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Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Titel: Ein Dämon wollte Hochzeit machen
Autoren: Robert Asprin
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etwas mit Gliep nicht stimmen sollte, möchte ich davon erfahren, bevor irgendjemand zu Schaden kommt.«
    »Wie du meinst.«
    Ich konnte mir nicht helfen, aber seine Stimme wirkte extrem unenthusiastisch. »Ja, das meine ich«, wiederholte ich entschieden. »Es ist mir wichtig, Nunzio, und ich wüßte niemanden, in den ich größeres Vertrauen hätte, die Sache zu überprüfen.«
    »Okay, Boß«, sagte er und taute etwas auf. »Ich mach’ mich gleich an die Arbeit.«
    Ich hätte ihn gern noch ein wenig aufgemuntert, aber in diesem Augenblick erreichten wir die Tür zu meiner Unterkunft.
    »Ich werde hier draußen warten, Boß, und sicherstellen, daß hier eine Weile niemand reinkommt«, verkündete Nunzio mit leisem Lächeln, während er beiseite trat.
    Das überraschte mich etwas, weil die Mannschaft mir normalerweise immer ohne jedes Zögern in mein Zimmer zu folgen pflegte. Diesmal blieben alle kurz vor der Tür stehen und musterten mich lächelnd.
    Ich hatte keine Ahnung, was hier los war. Ich meinte, schön, Bunny wartete drinnen auf mich. Na und? War doch nur Bunny ...
    Trotzdem, ich verstand den Wink mit dem Zaunpfahl, nickte ihnen zu und öffnete die Tür.
    »SKEEVE!!«
    Kaum hatte ich die Tür geschlossen, als Bunny auch schon durch den Raum stürzte und mir eine Riesenumarmung verpaßte, bei der mir die Luft wegblieb, ganz wörtlich.
    »Ich hab’ mir ja solche Sorgen um dich gemacht!« sagte sie mit gedämpfter Stimme. Immerhin hatte sie ihr Gesicht in meine Brust vergraben.
    »Ahh ... ack!«
    Dieser Kommentar stammte von mir. Genaugenommen war es weniger ein Kommentar als ein Geräusch, das ich bei dem Versuch vom mir gab, wieder etwas Luft in meine Lunge zu pressen. Das war leichter gesagt als getan, und dabei war es nicht einmal leicht zu sagen!
    »Warum hast du auf dem Rückweg von Perv nicht mal im Büro reingeschaut?« wollte Bunny wissen, während sie noch fester zudrückte und mich leicht durchschüttelte. »Ich bin ja fast durchgedreht bei dem Gedanken, wie du ganz allein in dieser schrecklichen Dämonsion .«
    Indem ich ignorierte, was sie sagte, und mein gesamtes Bewußtsein nur auf Bewegung konzentrierte, gelang es mir mühsam, erst eine Hand aus ihrer Umarmung zu lösen ... dann einen Arm ... Ich nahm meine rapide schwindenden Kräfte zusammen, hebelte den Arm zur Seite, durchbrach ihren Griff und genehmigte mir den benötigten Luftzug.
    Na schön, das war nicht besonders liebenswürdig oder auch nur höflich. Aber im Laufe der Jahre habe ich mir ein paar ärgerliche, selbstsüchtige Verhaltensweisen angewöhnt ... Atmen, zum Beispiel.
    »Was ist los, Skeeve?« fragte Bunny mit besorgter Stimme und musterte mich eindringlich. »Ist alles in Ordnung?«
    »UUUUH hah ... UUUUH hah ...«, erklärte ich und merkte zum erstenmal in meinem Leben, wie köstlich einfache Atemluft doch schmecken konnte.
    »Hab ich es doch gewußt!« fauchte sie. »Tanda hat ständig behauptet, mit dir wäre alles in Ordnung ., jedesmal, wenn ich sie fragte, hat sie dasselbe gesagt, daß mit dir alles in Ordnung sei. Wenn ich das nächste Mal diese kleine .«
    »Mir ... geht’s prima ... wirklich, Bunny, ich ... bin okay.« Während ich immer noch versuchte, meine Lungen dazu zu bringen, wieder von allein zu arbeiten, fuhr ich einen zaghaften Finger aus und stach damit nach ihrem Bizeps.
    »Das war, aber vielleicht eine Begrüßung«, sagte ich. »Ich wußte gar nicht, daß du, so, stark bist.«
    »Ach so, das«, meinte sie achselzuckend. »Ich habe ab und zu trainiert, als du weg warst, jeden Abend ein bißchen. Gab ja abends nicht viel zu tun. Ist jedenfalls leichter, damit in Form zu bleiben, als mit Diät.«
    »Trainiert?«
    Meine Atmung hatte sich inzwischen fast wieder normalisiert, aber mein Kopf fühlte sich noch ein bißchen schwammig an.
    »Na klar. Du weißt schon, mit den Eisen und so.«
    Eisen? Ich hätte nie gedacht, daß die Arbeit mit einem Bügeleisen die Arme einer Frau derartig entwickeln könnte. Ich machte mir in Gedanken eine Notiz, die Wäsche in Zukunft aus dem Haus zu geben.
    »Tut mir leid, ich habe ganz vergessen, bei dir vorbeizuschauen«, sagte ich und kehrte damit zum ursprünglichen Thema zurück. »Ich bin einfach davon ausgegangen, daß es dir da im Büro schon gutgeht. Du mußt verstehen, ich hatte es eilig nachzusehen, ob mit der Mannschaft alles in Ordnung ist.«
    »Ja, ich weiß schon. Es ist ja nur .«
    Plötzlich umarmte sie mich schon wieder ... diesmal allerdings etwas
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