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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch
Autoren: Robert Asprin
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eine Menge Vorschriften, mit denen wir versuchen, den Lebensstandard auf Perv hochzuhalten. Pornographie konnten wir zwar nicht verhindern, aber es ist uns immerhin gelungen, minderwertige Scherzartikel wie >Gummiwauwaukot mit realistischem, lebensechtem Aroma, die tatsächlich an Ihrer Hand festkleben<, zu verbieten.«
    Das kam mir wie eine ziemlich geringfügige Leistung vor, wenn ich an die Kriminalität auf den Straßen dachte, der ich bisher schon ausgesetzt gewesen war.
    Allerdings hielt ich es nicht für sonderlich klug, ausgerechnet jetzt daraufhinzuweisen.
    »Also gut, Herr Hauptwachtmeister, dann lassen Sie mich meine Frage mal anders formulieren«, meinte ich. »Wie groß sind die Schwierigkeiten, in denen ich jetzt stecke? Ich meine, worum geht es hierbei tatsächlich, um eine Buße, eine Gefängnisstrafe oder was?«
    Der Perfekter war so still, daß ich schließlich den Kopf hob, um ihm geradewegs ins Auge zu blicken. Er musterte mich mit ausdrucksloser, abschätzender Miene.
    »Keine Anklage. Ich lasse Sie laufen«, seufzte er schließlich kopfschüttelnd.
    »Aber ich dachte...«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß es auf den Verlauf des Verhörs ankommt! Und ich kann einfach nicht glauben, daß Sie dumm genug sind, um sich in vollem Wissen auf diese Schmuggelaffäre einzulassen. Hätten Sie das getan, so hätten Sie sich auch besser abgesichert. Was Sie aber getan haben, war dumm, allerdings dumm genug, um wahrscheinlich zu klingen.«
    »Tja, vielen Dank, Herr Hauptwachtmeister. Ich...«
    »Dank ist überflüssig. Ich tue nur meine Pflicht. Und nun verschwinden Sie ... Und noch etwas, Mister Skeeve?«
    »Ich weiß«, meinte ich lächelnd, »weder das Hotel wechseln noch die Dimension verlassen, ohne...«
    »Tatsächlich«, sagte der Hauptwachtmeister trocken, und in seiner Stimme schwang nicht die leiseste Wärme mit, »wollte ich Ihnen gerade das genaue Gegenteil nahelegen ... daß Sie nämlich die Dimension verlassen, sagen wir bis morgen früh?«
    »Wie bitte?«
    »Ich meine immer noch, daß Sie nach Ärger riechen, und diese Berichte hier bestätigen mir das.
    Diese Schmuggelsache erscheint mir einfach nur zu kleinkariert für einen Mann Ihres Kalibers. Daher würde ich es vorziehen, wenn Sie verschwänden, anstatt Sie mit einer derart geringfügigen Anklage ins Gefängnis zu werfen. Aber es kann nur das eine oder das andere geben, haben Sie mich verstanden?« Ich konnte es nicht fassen! Perv war die heimtückischste, schlimmste aller Dimensionen, und ausgerechnet ich wurde als unerwünschte Person hinausgeworfen! !

Kapitel 20
Der letzte macht die Tür zu!
KAPITÄN DER TITANIC
    Als ich ins Hotel zurückkehrte, war ich überrascht, Pookie dort vorzufinden. Die Polizisten waren freundlich genug gewesen, zu warten, bis ich ihr ihren Scheck überreicht hatte, bevor sie mich abschleppten, und so hatte ich geglaubt, ich würde sie nie wiedersehen.
    »Hallo, Pookie. Was führt dich denn hierher?«
    »Ich wollte ganz gern mit dir über ein kleines Geschäft reden«, sagte sie. »Vorhin schien nicht der geeignete Zeitpunkt dafür zu sein, deshalb habe ich gewartet.«
    »Verstehe.«
    Nach meiner letzten Erfahrung war ich nicht allzu wild darauf, mit Perfektern noch Geschäfte zu machen, vor allem nicht mit solchen, die darüber nicht vor der Polizei mit mir reden wollten. Andererseits hatte Pookie mir bisher keinen Grund zum Mißtrauen geliefert.
    »Also gut. Komm mit nach oben und erzähl mir, was du auf dem Herzen hast. Es sieht so aus, als würde ich abreisen, auf besonderen Wunsch.«
    Wenn meine Erklärung ihr seltsam erschienen sein sollte, ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken. Statt dessen folgte sie mir ins Hotel.
    »Was ich dir zu sagen habe, dürfte nicht allzu lange dauern. Wenn ich es richtig verstanden habe, verläßt du bald die Dimension, um dich deiner regulären Mannschaft bei einem Feldzug gegen eine gewisse Königin Schierlingsfleck anzuschließen. Ist das richtig?«
    »Das ist eine präzise Zusammenfassung«, meinte ich nickend. »Warum?«
    »Ich dachte daran, dir für die bevorstehende Auseinandersetzung meine Dienste anzubieten. Ich kann dir einen Sonderrabatt für die Arbeit außerhalb von Perv anbieten, weil die Preise in den anderen Dimensionen niedriger liegen. Dadurch habe ich geringere Unkosten.«
    Sie gewährte mir das Aufblitzen eines Lächelns, das schon fast im selben Augenblick des Erscheinens wieder verschwunden war.
    Aus irgendeinem Grund war ich überhaupt nicht auf
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