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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
Autoren: Troy Denning
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welcher Spezies sie angehören.«
    »Irgendetwas muss ja wohl in diesem Nest passiert sein«, sagte Saba.
    »Und die Chiss sind blutrünstige Krieger«, fügte Leia hinzu. Das war eine heftige Übertreibung, aber eine, die Raynar ihr sofort abkaufte. »Ich bin wirklich überrascht, dass so etwas wie hier nicht auch in den anderen Qoribu-Nestern geschah.«
    »So etwas wie hier?« Raynar schüttelte den Kopf. »Das hier könnte in keinem anderen Nest der Unsrigen geschehen.«
    »Es ist doch auch hier geschehen«, stellte Saba fest.
    »Vielleicht gibt es einen Punkt, an dem die Situation umkippt«, fügte Han hinzu und gab sich nachdenklich. »Wenn ein Nest zu viele Chiss-Angehörige hat.«
    Er vollendete den Satz nicht und sah stattdessen Raynar an, und dessen Miene drückte immer mehr Unruhe aus.
    Raynar beendete den Gedanken selbst. ». dann wird es zu einem Dunklen Nest?« Der Unu brach in unglückliches Summen aus. dann nickte er. »Ja, das könnte erklären, was hier geschehen ist.«
    »Für die Chiss ist Geheimhaltung wirklich sehr wichtig«, sagte Saba.
    »Ja.« Nun klang Raynar überzeugt. »Die Unsrigen werden keine Chiss mehr in ihre Nester aufnehmen.«
    »Das wäre eine Lösung«, stimmte Leia ihm zu. Sie warf Han einen Seitenblick zu, und sie erlebten einen dieser knisternden Augenblicke von Verbundenheit, in denen sie sich immer fragte, ob er nicht doch machtsensibel war. »Aber was willst du mit all den Gefangenen anfangen?«
    Nervöses Klappern erhob sich unter den Unu, und Raynar fragte: »Gefangene?«
    »Chiss-Gefangene«, erklärte Saba. »Wenn der Krieg sich ausbreitet, wirst du Hunderttausende davon haben. Nein, Millionen.«
    »Da gibt's nur eins.« Han schüttelte den Kopf in gespieltem Bedauern. »Natürlich wird das dazu führen, dass die anderen Chiss noch verbissener kämpfen werden.«
    Raynar fuhr herum und starrte Han wütend an. Leia ertappte sich dabei, wie sie den Atem anhielt, und sie hoffte, dass sie Raynars verbogene Psyche nicht falsch interpretiert hatte - dass er nicht skrupellos genug geworden war, um Hans Vorschlag zu akzeptieren.
    Schließlich stellte Raynar klar: »Die Kolonie tötet ihre Gefangenen nicht.«
    »Nein?« Han hielt seinem wütenden Blick einen Moment lang stand, dann richtete er den Lichtstrahl seiner Helmlampe auf eine halb gefressene Leiche. »Das wird sich schon bald ändern.«
    Das Unu-Gefolge brach in zorniges Summen aus, aber Raynar schwieg.
    »Vielleicht wird es für die Kolonie gar nicht so schlecht sein«, überlegte Saba laut. Sie drehte sich um, um die Unu direkt anzusprechen. »Bald schon werden all eure Nester sein wie das der Gorog. Die Unsrigen werden hervorragende Kämpfer werden.«
    »Wir wollen nicht, dass die Unsrigen hervorragende Kämpfer werden«, erklärte Raynar. »Wir haben gesehen, was aus hervorragenden Kämpfern wird. Anakin war ein hervorragender Kämpfer.«
    Trauer flackerte in Leia auf, aber sie zwang sich, erneut das Wort zu ergreifen. »Tut mir leid, UnuThul. Ich sehe nicht, wie du das vermeiden könntest.«
    »Wirklich dumm, dass es einen Krieg geben wird«, sagte Han. »Anderenfalls könnte die Kolonie eine Art Pufferzone einrichten und die Chiss so von ihren Nestern fernhalten.«
    »Das könnte funktionieren«, sagte Leia. »Aber Qoribu ist so dicht am Territorium der Chiss. Die Nester werden zwangsläufig immer wieder mit Chiss-Forschungs- und -Bergbautrupps in Berührung kommen. Früher oder später wird dann doch der Punkt erreicht werden, an dem das Gleichgewicht kippt.«
    »Qoribu ist zu nahe«, stimmte auch Saba zu. »Die Kolonie würde ihre Nester verlegen müssen.«
    »Unmöglich«, sagte Raynar. »Das geht nicht.«
    »Wie schade«, sagte Leia zum Unu-Gefolge. »Denn Han und ich haben diese paradiesische Welt gefunden.«
    »Tatsächlich sind es mehrere Planeten«, fügte Han hinzu. »Alle leer, mit üppigem Pflanzenwuchs, und sie warten nur darauf, dass eine Spezies sie für sich beansprucht.«
    Das Gefolge raschelte auf einmal vor Interesse.
    »Erzählen Sie uns mehr«, forderte Raynar.
    »Die Planeten befinden sich in einem Subsektor am Rand des Kolonie-Territoriums«, erläuterte Leia. »Wir hatten nicht die Zeit, alles genau zu untersuchen, aber der Planet, auf dem wir gelandet sind, wäre perfekt für das Taat-Nest. Es gab mindestens noch zwei weitere bewohnbare Planeten im selben System und ein Dutzend anderer Systeme in der Nähe, die so aussahen, als wären sie genauso fruchtbar.«
    »Wir dachten eigentlich, die
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