Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Abenteuer zuviel

Ein Abenteuer zuviel

Titel: Ein Abenteuer zuviel
Autoren: Cathy Williams
Vom Netzwerk:
tue mein Bestes … Ich kann nicht schreiben, wenn Sie das meinen … aber ich helfe, wo immer ich kann.” Verwirrt blickte sie ihn an.
    „Genau das wollte ich hören.” Franco bedeutete dem Ober, die Rechnung zu bringen, und wandte sich dann wieder an sie. „Ich möchte Ihnen nämlich einen Vorschlag unterbreiten.”
    „Und welchen?” Seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, hatte er zweifelsohne etwas im Sinn, das ihr nicht sonderlich behagen würde.
    „Ich spreche erst mit Alison darüber. Aber ja … es ist Zeit für einige Veränderungen … und Sie könnten je nachdem die richtige Unterstützung sein …”

2. KAPITEL
    Als Ruth am Montag um Viertel vor acht in die Redaktion kam, war Alison in ihrem Büro und die Tür geschlossen. Das war sehr ungewöhnlich, aber noch ungewöhnlicher war der stille Arbeitseifer, der ihre Kollegen schon zu so früher Stunde erfasst hatte.
    Ruth ging auf den Schreibtisch von Janet Peters zu, um die Redakteurin zu fragen, was los sei. Doch bevor sie etwas sagen konnte, schnitt die junge Frau ein Gesicht nach dem anderen.
    „Ist alles in Ordnung mit dir, Jan?” erkundigte sich Ruth besorgt, und Janet bedeutete ihr, sich zu ihr hinunterzubeugen.
    „Rate mal, wer bei Alison im Büro ist”, flüsterte sie. „Deshalb herrscht hier auch so eine Totenstille.”
    „Franco Leoni, der Eigentümer von Issues?” mutmaßte Ruth und lächelte, als die Redakteurin sie verblüfft anblickte.
    „Woher weißt du das?”
    „Ich … habe übersinnliche Fähigkeiten.” Ruth lachte und spielte mit einem ihrer Zöpfe. Sie trug ihr Haar häufiger so, da es ihr dann nicht ins Gesicht fiel. Nur sah sie mit der Frisur leider wie eine Zwölfjährige aus.
    „Jetzt aber mal ehrlich”, sagte Janet ernst. Drei andere Kollegen hatten sich inzwischen zu ihnen gesellt, und die gewohnte heitere Stimmung breitete sich unaufhaltsam wieder in der Redaktion aus.
    „Woher hast du das gewusst?” fragte Jack Brady, der sich auf die Schreibtischkante gesetzt hatte und Ruth treuherzig ansah. Er wirkte mit seinen Sommersprossen und dem dichten blonden Haar selber kaum älter als zwölf, und auf seine treuherzigen Blicke fielen auch nur diejenigen herein, die ihn nicht kannten.
    „Er ist am Freitagabend hier hereingekommen, als ich gerade abschließen wollte, und hat mich zu Tode erschreckt.”
    „War das”, meinte Jack und neigte den Kopf leicht zur Seite, „bevor oder nachdem er dich aufgefordert hatte, dich auf den Schreibtisch zu legen, um sich auf schändliche Weise mit dir zu vergnügen?”
    „Vorher”, antwortete sie mit ernster Miene. „Nachher habe ich mich prima gefühlt.”
    „Ruth Jacobs!” Jack gab sich schockiert. „Du sollst nicht solch freche Dinge sagen! Vor allem nicht, wenn du so reizend und unschuldig sexy aussiehst mit deinen entzückenden blonden Zöpfen und den großen, bezaubernden Augen.” Er zog sie spielerisch an den Zöpfen, so dass sie mehr oder minder gezwungen war, sich zu ihm hinunterzubeugen. Und während sie sich anlachten, ging die Tür von Alisons Zimmer auf, und Franco erschien auf der Schwelle.
    Eilig kehrten die Kollegen an ihre Schreibtische zurück. Und auch Ruth und Jack bemerkten ihn dann und schreckten auseinander.
    „Ein Büro voller fleißiger Mitarbeiter”, sagte Franco und kam mit dem freundlichen Gesichtsausdruck eines Raubtiers auf Beutefang näher. „Was für ein erfreulicher Anblick! Vor allem nachdem ich mich gerade mit Ihrer Chefin beraten habe, warum das Magazin nicht so erfolgreich ist, wie es sein sollte.”
    Er trug einen silbergrauen Anzug mit einem blassblauen Hemd und einer dunkelblauen Krawatte. Seine Kleidung war ausgesprochen konservativ, aber er sah umwerfend darin aus.
    Jack hatte inzwischen die Sprache wieder gefunden und begann, sich wortreich zu entschuldigen. Franco winkte einfach ab und würdigte ihn keines Blickes. Er wandte den übrigen Angestellten, die sich jetzt eifrig über ihre Arbeit beugten, den Rücken zu und richtete seine Aufmerksamkeit ganz auf Ruth, die als Einzige noch stand und keinen Platz hatte, an den sie sich flüchten konnte.
    „Gehört Flirten zu Ihrem Job als Mädchen für alles?” fragte er leise.
    „Ich habe nicht … geflirtet”, protestierte sie leise. „Jack hat nur …”
    „Mit Ihren Haaren gespielt.”
    Sie versuchte, an ihm vorbeizusehen, um festzustellen, ob die anderen sie beide neugierig beobachteten.
    „Das … das ist richtig”, erwiderte sie geistesabwesend, während sie den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher