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Ein Dämon auf Abwegen

Ein Dämon auf Abwegen

Titel: Ein Dämon auf Abwegen
Autoren: Robert Asprin
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also fällt der Rückzug aus. Wenn du Angst hast, dir wehzutun, dann halt dich abseits. Wir verschwinden jedenfalls nicht, bevor wir zu Ende gebracht haben, was du und Aahz angefangen habt.«
    »Gut gesprochen«, lobte Badaxe.
    »Ich bin dabei«, warf der Wasserspeier ein.
    »Schwesterchen, du bist noch mal mein Tod«, seufzte Chumly.
    Es gelang mir, Glieps Nase zu packen, bevor er auch noch seine Zustimmung geben konnte.
    »Eigentlich«, sagte ich schleppend, »hat Aahz mich immer davor gewarnt, wie gefährlich es ist, allein durch die Dimensionen zu springen. Und wenn ich schon hierbleiben muß, dann bin ich wohl bei meinen Mannschaftskameraden am besten aufgehoben.«
    »So ist's recht, Skeeve«, grinste Gus und schlug mir auf die Schulter.
    »Dann ist es also beschlossene Sache«, bestätigte Tanda. »Na schön, Süßer, wie sieht unser Plan aus?«
    Irgendwie hatte ich geahnt, daß sie das fragen würde.
    »Gebt mir eine Minute Zeit«, bat ich. »Vor einer Sekunde war unser Plan schließlich noch, abzuhauen, erinnert ihr euch? Diese Pläne fallen schließlich nicht vom Himmel, müßt ihr wissen.«
    Ich vertiefte mich in Gedanken, überlegte und verwarf die Ideen, wie sie kamen. Das dauerte nicht lange. Ich hatte nämlich nicht besonders viele Ideen.
    Ich merkte, wie ich Chumly anstarrte. Der reckte den Hals, um zu den Rängen hinüberzuspähen.
    »Was machst du denn da?« fragte ich. Mich irritierte es, daß ihn unsere Lage gar nicht weiter zu beschäftigen schien.
    »Hmmm? Oh, Verzeihung, alter Knabe«, entschuldigte sich der Troll. »Ich war nur neugierig, wieviel Täufler in der Menge sind. Es ist ein ganzer Haufen.«
    »Wirklich?« Ich blinzelte umher und musterte die Zuschauermenge. »Ich kann aber keine erkennen.«
    »Ach, sie sind natürlich getarnt«, meinte Chumly achselzuckend. »Aber du kannst ihre Aura sehen, wenn du darauf achtest. Bei den Wettchancen, die man uns in diesem verdammten Spiel gegeben hat, war es natürlich klar, daß sie kommen würden.«
    Er hatte recht. Ich war so sehr mit dem Spiel beschäftigt gewesen, daß ich mir gar nicht erst die Mühe gemacht hatte, die Tribünen einer Prüfung zu unterziehen. Nun, da ich genauer hinsah, erkannte ich die Auras der anderen Dämonen, die sich unter die Menge gemischt hatten.
    »Schade, daß wir Ihre Tarnungen nicht aufheben können«, murmelte ich vor mich hin.
    »Och, das wäre ganz leicht«, erwiderte der Troll.
    »Tatsächlich?«
    »Na klar. Täufler benutzen immer die billigsten und einfachsten Tarnungen, die es gibt. Ich kenne einen Zauber, der ihr wirkliches Aussehen sehr schnell wiederherstellen könnte.«
    »Den kennst du?« drang ich in ihn. »Könntest du damit das Stadion abdecken?«
    »Na ja, nicht besonders lange«, meinte Chumly, »aber ein, zwei Minuten würde er schon halten. Warum fragst du?«
    »Ich glaube, ich habe eine Idee«, erklärte ich. »Bin gleich zurück.«
    »Wo willst du denn hin?« rief mir der Troll nach, als ich auf die Seitenlinien zulief.
    »Mit Griffin reden«, erwiderte ich. Es war mir gleichgültig, daß ihm diese Erklärung nicht viel sagen würde.

27
Frag nicht, wem die Stunde schlägt ...
M. AU
    Der Ballträger lag irgendwo unter Gliep, als die Pfeife ertönte. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn Chumly ihn nicht bereits zu Boden geworfen hätte und auf ihn gesprungen wäre, just bevor mein Haustier sich in das Getümmel geworfen hatte. Wie ich schon sagte, Gliep hatte sich inzwischen wirklich für das Spiel erwärmt.
    »He!« rief der Troll schmerzerfüllt. »Hättest du vielleicht die Güte?«
    »Entschuldigung«, sagte ich und lenkte den Drachen auf etwas festeren Boden.
    »Sag mal, Skeeve«, murmelte Gus und glitt neben mich. »Wie lange dauerte es denn noch, bis wir das >Große Spiel< wagen?«
    »Das müßte jetzt gleich irgendwann stattfinden«, teilte ich ihm mit. »Warum fragst du?«
    »Er fürchtet sich vor den Verlusten, die du und der Drachen der Mannschaft noch zufügen werdet, solange wir hier Zeit schinden«, meldete sich Badaxe sarkastisch zu Wort.
    »Gliep!« kommentierte mein Haustier und fuhr dem General mit der Zunge über das Gesicht.
    »Die Harter-Bursche-Nummer kannst du getrost vergessen, Hugh«, bemerkte der Wasserspeier. »Der Drachen hat dich schon als Softy abgestempelt.«
    »Ach ja?« konterte Badaxe, der unter Glieps Atemgeruch mühsam keuchte. »Na, dann möchte ich doch kurz vor Beginn des Meisterplans nur eben darauf hinweisen, daß wir den Ball gar nicht
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