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Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Titel: Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
Autoren: Troy Denning
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Prolog
    Wie Gauner überall in der Galaxis arbeiteten auch Tibanna-Diebe am besten in der Dunkelheit. Sie bewegten sich vorwiegend auf den untersten Ebenen der bewohnbaren Zone des Planeten Bespin. Dort unten, wo es selbst am Tag nie heller wurde als dämmrig und Gestalten zu Silhouetten wurden. Dort unten, wo schwarze Nebelvorhänge über einen brodelnden purpurroten Himmel wehten. Die Diebe überfielen die einsamen Förderplattformen, auf denen ehrliche Wesen die endlose Nacht durcharbeiteten, überfrorene Einlassventilatoren vom Eis befreiten und auf dem Bauch in verstopfte Rohre krochen, in denen das kostbare Gas Atom für Atom gesammelt wurde. Allein im vergangenen Monat waren die Tanks von mindestens einem Dutzend Stationen auf geheimnisvolle Weise geleert worden, und nun hatte man zwei Jedi-Ritter beauftragt, die Diebe dingfest zu machen.
    Als Jaina und Zekk in einen Bereich mit klarer Luft kamen, konnten sie BesGas drei sehen, eine untertassenförmige Förderplattform mit so vielen Verarbeitungsanlagen, dass es ein Wunder war, dass sie immer noch schwebte. Das Deck mit dem Hauptlager wurde von blinkenden blauen Warnlichtern umrissen. Trotz dieser blitzenden Lichter bemerkten Jaina und Zekk hinter einer der Lampen zwischen zwei Tanks einen länglichen Schatten.
    Jaina lenkte den gemieteten Wolkenwagen auf die Tanks zu und beschleunigte, denn sie wollten einen besseren Blick auf den Schatten erhaschen, bevor die gesamte Plattform wieder hinter einem weiteren Nebelvorhang verschwand. Vielleicht war es ja wirklich nur ein Schatten, denn hier am Boden der Lebenszone verschworen sich oft Hitze, Druck und Dunkelheit gegen das menschliche Sehvermögen, und es war zu empfehlen, sich alles aus nächster Nähe anzuschauen.
    Verdichtetes Tibanna-Gas wurde vielfältig eingesetzt, aber sein wichtigster Nutzen bestand darin, die Leistung von Sternenschiff-Waffen zu erhöhen. Wenn es also gestohlen wurde, besonders in solchen Mengen wie in den letzten Wochen, war es für die Jedi wichtig herauszufinden, wer die Diebe waren - und was sie mit dem Gas vorhatten.
    Als Jaina und Zekk sich näherten, wurde der Schatten allmählich dicker. Zekk machte den Miniatur-Traktorstrahl bereit, und Jaina tat das Gleiche mit dem ZwillingsIonengeschütz des Wagens. Sie brauchten sich nicht darüber zu verständigen, dass der Schatten nun aussah wie ein Saugballon; sie brauchten nicht zu erklären, dass die Stroboskop-Lichter sie blendeten, oder zu besprechen, wie sie weiter vorgehen sollten. Dank ihres Aufenthalts bei den Killiks waren sie im Geist so eng miteinander verbunden, dass sie oft nicht wussten, wo das Denken des einen begann und das des anderen endete. Selbst ein Jahr nach ihrem Abschied von der Kolonie flössen Ideen, Wahrnehmungen und Emotionen ohne jede Anstrengung zwischen ihnen hin und her. Oft konnten sie nicht einmal sagen, aus welchem Kopf ein Gedanke stammte -und es war auch egal. Sie teilten ihn einfach.
    Ein blaues Leuchten flackerte zwischen den Tanks auf, dann kam ein kleiner Schlepper in Sicht. Seine kegelförmige Silhouette zitterte vor den durch den Druck verschwommen wirkenden Lichtern der Wohndecks der Station. Einen Augenblick später stiegen hinter ihm drei Saugballons auf -der. den Jaina und Zekk bereits entdeckt hatten, und zwei andere -, gefolgt von lang gezogenen Schwaden Tibanna-Gas, das immer noch aus den Löchern in den Tanks entwich.
    Jaina feuerte die Innengeschütze ab. Sie verfehlte den Schlepper knapp, traf dafür das Zentrum der Station. In der Nähe von Tibanna-Gas war es sicherer, statt Blastergeschossen Ionenstrahlen zu benutzen, da die Strahlen nur elektronische Schaltsysteme lähmten. Die Treffer richteten daher keinen Schaden an den Gebäuden an. zwei Wohndecks hatten jedoch plötzlich keinen Strom mehr.
    Zekk schwang den Traktorstrahl herum und bekam damit einen der Saugballons zu fassen. Die Diebe klinkten ihn aus. und der Ballon kam direkt auf den Wolkenwagen zugeflogen. Zekk deaktivierte den Strahl sofort wieder, doch Jaina musste den Wagen immer noch scharf zur Seite reißen, damit sie nicht von dem riesigen Beutel mit supergekühltem Gas getroffen wurden.
    Sie schnaubte nervös. »Das war...«
    »... knapp!«, beendete Zekk den Satz.
    Als sie den Wolkenwagen gewendet hatten, folgten die anderen beiden Ballons dem Schlepper bereits in eine wogende dunkle Wolke. Jaina zog die Nase des Wagens hoch und schickte den Dieben eine weitere Salve ionisierter Energie hinterher, aber Zekk aktivierte
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