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Ein Fall für Superhelden

Ein Fall für Superhelden

Titel: Ein Fall für Superhelden
Autoren: Ulf Blanck
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bekommt ihr nie wieder zurück. Das schwarze Phantom hat gewonnen.« Dann begann die Stimme fürchterlich zu lachen und hallte dröhnend von den Wänden wider.
    »Lasst uns lieber gehen!«, flüsterte Peter und sah sich ängstlich um. Doch Justus schüttelte den Kopf. »Nichts da! Wir sind kurz davor.«
    »Ich wäre lieber kurz dahinter«, murmelte Peter leise. Doch dann folgte er seinen beiden Freunden.
    »Vielleicht sollten wir uns aufteilen?«, schlug Bob vor. Jetzt platzte Peter der Kragen. »Hast du einen Knall? Ich bin doch nicht verrückt. Habt ihr noch nie einen Gruselfilm gesehen? Wenn man sich trennt, dann war’s das.« Justus versuchte, ihn zu beruhigen. »Wir sind hier aber nicht in einem Gruselfilm, sondern in einer Cornflakes-Werbung. Aber wir brauchen uns auch nicht zu trennen, denn die Stimme kam eindeutig von dort drüben. Los, weiter!«
    In den Kellerräumen konnte man kaum noch etwas sehen. Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Vorsichtig tasteten sich die drei ??? vorwärts. An vielen Stellen zweigten weitere Gänge ab. Plötzlich hörten sie das krächzende Lachen wieder. »Da!«, flüsterte Bob. »Hier geht’s lang.« Peter folgte widerwillig. »Vielleicht will das Phantom, dass wir ihm folgen ...« Doch die beiden anderen hörten nicht auf ihn. Wieder ertönte das Lachen.
    Der Weg endete an einer schmalen Treppe, die wieder nach oben führte. Wasser tropfte von der Decke, und die Luft war feucht und kühl. Justus ging vorweg. Stufe für Stufe näherten sie sich dem Krächzen. »Kannst du was erkennen?«, rief Peter von hinten. »Nein, stockdunkel. Vorsicht! Der Boden ist glatt und schmierig.«
    Jetzt standen die drei ??? dicht zusammen und versuchten, sich zu orientieren. Allmählich wurde es auch Justus unheimlich. »Vielleicht hat Peter recht, und das Phantom will uns in eine Falle locken. Ich denke, wir kehren um.« Doch da rutschte er mit den Füßen auf dem schmierigen Boden aus. »Hilfe! Haltet mich!« Bob packte Justus am Arm, und Peter krallte sich an Bobs Schultern fest. Doch es half nichts. Zu dritt schlitterten sie jetzt über den Boden und fielen übereinander. »Verdammt!«, schrie Peter.
    Der Boden wurde immer glatter, und die ??? rutschten durch den Raum. Auf einmal ging es steil bergab. Sie schrien, so laut sie konnten, doch es half nichts, unaufhaltsam rasten sie in die Tiefe. Plötzlich wurden sie von Lichtstrahlen geblendet und konnten zum ersten Mal wieder etwas sehen: Sie befanden sich in einer breiten Wasserrutsche. »Vorsicht!«, brüllte Bob und konnte gerade noch seine Brille festhalten. Dann klatschten Justus, Peter und Bob gleichzeitig in ein Wasserbecken.

    Es war nicht sehr tief, und prustend rappelten sie sich wieder auf. Sie befanden sich mitten im kleinen Kinderbecken. An den Wänden sah man noch die verwitterten Zeichnungen von lachenden Delfinen und tanzenden Seesternen. Doch das Wasser war nicht klar und sauber, sondern eine bräunliche Brühe. Auf der Oberfläche hatte sich eine dicke Schicht Algen gebildet, und es stank. Peter versuchte, so schnell wie möglich aus dem Becken zu kommen. »Buäh! Das ist ja ekelhaft. Hier muss sich über lange Zeit Regenwasser gesammelt haben, das durch die kaputte Decke kommt.«
    Die drei ??? waren restlos bedient und wollten nur noch raus an die frische Luft. Peter zeigte nach rechts. »Los, von dort kommt Licht. Ab jetzt übernehme ich die Führung. Mir nach!«
    Ohne zu widersprechen, folgten ihm Justus und Bob. Auf beiden Seiten des Ganges waren Umkleidekabinen. Die rostigen Blechtüren standen offen. Justus versuchte, sein nasses T-Shirt auszuwringen. Da bemerkte er an einer der Schranktüren einen schwarzen Stofffetzen. »He, seht mal, was ich entdeckt hab!«, rief er und blieb stehen. Peter ließ sich nicht aufhalten. »Du kannst von mir aus das Ungeheuer von Loch Ness entdeckt haben. Ich will hier erst mal raus. Viel Spaß!« Justus zögerte kurz, dann steckte er schnell den schwarzen Stofffetzen ein.

Waschtag
    Auf der Rückfahrt sprachen sie kein Wort miteinander. David Jeffers war die Sache sehr peinlich. »Es tut mir wirklich leid, was da im Schwimmbad passiert ist. Für heute war’s das. Morgen gibt es die letzte Superheldenaufgabe. Dann ist Schluss, und ihr bekommt die tausend Dollar. Versprochen.«
    Der Ausblick auf das Geld besänftigte Peter, und als das Ortsschild in Sicht war, konnte er schon wieder grinsen. »Na ja, eigentlich war das eine coole Nummer. Ich wollte schon immer mal
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