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Ein Fall für Superhelden

Ein Fall für Superhelden

Titel: Ein Fall für Superhelden
Autoren: Ulf Blanck
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waren auch Pressefotografen da. Selbst ein Team vom Fernsehen stand bereit.
    Liza führt die drei ??? in eines der Wohnmobile. »Justus, es wird Zeit, das Superhelden-Kostüm anzuziehen. Warte, ich helfe dir!« Sie legte ihr kleines Büchlein auf einem Tisch ab und öffnete den Koffer mit dem Kostüm. »Hier! Sei aber vorsichtig, sonst löst du aus Versehen einen von den Spezialtricks aus. So, genügend Schmierseife ist auch im eingebauten Tank am Ärmel. Wer weiß, vielleicht brauchst du den Trick noch. Gut, ich gehe schon mal vor, ich hab noch was zu erledigen. Zum Schminken bleibt uns diesmal keine Zeit. Bis gleich.«

    »Noch achtzehn Minuten!«, hörte man Jeffers’ Stimme von draußen. Justus nahm den Superhelden-Umhang in die Hand und murmelte: »Klar, was Liza zu erledigen hat. Sie wird Skinny auf seinen Phantomeinsatz vorbereiten. Der wird hier ganz in der Nähe sein.«
    »Vielleicht springt er aus einem Hubschrauber ab und sprengt den Eisklotz?«, meinte Peter.
    »Oder er fliegt mit Hyperschalldüsen über den Markplatz und haut uns eine rein«, lachte Bob.
    Justus musste mitlachen. »Das glaube ich nicht. Bisher waren die Tricks von Jeffers so schlecht, das hätten wir uns tausendmal besser ausdenken können.« Plötzlich fiel sein Blick auf das kleine Notizbüchlein von Liza. Sie hatte es auf dem Tisch liegen gelassen. »Moment«, flüsterte er. »Wieso zerbrechen wir uns den Kopf, was passieren wird, wenn doch alles in dem Büchlein steht?«
    »Du kannst doch nicht einfach in ihrem Buch lesen, Just!«, rief Peter empört.
    »Doch, das kann ich! Schließlich wollen wir den Betrügern das Handwerk legen. Hier, da steht’s: Der Plan für den ersten Tag. Alles komplett durchdacht. Da sind unsere Namen, hier eine Zeichnung vom Marktplatz, und an dieser Stelle ist etwas markiert.« Bob sah mit ins Büchlein. »Das ist die Stelle, an der das schwarze Phantom den Schlauch für den eiskalten Atem durchgeschnitten hat. Da steht sogar ein Name daneben: Skinny Norris!«
    Justus blätterte weiter. Auf den nächsten Seiten war der Tag im Schwimmbad geplant. »Seht mal, ein Foto von dem Pressefotografen. Mit Name und Telefonnummer. Daneben steht: 300 Dollar. Klar, die haben den geschmiert.«
    »Geschmiert?«, fragte Peter nach.
    »Jeffers hat Geld dafür bezahlt, dass die Geschichte in die Zeitung kommt. Freiwillig würden die Reporter doch nie über so einen Quatsch schreiben.«
    »Schweinerei!«
    »Für uns ist interessant, was heute passiert. Also: Hier ist der Eisklotz eingezeichnet. Dann steht da:
    Erstens: Justus Jonas zieht sich Superhelden-Kostüm an und stellt sich vor den Eisquader. Kameras in Position.
    Zweitens: Wenn das Geheimrezept befreit wurde, kleine Rauchbombe zünden. Achtung: Alle müssen aus dem Gefahrenbereich sein.
    Drittens: Skinny Norris taucht als schwarzes Phantom auf. Er verfolgt Super-Justus mit dem Phantom-Motorrad.
    Viertens: Ich rufe Justus zu, dass er Schmierseifentrick anwenden soll. Achtung: Vorher kontrollieren, ob genügend Schmierseife eingefüllt ist.
    Bob war außer sich. »Ich kann es kaum glauben. Die haben Skinny und uns als Vollidioten benutzt. Jeder Schritt war geplant. Eben hat Liza tatsächlich die Spezialtanks mit der Schmierseife kontrolliert. Just, was machen wir jetzt?«
    »Mein Plan ist, dass wir deren Plan durchkreuzen. Wir werden alles durcheinanderbringen. Ab jetzt übernehmen wir die Führung.«
    Auf dem Marktplatz war alles bereit. Jeffers Stimme krächzte durch ein Megafon. »Noch zwölf Minuten!« Als er die drei ??? erblickte, rannte er auf sie zu. »Jungs, ihr müsst euch beeilen! Wenn die Drohung des schwarzen Phantoms stimmt, dann haben wir in gut elf Minuten verloren. Ich hoffe, der glühend heiße Blick funktioniert.«
    »Das will ich stark hoffen«, hörten sie plötzlich hinter sich eine Stimme. Es war Jason Roberts mit einer dicken Zigarre im Mund. »Ich will nicht stören. Lasst euch von mir nicht aufhalten. Ich wollte mich nur erkundigen, wie alles läuft?«
    Jeffers rieb sich nervös die Hände. »Alles läuft wie am Schnürchen. Nur die Zeit wird etwas knapp. Die Presse wartet nur darauf, dass etwas schiefgeht. Wir haben jetzt noch zehn Minuten.«
    Roberts war begeistert. »Vorzüglich. Wirklich ganz vorzüglich, Jeffers. Dann mal los.«
    Plötzlich mischte sich Justus ein und stellte sich mit seinem Superhelden-Kostüm genau zwischen die beiden Männer. Dann holte er tief Luft. »Also, um es kurz zu machen: Wir wissen alles. Der Plan. Das
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