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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch
Autoren: Robert Asprin
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Ärger mit ihnen gehabt. Tatsächlich hat Aahz mir unter anderem erzählt, daß die Perfekter einen guten Teil der schlimmen Gerüchte, die um sie kursieren, selbst erfinden, um Besucher abzuschrecken.« »Ach, wirklich?«
    Der Djinn sah nicht überzeugt aus. »Also gut, gehen wir der Sache mal nach. Könntest du mir vielleicht einige der Dinge mitteilen, die du über diese Dimension gehört hast?«
    Kalvin zuckte die Schultern.
    »Wenn du willst. Ich erinnere mich daran, gehört zu haben, wie einer der lieben Mitbürger deines Kumpels jemandem den Kopf abgerissen und ihm in die Kehle gespuckt hat ... und zwar wortwörtlich!«
    Ich wich einem untersetzten, gedrungenen Pärchen aus, das gerade auf mich zustampfte.
    »Aha! Ich habe das gleiche Gerücht gehört, aber da war der Bösewicht kein Perfekter, sondern ein Troll. Außerdem interessiere ich mich im Augenblick mehr für Informationen über die Dimension selbst als für Berichte über Einzelschicksale.«
    Einen Augenblick dachte ich, ich hätte Kalvin verloren, als ich mich nämlich gegen eine Mauer preßte, um einem besonders muskulösen Individuum auszuweichen, und der Djinn meine Bewegung nicht mitmachte. Doch als ich wieder vortrat, befand er sich an der inzwischen wohlvertrauten Stelle.
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt?« fragte er, als hätte es überhaupt keine Unterbrechung gegeben. »Also etwas über Perv selbst. Laß mich mal nachdenken. Besonders viele Informationen gibt es da nicht gerade, aber das bißchen ... ah ja! Ich hab’s!«
    Er pflückte ein dickes Buch aus der Luft und begann es durchzublättern. Ich war so begierig darauf, zu erfahren, was er mir zu sagen hatte, daß ich diesen kleinen Trick für den Augenblick unkommehtiert ließ. Andererseits schwor ich mir erneut, Kalvins angeblich so >magere< Fähigkeiten bei passender Gelegenheit einer gründlicheren Untersuchung zu unterziehen.
    »Mal sehen ... Poscus ... Perv! Willst du die Statistik, oder soll ich gleich zum netteren Teil übergehen?«
    »Gib mir fürs erste mal eine Zusammenfassung.«
    »Also gut. Hier steht, und ich zitiere: >Perv: Eine der wenigen Dimensionen, wo Magik und Technologie im Laufe der Zeiten gleichermaßen Fortschritte machten. Diese Verbindung hat eine Kultur und einen Lebensstil hervorgebracht, die innerhalb der bekannten Dimensionen einmalig sind. Perverse sind für ihre Arroganz bekannt, weil sie fest davon überzeugt sind, daß ihre Dimension von allem das Beste aufweist und weil sie dieser Überzeugung überall lautstark Nachdruck verleihen. Dies geschieht ungeachtet der Tatsache, daß andere Dimensionen, die sich entweder auf Magik oder auf Technologie spezialisierten, Perv in beiden Bereichen eindeutig überholt haben. Unglücklicherweise sind Perverse unverhältnismäßig kräftig und wegen ihrer üblen Laune berüchtigt, so daß nur wenige sich die Mühe machen, ihnen zu widersprechen< Zitatende.«
    Ich, der ich aus der Dimension Klah stamme, die weder auf dem Gebiet der Magik noch der Technologie zu glänzen vermag, fand die Schilderung eigentlich recht beeindruckend. Kalvin dagegen schien sich schier endlos darüber amüsieren zu können.
    »... >ungeachtet der Tatsache* das gefällt mir riesig!« kicherte er. »Warte nur, bis ich diesem Schwerenöter mal begegne.«
    Aus irgendeinem Grund empfand ich das als irritierend.
    »Sag mal, Kalvin«, fragte ich, »was meint dein Buch denn über Djinger?«
    »Welches Buch?«
    »Das Buch, das du...«
    Ich richtete den Blick auf ihn. Er war gerade dabei, sich unschuldig die Hände abzuklopfen. Das Buch war verschwunden.
    Ich wollte eben den Mund öffnen, um ihn auf seinen kleinen Unsichtbarkeitstrick anzusprechen, als jemand gegen mich krachte und ich so heftig gegen die Mauer geschleudert wurde, daß ich Sterne zu sehen begann.
    »Wo latscht du bloß hin, Blödmann?«
    Ein dickliches Individuum war stehengeblieben, um mich mit geballten Fäusten anzuschnauzen, dabei leicht vorgebeugt, als würde er von irgendwelchen unsichtbaren Gefährten gerade noch zurückgehalten. Aber so dick er auch sein mochte, wirkte er doch kräftig und zäh genug, um zur Not auch Wände durchbrechen zu können.
    »Entschuldigung ... Es tut mir leid«, murmelte ich und schüttelte leise den Kopf, um die vielen Punkte loszuwerden, die mir noch immer vor den Augen tänzelten.
    »Na ... dann paß das nächste Mal wenigstens auf«, knurrte er. Es schien ihm fast leid zu tun, unsere Begegnung zu beenden, doch schließlich wirbelte er
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