur noch acht Minuten«, unterbrach ihn Bob. »Es ist besser, wenn Sie schnell alles zugeben.«
    Jeffers versuchte zu antworten, doch da legte ihm Jason Roberts die Hand auf die Schulter. »Lassen Sie es gut sein, Jeffers. Man muss wissen, wann man verloren hat.« Dann wandte er sich wieder an Justus. »Was verlangst du von uns? Die Superhelden-Show muss stattfinden.«
    »Gut, ich will, dass nichts von der ganzen Show in der Zeitung erscheint. Sagen Sie das Ihrem Presseheini. Außerdem wollen wir drei zusätzlich zu den tausend Dollar Geld für eine neue Waschmaschine. Und zwar jetzt sofort.«
    Roberts zögerte kurz, dann aber zückte er seine Brieftasche und drückte Justus ein paar Scheine in die Hand. »Hier, das müsste reichen. Und jetzt los, spiel für uns den Superhelden!«

Ein Fall für Superhelden
    »Also gut, dann kann die Supershow starten.« Jeffers blickte auf die Uhr. »Noch vier Minuten. Los, Justus, du musst sofort zu Liza. Sie wartet mit dem glühend heißen Blick am Eisklotz. Mister Roberts, kommen Sie mit in den Technikwagen!«
    Der Fabrikbesitzer und Jeffers liefen zu einem der Wohnmobile und die drei ??? in Richtung Brunnen. Plötzlich blieb Peter stehen. »Just! Du hast deinen zweiten Umhang im Wohnmobil vergessen. Geh schon vor, ich hole ihn.« Peter rannte los, blieb aber abrupt vor dem Technikwagen stehen. Von innen hörte er eine aufgeregte Stimme. Es war Roberts. »Jeffers, Sie Vollidiot! Wieso hat Ihre blöde Assistentin das Notizbuch liegen lassen? Wir halten uns natürlich nicht an die Abmachung mit den Jungen. Wir machen weiter wie geplant. Gib der Presse Bescheid, dass sie berichten soll.«
    »Aber Mister Roberts, Sie haben es doch den Jungen versprochen?«
    »Das ist mir egal. Alles läuft nach Plan, sonst werde ich Sie entlassen!«
    »Okay, okay, wir machen das.«
    Peter erschrak, dann rannte er los, holte den Superhelden-Umhang und stand kurz darauf wieder bei seinen Freunden am Brunnen. »Wisst ihr, was ich eben gehört habe?«, keuchte er.
    »Nein! Erzähl!« Atemlos flüsterte Peter den beiden alles ins Ohr.« Justus ballte wütend die Faust. »Solche Gauner! Jetzt ist Schluss mit dem Spiel. Die werden sich wundern.«
    Liza rannte auf sie zu. »Justus! Schnell! Stell dich vor den Eisklotz. Wir haben nur noch eine Minute!«
    Alle auf dem Marktplatz starrten auf Justus, und die Menge wurde augenblicklich still. Die Kameras standen in Position, die Uhr zählte die Sekunden runter, und der Pressefotograf drängte sich nach vorn. Dann surrte es plötzlich, und aus dem Apparat direkt hinter Justus schoss ein greller Lichtstrahl. »Der glühend heiße Blick«, grinste Bob und tippte sich an die Stirn. Sofort begann es, im Eisklotz zu knistern und zu knacken. Justus spielte mit und tat so, als würde er angestrengt auf den Klotz starren. Dann krachte es laut, und der Eisquader zersprang in tausend Stücke. Liza gab Anweisungen. »Ja, gut so! Jetzt schnapp dir das Geheimrezept, und dann schnell weg.« Justus nahm den zusammengerollten Zettel in die Hand und lief zurück. »Ja, ich weiß«, murmelte er leise vor sich hin, »jetzt kommt die Rauchbombe.«

    Und so geschah es. Die letzte Sekunde auf der Uhr lief ab, es knallte fürchterlich, und alles war in weißen Nebel getaucht. Liza stellte sich auf die Zehenspitzen und schien jemandem ein Zeichen zu geben. Sekunden später jagte ein schwarzes Motorrad über den Platz. Die Assistentin hielt sich die Hand vor den Mund. »O nein! Das schwarze Phantom!« Mit quietschenden Reifen bremste das Motorrad direkt vor Justus. »Hallo, Skinny«, flüsterte Justus. Doch gerade als Skinny Norris das Geheimrezept an sich reißen wollte, zerriss Justus es in kleine Fetzen. Ein Raunen ging durch die Menge, und Liza stand der Mund offen. »Skinny, du kannst die Maske abnehmen«, sagte Justus mit ruhiger Stimme. »Das Spiel ist aus.«
    Roberts und Jeffers
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