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Echo Einer Winternacht

Titel: Echo Einer Winternacht
Autoren: Val McDermid
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sondern zwei Personen mich verfolgten.«
    »Sei dankbar dafür. Wenn Macfadyen uns nicht nachspioniert hätte, wäre es uns nie gelungen herauszufinden, dass Lawson und sein Auto vor Ort waren.«
    »Ich kann es immer noch nicht glauben, dass er sich nicht einmischte, als Lawson anfing, auf mich einzudreschen«, sagte Weird bitter.
    »Vielleicht wurde er daran gehindert, weil Eric Hamilton dazukam«, seufzte Alex. »Ich nehme an, wir werden es nie erfahren.«
    »Ich glaube, am wichtigsten ist, dass wir endlich eine Antwort auf die Frage haben, wer Rosies Leben ausgelöscht hat«, sagte Weird. »Es war doch fünfundzwanzig Jahre ein Pfahl in unserem Fleisch, und nun können wir das abschließen. Wir haben es dir zu verdanken, dass wir es geschafft haben, das Gift, das uns alle vier angesteckt hatte, unschädlich zu machen.«
    Alex warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Hast du dich je gefragt, ob …?«
    »Ob es vielleicht doch einer von uns war?«
    Alex nickte.
    Weird überlegte. »Ich wusste, dass Ziggy es nicht gewesen sein konnte. Er interessierte sich nicht für Frauen, und sogar damals schon wollte er nicht geheilt werden. Mondo hätte nicht die Nerven gehabt, den Mund zu halten, wenn er es gewesen wäre. Und du, Alex … Na ja, sagen wir mal, ich konnte mir nicht vorstellen, wie du sie zum Hallow Hill hochgeschafft hättest. Die Schlüssel zum Landrover hast du ja nie gehabt.«
    Alex war schockiert. »Das ist der einzige Grund, weshalb du fandest, dass ich es nicht gewesen sein konnte?«
    Weird lächelte. »Du warst stark genug, die Sache für dich zu behalten. Du hast die Fähigkeit, unter großem Druck ungeheuer gelassen zu bleiben, aber wenn du explodierst, dann wie ein Vulkan. Du warst von dem Mädchen angetan … Ich will ehrlich sein. Ich habe mal dran gedacht. Aber sobald sie uns sagten, sie sei an einer anderen Stelle überfallen und dann auf dem Hügel liegen gelassen worden, wusste ich, dass du es nicht gewesen sein konntest. Die logistischen Probleme haben dich vor dem Argwohn bewahrt.«
    »Danke für dein Vertrauen«, sagte Alex gekränkt.
    »Du hast mich ja gefragt. Und du? Wen hast du verdächtigt?«
    Alex hatte den Anstand, verlegen auszusehen. »Du bist mir auch kurz eingefallen. Besonders als du gläubig wurdest. Es schien mir, dass ein Mann, der sich schuldig fühlt, so etwas hätte tun können.« Er blickte über die Baumkronen hinweg zum fernen Horizont, wo die Berge sich im bläulichen Dunst voreinander schoben. »Ich überlege oft, wie anders mein Leben verlaufen wäre, wenn Rosie meine Einladung angenommen hätte und an dem Abend auf die Party gekommen wäre. Sie wäre noch am Leben. Und Mondo und Ziggy wären es auch.
    Unsere Freundschaft wäre weniger beschädigt worden, und wir hätten ohne Schuldgefühle leben können.«
    »Du hättest vielleicht Rosie geheiratet, statt Lynn«, äußerte Weird spöttisch.
    »Nein.« Alex runzelte die Stirn. »Das wäre nie passiert.«
    »Wieso nicht? Du solltest nicht unterschätzen, wie dünn die Fäden sind, die uns an das Leben binden, das wir führen. Du warst doch in sie verknallt.«
    »Es wäre vorbeigegangen. Und sie hätte sich mit einem Jungen wie mir nie zufrieden gegeben. Sie war viel zu erwachsen. Außerdem glaube ich, ich wusste selbst damals schon, dass Lynn diejenige war, die mich retten würde.«
    »Retten wovor?«
    Alex lächelte in sich hinein. »Vor allem.« Er starrte auf die Hütte und die Lichtung hinunter, wohin sein Herz ihn zog. Seit fünfundzwanzig Jahren hatte er zum ersten Mal eine Zukunft, nicht nur den Mühlstein der Vergangenheit. Und es erschien ihm wie ein Geschenk, das er endlich verdient hatte.
     
    Danksagung
    s ist eine willkommene Abwechslung, ein Buch zu schreib
    E en, das nicht viele Recherchen erfordert. Trotzdem habe ich zu danken für die Unterstützung durch Sharon von
    »That Café«, Wendy vom St. Andrews Citizen, Dr. Julia Bray an der St. Andrews University und die Anthropologin Dr. Sue Black. Wie immer wurde meine Arbeit ergänzt durch wertvolle Vorschläge meiner Lektorinnen Julia Wisdom und Anne O’Brien, meiner Beraterin in redaktionellen Dingen Lisanne Radice und meiner Agentin Jane Gregory. Brigid Baillie beriet mich in juristischen Dingen und war meine erste Leserin.
     

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