Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Fall für Superhelden

Ein Fall für Superhelden

Titel: Ein Fall für Superhelden
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
seit Jahren stillgelegt und sollte eigentlich schon längst abgerissen worden sein. Die drei ??? schnappten sich ihre Räder und fuhren los. Es war mittlerweile spät am Nachmittag. Die Luft war aber noch immer drückend heiß. Justus lief der Schweiß von der Stirn. »Schade, wenn ich ein richtiger Superheld wäre, dann würde ich jetzt durch die Luft sausen, statt mich abzustrampeln.« Bob lachte. »Du kannst dir ja die Sprungfedern unterschnallen. Damit konntest du doch gut herumhüpfen.« Peter lachte mit. »Ja, aber Just will fliegen wie ein Vogel und nicht hüpfen wie ein Frosch.«
    »Ich warne euch«, keuchte Justus. »Wenn ihr weiter Witze macht, steige ich aus und ihr könnt euch allein mit Skinny herumärgern!« Augenblicklich waren Peter und Bob still.
    Die drei ??? erreichten vor der verabredeten Zeit die alte Tankstelle und lehnten ihre Räder an eine der verrosteten Zapfsäulen. Von Skinny Norris war noch nichts zu sehen. Bob blickte sich um. »Ich frage mich, ob er überhaupt kommt, Just.«
    »Der wird kommen. Skinny hat viel zu viel Angst, dass er sein Geld nicht bekommt.«
    Er sollte recht behalten, denn wenig später hörte man aus der Ferne das Geräusch eines kleinen Motorrollers. Peter erkannte ihren Erzfeind an seinem Helm. »Das ist er. Nur Skinny trägt einen Helm mit Totenkopf.«
    Skinny Norris machte direkt vor den drei ??? eine Vollbremsung. Staub wirbelte auf und dreckte Bobs Brille ein. Skinny nahm seinen Helm nicht ab. »Hallo, ihr Schmeißfliegen. Was gibt es denn? Wenn ich umsonst hierhergekommen bin, könnt ihr euch schon mal auf ein paar Backpfeifen freuen.«

    Justus trat entschlossen auf ihn zu. »Skinny, wir sind beide von Jeffers benutzt worden. Er spielt ein falsches Spiel. Ich biete dir an, mit uns zusammenzuarbeiten.«
    Jetzt erst nahm Skinny Norris seinen Helm ab. »Wie? Mit euch Hosenscheißern zusammenarbeiten? Soll das ein Witz sein?«
    »Nein, die Sache ist ernst.«
    Dann erzählte ihm Justus alles, was sie bisher herausgefunden hatten. Skinny Norris sah ihn dabei die ganze Zeit etwas dümmlich an. »Du meinst also, die zwei Typen haben uns reingelegt? Die halten uns wohl für bescheuert. Mir hat dieser Jeffers erzählt, dass er für Sharkys krasse Cornflakes arbeitet. Ich habe ihn übrigens nur einmal gesehen. Meine Anweisungen bekam ich immer von Liza. Aber wieso glaubst du, dass wir unser Geld nicht bekommen?«
    »Na ja, ich denke, wer uns so viele Lügen auftischt, der wird am Ende nicht ehrlich sein.«
    »Und was schlägst du jetzt vor?«
    »Wir sollten das Spiel zunächst weiter mitspielen. Denk dran: Wir sind im Vorteil. Noch wissen Jeffers und Roberts nicht, was wir wissen. Morgen ist der letzte Tag der Dreharbeiten. Lassen wir uns überraschen, was die mit uns vorhaben. Ich werde mir dann einen Plan ausdenken.«
    »Gut, dann arbeiten wir diesmal zusammen. Aber denk nicht zu viel nach, Dickerchen! Du weißt doch, vom Nachdenken bekommt man Pickel. Darum sehe ich auch so gut aus.« Skinny lachte dröhnend und fuhr davon.
    »Was für ein Idiot!«, murmelte Peter. »Hoffentlich war es kein Fehler, ihn einzuweihen. Und was machen wir jetzt, Just?«
    »Wir warten ab, bis uns Jeffers morgen früh abholt. Wie gesagt, ich muss nachdenken.«
    Justus kam gerade noch rechtzeitig zum Abendbrot nach Hause und ging anschließend direkt in sein Zimmer. Über Rocky Beach braute sich ein Gewitter zusammen. Als er etwas später ins Bett ging, prasselten erste Regentropfen gegen sein Fenster im ersten Stock. Lange grübelte er noch vor sich hin, dann schlief er endlich ein.

Countdown
    Am nächsten Morgen hatte sich das Gewitter verzogen. Die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel und trocknete die feuchte Erde. Auf der Veranda hatte Tante Mathilda das Frühstück vorbereitet. Gerade als Justus sich setzte, kamen auch Peter und Bob angefahren. »Guten Morgen«, begrüßte sie Tante Mathilda. »Nehmt Platz! Ich habe von gestern noch etwas Kirschkuchen da.« Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen. Mathildas Kirschkuchen war in ganz Rocky Beach bekannt. Auch Onkel Titus kam auf die Veranda und breitete grinsend die Zeitung auf dem Tisch aus. »Nun seht euch das an! Ihr werdet noch berühmt. Hier steht: Schwarzes Phantom klaut Superheld Geheimrezept . Das ist doch mal eine Schlagzeile, oder?«
    Die drei ??? starrten auf die Zeitung und das Foto unter der Überschrift. Die drei Jungen waren deutlich im alten Schwimmbad zu erkennen. Neben ihnen sah man den Schatten des schwarzen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher