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Entfuehrung mit Folgen

Entfuehrung mit Folgen

Titel: Entfuehrung mit Folgen
Autoren: Stefanie M.
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Entführt
    „I’m sexy and I know it!“, gröle ich. Der Bass wummert durch meinen Körper und das Glas Wodka-Cola, das ich in der Hand halte, schwappt andauernd über. Meine Finger kleben. Aber egal, wen interessiert das schon?
Ich bin im „Basement“, der angesagtesten Disco der Stadt. Heute ist Mittwoch und bei dem Gedanken daran, dass ich morgen um halb acht aufstehen muss, könnte ich jetzt schon kotzen.
Eigentlich wollte ich nur kurz bleiben, aber nach dem vierten Tequila und dem ein oder anderen Wodka-Mischgetränk habe ich eigentlich gar keine Lust mehr, zu gehen. Tanzen macht aber auch so Spaß!
Meine Schwester winkt mir aufgeregt zu. Ihre blonden Haare sind im Kontrast zu meinen glatt und kurz. Eigentlich sehen wir uns überhaupt nicht ähnlich, meine Haare sind voluminös, braun und leicht gelockt. Sie hat blaue Augen, ich hellbraune mit einem Stich ins Grüne. Nur die freche Stupsnase haben wir gemeinsam von unserer Mutter geerbt.
Überhaupt bin ich erst hier gelandet wegen meiner Schwester. Als ich von der Schule nach Hause kam, saß sie zusammen mit meiner Mutter und einem Glas Sekt am Wohnzimmertisch. Noch bevor ich die Tür hinter mir schließen konnte, fiel mir Jill schon um den Hals und verkündete, dass Darren, ihr Freund, ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte. Sie hat dann direkt angefangen, mich mit Sekt abzufüllen.
Ich mag Darren gerne, er ist lustig und nett. Deswegen freue ich mich wirklich für meine Schwester, auch wenn ich von solchen Sachen, wie der Ehe, nichts halte, und konnte auch nicht nein sagen, als sie mich dazu abkommandierte, an diesem Abend mit Feiern zu gehen.
Ich gehe zu ihr rüber, sie sitzt mit einigen ihrer Freundinnen um einen Tisch. Die Bänke sind gemütlich ausgepolstert und der Glastisch leuchtet abwechselnd in verschiedenen Farben.
„Eve, hast du gesehen, wie dieser Kerl dich die ganze Zeit anguckt?“, fragte mich Jill.
„Kerl?“ Ich drehe mich suchend um, doch Jill packt mein Handgelenk.
„Nicht so auffällig! Er steht an der Bar und ist
echt heiß
    !“
Ich stelle mich seitlich und versuche unauffällig, einen Blick auf die Bar zu erhaschen. Tatsächlich werde ich angeschaut. Und wow, meine Schwester hat Recht. Er ist verdammt heiß! Seine hellbraunen Haare liegen verwuschelt auf seinem Kopf, was ihn frech aussehen lässt. Er ist groß, bestimmt 1,95, und trägt verwaschene Jeans mit einem schwarzen Hemd, dessen oberste Knöpfe lässig offen stehen. Als er bemerkt, dass ich ihn ansehe (ich hoffe, ich sabbere nicht und mein Gesichtsausdruck ist nicht all zu dumm!), zwinkert er mir lächelnd zu und hebt sein Glas, als würde er mir zuprosten wollen. Ich erwidere die Geste und lächele.
„Hast du das gesehen?“, will in diesem Moment meine Schwester wissen. „Er hat dir zugeprostet! Was für eine Macho!“ Sie ist ganz empört. Klar, Darren ist da etwas pflegeleichter. Machos kann sie nicht abhaben.
„Also ich finde in heiß“, sage ich und grinse sie an. Ich exe meinen Drink und gehe wieder auf die Tanzfläche. Mein Blick schweift immer wieder zur Bar, doch zu meinem Enttäuschen ist der Kerl weg.
Meine Schwester gesellt sich zu mir und der Dj spielt Levels von Avicii. Klar, dass wir beide richtig abgehen. Nach einer Weile meint sie: „Lass uns bald mal nach Hause fahren, es ist gleich schon halb vier!“
„Ein bisschen will ich noch bleiben“, lalle ich. Wir einigen uns auf eine halbe Stunde und sie geht sich einen Drink von der Bar holen.
In dem Moment, in dem ich hochgucke, sehe ich, dass der heiße Kerl von der Bar geradewegs auf mich zukommt.
Am nächsten Tag wache ich mit einem dicken Schädel auf. Entsetzt muss ich feststellen, dass ich keinerlei Erinnerungen an den gestrigen Abend habe. Habe ich mich etwa zugesoffen? Nein, das kann nicht sein! Es ist doch mitten in der Woche!
Ein Blick auf den Wecker sagt mir, dass ich ganz schön spät dran bin. Na toll, trotz meines offenbar total verkaterten Kopfes muss ich mich jetzt in Windeseile fertig machen. Als ich eine halbe Stunde später im Bus sitze, habe ich meine Haare einfach nur lässig zu einem Pferdeschwanz hochgebunden und trage ein beige-kariertes Hemd mit einer Hotpants. Ja, ich muss mit dem Bus fahren. Ein eigenes Auto kann ich mir leider nicht leisten, denn in dem Esoterik-Laden arbeite ich nur, um meine Tante vorm Bankrott zu bewahren.
Jedenfalls drängt sich mir die Frage auf, warum meine Erinnerungen ab ca 16 Uhr einfach verschwunden sind. Ich kann doch nicht so früh schon
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