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Ein Abenteuer zuviel

Ein Abenteuer zuviel

Titel: Ein Abenteuer zuviel
Autoren: Cathy Williams
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nicht genug bekommen.
    Die Arbeit, die ihm früher alles bedeutet hatte, war inzwischen zweitrangig geworden. Nichts und niemand war ihm wichtiger als Ruth und Natasha. Geschäftliche Verpflichtungen am Abend versuchte er nach Möglichkeit zu vermeiden, denn er wollte eher früher als später zu Hause bei seiner Familie sein, um noch etwas von seiner Tochter zu haben. Und wenn die Kleine dann im Bett war, freute er sich auf das wohlschmeckende Essen seiner Frau und die netten, entspannenden Gespräche, die sie immer miteinander führten. Kein noch so geistreiches Geplänkel mit irgendeinem Kunden konnte das Vergnügen aufwiegen zu beobachten, wie Ruth errötete oder lachte oder ihn einfach nur ansah.
    Franco spürte, wie sich ihr Schweiß mit seinem vermischte, schloss einen Moment lang die Augen und drang ganz tief in sie ein. Als er die Augen wieder öffnete und Ruth anblickte, stöhnte sie gerade lange und beglückt auf, und er spürte, wie er ebenfalls den Höhepunkt erreichte.
    Würde es lächerlich klingen, überlegte er, wenn ich „danke” zu ihr sagen würde?
    Als sie längst wieder zurück in London waren und Natasha selig in ihrem Bettchen schlief, kuschelte sich Ruth eines Abends an Franco und legte den Kopf an seine Brust. Sie hörte sein Herz schlagen und fühlte sich grenzenlos geborgen.
    Er hatte die langen Beine unter den Couchtisch gestreckt und sah Nachrichten im Fernsehen. Die blonde Sprecherin erzählte zum Abschluss eine rührselige Geschichte über irgendein selten gewordenes Tier in einem Zoo oder Reservat.
    Ruth hörte nur mit halbem Ohr zu. Den ganzen Abend hatte sie schon auf diesen Moment gewartet. Voller gespannter Vorfreude hatte sie mit ihm gegessen. Sie hatten sich unterhalten und zärtlich berührt, sich weiter unterhalten und wieder zärtlich berührt. Es war eine perfekte Harmonie von Geist und Körper gewesen.
    „Du”, begann Ruth und setzte sich aufrecht hin, um sein Gesicht sehen zu können, „ich muss dir noch etwas erzählen.”
    Franco lächelte sie an. „Wenn du damit bis jetzt gewartet hast, muss es etwas Wichtiges sein. Es hat doch nichts mit unserer Fluchtburg zu tun, oder?”
    So bezeichneten sie das nur knapp zehn Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt liegende Cottage, das sie gerade zu kaufen versuchten. Dorthin wollten sie sich an den seltenen Wochenenden zurückziehen, an denen sie keinen Besuch bekamen oder zu Freunden fuhren.
    „Sag nicht, dass der Idiot von Makler es vermasselt hat.” Franco runzelte die Stirn, befürchtete schlechte Neuigkeiten. Das Cottage war zwar reichlich verfallen, aber wenn man wollte, konnte man enorm viel daraus machen. Sollte der Kauf scheitern, dachte er ärgerlich, hänge ich den Trottel höchstpersönlich an den Füßen am nächstbesten Baum auf. Der Makler hatte nämlich herzlich wenig getan, um ihnen den Vertrag zu sichern.
    „Nein, nein”, erwiderte Ruth schnell, als sie die Alarmzeichen bei ihrem Mann bemerkte. Er konnte noch immer Furcht einflößend sein, wenn er wollte, und sie wusste, dass er dem Makler spätestens seit dem Tag nicht mehr wohlgesinnt war, an dem er ihn dabei ertappt hatte, dass er sie verstohlen mit begehrlichen Blicken betrachtet hatte.
    „Was ist es dann? Komm, setz dich wieder so hin wie eben. Ich mag es, wenn ich die Hand auf deine linke Brust legen kann.”
    „Gleich.” Sie wollte sich auf keinen Fall ablenken lassen, wenngleich die Aussicht, von ihm gestreichelt zu werden, maßlos verlockend war, so dass sie seinem Wunsch nur schwer widerstehen konnte. „Ich möchte dein Gesicht sehen, wenn ich es dir erzähle…”
    „Wenn du mir was erzählst?”
    Ruth atmete tief ein. „Du wirst zum zweiten Mal Vater!” Ja, seine Reaktion war ganz so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Im ersten Moment blickte er überrascht drein, und dann leuchteten seine Augen vor Freude. „Ich glaube”, fuhr sie fort, „dass es in einer gewissen Nacht an einem gewissen Strand passiert ist, als ein gewisser Mann nicht die Finger von mir lassen konnte.”
    „Ist das wahr?” fragte er leise und lächelte sie zärtlich an. „Dazu kann ich nur sagen, Mrs. Leoni, es hat funktioniert.”
    „Was hat funktioniert?”
    Franco zog sie an sich, legte die Hand dorthin, wo er sie so gern liegen hatte, und küsste Ruth aufs Haar.
    „Mein Plan hat funktioniert. Dass Natasha bald ein Brüderchen oder Schwesterchen bekommt …” Er streifte ihr die Spaghettiträger ihres Tops von den Schultern und betrachtete einen Moment
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