Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
andere Dimensionen? Anders ausgedrückt - geht es Sie irgend etwas an, was ich außerhalb von Perv tue oder nicht, oder haben Sie mich nur hier vorführen lassen, um Ihre Neugier zu befriedigen?«
    Mit geschürzten Lippen legte der Perfekter die Papiere wieder auf den Tisch und richtete sie äußerst sorgfältig aus.
    »Oh, ich bin sehr neugierig, was Sie betrifft, MISTER Skeeve«, sagte er leise, »aber das ist nicht der Grund, weshalb ich Sie habe vorführen lassen.«
    »Schön, könnten wir dann vielleicht mal zum eigentlichen Problem übergehen? So gern ich Sie auch mit meiner Lebensgeschichte unterhalten würde, habe ich doch noch einige dringendere Dinge zu tun.«
    Der Polizist musterte mich mit steinernem Blick.
    »Also gut. Bleiben wir dabei. Kennen Sie einen Straßenhändler namens J. R.?«
    Dieser plötzliche Themawechsel warf mich etwas aus dem Konzept.
    »J. R.? Natürlich kenne ich ihn. Erinnern Sie sich denn nicht? Beim letzten Mal saßen er und ich hier zusammen...« »Wie würden Sie Ihre Beziehung zu dem fraglichen Individuum beschreiben?« unterbrach mich der Polizeihauptmann.
    »Ich würde sagen, daß wir Freunde sind«, meinte ich achselzuckend. »Ich habe ab und an mit ihm geplaudert, seit ich auf Perv eingetroffen bin,.und wie Sie wissen, hat er mir damals geholfen, als ich in eine Schlägerei verwickelt wurde.«
    »Noch etwas?«
    »Nein ... außer, daß wir gemeinsam ein Geschäft aufziehen werden. Das heißt, ich habe sein Unternehmen finanziert.«
    Der Polizist wirkte verblüfft.
    »Soll das heißen, daß Sie es zugeben?« fragte er.
    Plötzlich begann in meinem Hinterkopf eine kleine Alarmglocke zu läuten.
    »Klar. Ich meine, was ist denn schon so ungewöhnlich daran, daß ein Geschäftsmann Geld in ein neues Unternehmen investiert?«
    »Einen Augenblick mal. In was für eine Art von Unternehmung glaubten Sie denn, sich einzukaufen?«
    »Er sagte, daß er ein Einzelhandelsgeschäft aufmachen wollte«, erwiderte ich beunruhigt. »Allerdings hat er auch gesagt, daß er erst eine Weile die anderen Straßenhändler beliefern wollte, um sein Grundkapital zu vergrößeren. Allerdings wußte ich nie so genau, womit er sie beliefern wollte.«
    »Das wußten Sie nicht so genau?«
    »Na ja, ich hatte es ziemlich eilig und habe vergessen, ihn danach zu fragen. Warum? Was hat er...«
    »Wir haben ihn gerade wegen Schmuggelei aufgegriffen! Es sieht so aus, daß Ihr Kumpel und Geschäftspartner Ihr Geld dazu verwendet hat, Schmuggelware zu beschaffen und zu verkaufen!«
    Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung, daß diese Nachricht mich etwas aus der Fassung brachte. Nicht ein einziges Mal war mir der Gedanke gekommen, daß J. R. sich in seiner Begeisterung außerhalb des Gesetzes stellen würde, um schnelle Profite einzuheimsen.
    »Wie ernst ist die Sache, Herr Hauptwachtmeister? Kann ich eine Kaution für ihn stellen, oder ihm einen Anwalt besorgen?«
    »Seinetwegen brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen«, riet mir der Perfekter. »Es hat sich herausgestellt, daß er einige Informationen über den Axtmörder hat, nach dem wir suchen, und daß er bereit ist, sie uns mitzuteilen, wenn wir die Anklage wegen Schmuggelei fallen lassen. Nein, Sie sollten sich mal lieber Sorgen über sich selbst machen.«
    »Über mich?«
    »Genau. Sie haben ja zugegeben, daß Sie sein Komplize sind, und damit sind Sie genauso schuldig wie er.«
    »Aber ich wußte doch überhaupt nicht, was er vorhatte! Ehrlich nicht!«
    Jetzt machte ich mir tatsächlich Sorgen. Die ganze Sache war zwar völlig absurd, aber langsam begann ich mir zu überlegen, daß ich vielleicht doch auf einem Anwalt hätte bestehen sollen.
    »Das behaupten Sie«, erwiderte der Hauptwachtmeister grimmig. »Würden Sie gern einmal sehen, was er geschmuggelt hat?«
    Er gab einem der anderen Polizisten im Raum ein Zeichen, worauf dieser mehrere Plastiktüten in die Höhe hielt, in der sich kleine Gegenstände befanden. Ich erkannte sie auf den ersten Blick, was meinem Seelenfrieden nicht gerade zuträglich war.
    »Das sind alles Produkte der Manufaktur für magische Scherzartikel«, sagte der Hauptwachtmeister. »Eine Gesellschaft, mit der Sie, wie ich zu wissen glaube, erst in jüngerer Vergangenheit zusammengearbeitet haben!«
    »Eine Abordnung unserer Angestellten hat dort wegen Unterschlagung ermittelt«, murmelte ich, unfähig, den Blick von den Gegenständen in den Tüten abzuwenden. »Sind diese Dinger auf Perv wirklich verboten?«
    »Wir haben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher