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Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Titel: Ein Dämon wollte Hochzeit machen
Autoren: Robert Asprin
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sanfter.
    »Sei nicht böse auf mich, Skeeve«, sagte sie leise aus den Tiefen meines Brustkorbs. »Ich mache mir halt manchmal solche Sorgen um dich.«
    Überrascht merkte ich, daß sie zitterte. Ich meine, so kalt war es in meinem Zimmer ja nun auch wieder nicht. Vor allem nicht, wenn man sich so eng wie wir aneinander schmiegte.
    »Ich bin gar nicht böse auf dich, Bunny«, erwiderte ich. »Und es gab auch keinen Grund, sich Sorgen zu machen, wirklich nicht. Auf Perv ist alles prima gelaufen.«
    »Ich habe gehört, daß du bei einem Kampf fast umgekommen wärst«, konterte sie und verstärkte ihren Griff ein wenig. »Und gab es da nicht auch etwas Ärger mit den Bullen?«
    Das ärgerte mich etwas. Die einzige Möglichkeit, wie sie etwas über meine Schwierigkeiten auf Perv hatte erfahren können, wäre Tanda gewesen ... nur, daß ich Tanda nichts davon erzählt hatte, bevor sie in den Bazar zurückgekehrt war, um Bunny zu entlasten. Das bedeutete wiederum, daß entweder Aahz oder Pookie den Leuten von meinen Eskapaden erzählt haben mußten, und darauf war ich, gelinde gesagt, nicht sonderlich versessen.
    »Wo hast du das denn gehört?« fragte ich beiläufig.
    »Das erzählt man sich im ganzen Bazar«, erklärte Bunny und vergrub sich noch tiefer in meiner Brust. »Tanda sagte, mit dir sei alles in Ordnung, aber nach allem, was ich gehört hatte, mußte ich einfach selbst nachsehen.«
    »Komm schon, Bunny«, sagte ich beruhigend und entschuldigte mich in Gedanken bei Aahz und Pookie. »Du weißt doch, daß die im Bazar immer alles übertreiben. Du siehst doch, daß es mir gutgeht.«
    Sie wollte etwas erwidern, doch dann drehte sie den Kopf beiseite, als hinter der verschlossenen Tür der Lärm eines Streits erscholl.
    »Was ist denn da los?«
    »Guido und Nunzio wollten für eine Weile alle hier raushalten. Vielleicht hat irgendjemand .«
    Die Tür sprang auf, und Königin Schierlingsfleck erschien im Türrahmen. Hinter ihr standen meine Leibwächter, und als sie meinen Blick auffingen, zuckten sie übertrieben mit den Schultern. Anscheinend war es schwieriger, königliche Herrschaften abzuwehren, als den einfachen Attentäter von der Straße, ein Gedanke, der nur wenig zu meiner Erheiterung beitrug, wenn ich mir einige der Gerüchte ins Gedächtnis rief, die die gegenwärtige Matriarchin von Possiltum umgaben.
    »Da seid Ihr ja, Skeevie«, rief die Königin und stakste in mein Zimmer. »Ich habe Euch überall gesucht. Als ich gesehen habe, wie Eure Schlägertypen draußen herumlungern und, wer ist das denn?«
    »Euer Majestät, das ist Bunny. Bunny, das ist Königin Schierlingsfleck.«
    »Euer Majestät«, sagte Bunny mit einer tiefen Verneigung.
    Mir kam der Gedanke, daß Bunny, so weltgewandt sie auch in vielerlei Hinsicht sein mochte, noch nie jemandem von königlichem Geblüt begegnet war, und diese Erfahrung schien sie doch gehörig mit Ehrfurcht zu erfüllen. Königin Schierlingsfleck dagegen war alles andere als ehrfürchtig davon berührt, eine weitere Bürgerliche kennenzulernen.
    »Aber Skeeve! Die ist ja vielleicht hübsch!« flötete sie, nahm Bunnys Kinn in die Hand und hob ihren Kopf, um das Gesicht zu begutachten. »Ich habe schon angefangen, mir Sorgen um Euch zu machen, bei diesem Monster von einem Lehrmädchen, das Ihr bei Euch habt. Ganz zu schweigen von diesem Echsending, das Ihr von wo auch immer mitgebracht habt. Aber das hier ... es ist schön zu wissen, daß Ihr Euch tatsächlich ein leckeres Zuckerpüppchen besorgen könnt, wenn Ihr es nur wollt.«
    »Bunny ist meine Verwaltungsassistentin«, sagte ich etwas steif.
    »Aber natürlich.« lächelte die Königin und gewährte mir ein gewaltiges Augenzwinkern. »Genau wie meine jungen Männer Leibwächter sind, jedenfalls, was den königlichen Etat betrifft.«
    »Bitte, Euer Majestät, versteht mich nicht falsch«, sagte Bunny. »Skeeve und ich sind wirklich nur .«
    »Na, na, meine Liebe«, unterbrach Schierlingsfleck sie, nahm Bunny bei den Händen und zog sie wieder auf die Beine. »Macht Euch mal keine Sorgen, ich könnte eifersüchtig werden. Ich würde nicht im Traum daran denken, mich in Skeeves persönliches Leben einzumischen - weder vor noch nach unserer Hochzeit; genausowenig, wie ich das von ihm erwarten würde. Solange er nur die Infanten-Geschichte erledigt, um den Pöbel glücklich zu machen, ist es mir wirklich recht gleichgültig, was er mit dem Rest seiner Zeit anfängt.«
    Mir gefiel die Richtung nicht sonderlich, die
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