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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch
Autoren: Robert Asprin
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du zurückkommst oder nicht. Ich weiß allerdings, daß es mir leichter fiele, wenn du da wärst, um mir gelegentlich einen auf den Kopf zu geben, wenn ich wieder ausrutsche. Ich wünschte mir ... Na ja, das war’s. Die Sache ist damit zwar längst nicht bereinigt, aber meine Bitte um Entschuldigung hast du nun.«
    Ich verstummte und wartete auf seine Reaktion.
    »Weißt du, Skeeve, du wirst langsam erwachsen. Ich glaube, das vergessen wir beide öfter, als wir sollten.«
    Aahz’ Stimme war so sanft, daß ich sie kaum wiedererkannte.
    »Soll das heißen, daß du zurückkommst?«
    »Ich ... ich muß erst darüber nachdenken«, sagte er und wandte den Blick ab. »Ich komme in ein paar Tagen wieder vorbei. In Ordnung?«
    »Ich hätte nichts dagegen, aber das geht nicht«, meinte ich und schnitt eine Grimasse. »Ich muß nämlich heute abend abreisen.«
    »Ich verstehe.« Aahz’ Kopf wirbelte herum. »Für diese Kleinigkeit hattest du eben nur ein kleines bißchen Zeit übrig, wie? Zu Hause im Büro häuft sich wohl wieder die Arbeit an, was?«
    Ein zorniger, empörter Protest wollte über meine Lippen perlen, doch ich drängte ihn zurück. Nach allem, was er wußte, war Aahz’ Annahme nicht nur verfehlt, es war auch ein logischer Fehler.
    »Das ist es ganz und gar nicht«, erwiderte ich ruhig. »Aber wenn du es schon wissen mußt: Die Ortspolizei hat mir befohlen, bis zum Morgen die Dimension zu verlassen.«
    »Was!!?? Man hat dich aus Perv rausgeworfen?«
    In kaltem Zorn heftete mein alter Partner seinen Blick auf Pookie.
    »Was habt ihr beide bloß angestellt, daß ihr aus einer solchen Dimension ausgewiesen werdet?«
    »Schau mich nicht so an, Vetter! Es ist das erste Mal, daß ich davon erfahre. Ich habe bis gerade eben noch geglaubt, daß er die Dimension verlassen wollte, weil er dich nicht aufspüren konnte.«
    »Das war auch vor meinem letzten Gespräch mit der Polizei«, warf ich ein. »Wirklich, Aahz, Pookie hat nichts damit zu tun. Da ist eine kleine Schweinerei, in die ich hineingeraten bin ... die Einzelheiten sind jetzt nicht so wichtig. Jedenfalls läuft es darauf hinaus, daß ich hier nicht bleiben und abwarten kann, bis du dich entschieden hast.«
    »Na, eines Tages möchte ich diese >unwichtigen Einzelheiten aber mal zu hören bekommen«, knurrte Aahz. »Schätze, bis dahin kannst du ja schon mal abreisen, und nachdem ich mir die Sache überlegt habe, komme ich nach.«
    »Äh, solltest du tatsächlich kommen, findest du mich auf Klah und nicht auf Tauf.«
    Ich versuchte, es so beiläufig zu sagen wie möglich, doch Aahz begriff blitzartig.
    »Auf Klah? Was willst du denn in dieser Hinterwäldlerdimension?«
    Es half nichts, ich konnte dieser Frage nicht mehr ausweichen. Ganz abgesehen davon, daß der Tonfall meines alten Mentors keinen Unfug duldete.
    »Na ja, da ist ein Problem, mit dem ich mich befassen muß. Erinnerst du dich noch an Königin Schierlingsfleck? Es sieht so aus, als sei sie wieder aktiv.«
    »Schierlingsfleck?« Aahz legte die Stirn in Falten. »Ich dachte, du hättest ihre Düsen mit einem Ring abgekühlt, der nicht mehr abgeht.«
    Ich entschied, daß dies nicht die passende Gelegenheit war, ihn zu fragen, was denn eine Düse war.
    »Das habe ich auch«, bestätigte ich. »Und sie hat ihn mir zurückgeschickt ... komplett mit Finger. Das sah wie eine ziemlich deutliche Ankündigung aus, und eine Ermahnung, daß sie mit ihren Plänen weitermachen wollte, die Welt zu erobern, und daß sie keine Einmischung dulden würde.«
    ». und die willst du allein erledigen? Ohne mir überhaupt etwas davon zu erzählen?«
    »Ich, ich hätte es unfair gefunden, wenn ich damit versucht hätte, Druck auf dich auszuüben, Aahz. Machen wir uns doch nichts vor. So, wie die Dinge meistens laufen, wird es immer irgendwelchen Ärger geben. Niemand kann doch von dir erwarten, daß du mir mein ganzes Leben lang, jedesmal wenn ich in Schwierigkeiten gerate, den Rücken deckst. Außerdem will ich sie gar nicht allein erledigen. Tatsächlich ist der Rest der Mannschaft schon dort. Ich habe sie vorausgeschickt und wollte in der Zwischenzeit nach dir suchen.«
    Ich erwartete eine Explosion und eine Standpauke. Statt dessen jedoch schien Aahz mein Gesicht zu studieren.
    »Mal sehen, ob ich das richtig verstanden habe«, sagte er schließlich. »Deine Heimatdimension wird angegriffen, und anstatt die Mannschaft in die Schlacht zu führen, hast du alles auf Eis gelegt, um nach mir zu suchen?«
    So, wie er es
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