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Duell der Ritter

Duell der Ritter

Titel: Duell der Ritter
Autoren: Ulf Blanck
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»Hier steht dein Prinz.«
    Plötzlich krachte es laut, und Peter riss entsetzt die Augen auf. »Da! Seht ihr das? Der Balkon bricht zusammen. Von Drachenfels und seine Tochter stürzen in die Tiefe.«

Heldenhafte Rettung
    Fassungslos starrten alle nach oben. Von Drachenfels konnte sich gerade noch mit einem Sprung nach hinten in die Burg retten. Für seine Tochter aber war es zu spät. Sie klammerte sich schreiend an das stählerne Geländer und zappelte über dem Abgrund. »Hilfe! Ich kann mich nicht mehr lange halten«, schrie sie panisch. Von oben brüllte ihr Vater. »Schnell! Bringt eine Leiter!«

    Alle rannten wild durcheinander, nur David Hooks schien eine Idee zu haben. »Verdammt! Bis jemand eine Leiter holt, ist es zu spät. Kommt mit, Jungs, wir müssen ihr anders helfen.« Ohne weiter nachzufragen, rannten die drei ??? hinter ihm her. Sie befanden sich jetzt direkt unter dem abgerissenen Balkon. Auf dem Boden lagen überall Trümmerteile. David stemmte sich mit beiden Händen gegen die Mauer. »Los! Wir bilden eine menschliche Leiter. Peter, du kletterst an mir hoch und stellst dich auf meine Schultern. Dann kommt Bob. Amalie müsste dich dann erreichen und an uns herunterklettern können.«
    Viel Zeit zum Nachdenken hatten sie nicht. Immer lauter schrie die verzweifelte Frau über ihnen. Innerhalb von Sekunden stand Peter auf Davids Schultern. »Jetzt du!«, rief David, und Bob folgte. Justus half ihm nach oben. Endlich stand dieser auf den Schultern von Peter. »Hier! Nehmen Sie meine Hand!«, rief er Amalie zu. »Versuchen Sie, an uns herunterzuklettern.«
    Mit letzter Kraft schwang sich die zierliche Frau auf die Schultern von Bob. David Hooks zitterten von Anstrengung die Knie. Er trug jetzt drei Personen auf seinen Schultern. Doch er hielt durch, und Amalie hatte endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Weinend brach sie zusammen. David half ihr wieder auf die Beine. »Alles ist gut. Es kann nichts mehr passieren.« Die junge Frau wischte sich die Tränen aus den Augen. »Danke«, lächelte sie und atmete tief durch.
    In diesem Moment kam der schwarze Ritter mit einer alten Holzleiter in den Innenhof gerannt. »Hier! Ich habe eine Leiter.« Als er bemerkte, dass Amalie schon gerettet war, warf er die Leiter wütend auf den Boden. »Verdammt!«
    Auch von Drachenfels war mittlerweile bei seiner Tochter. »Meine Liebe! Ist dir auch nichts passiert? Hast du dich verletzt?« Amalie versuchte mühsam zu lächeln. »Nein, es ist alles gut, Papa. Ich wurde im letzten Moment gerettet. Eine Sekunde später und ich hätte mich nicht mehr halten können. Du kannst dich bei David Hooks und den drei Jungen hier bedanken.« Von Drachenfels schüttelte jedem die Hand. »Das werde ich. Danke, David, danke, Jungs. Ihr habt bei mir was gut. Wir hätten niemals auf den Balkon treten dürfen. Er wurde damals für die Filmaufnahmen nur notdürftig zusammengebaut. Kein Wunder, dass der uns nicht gehalten hat. Amalie, ich werde das alles wieder gutmachen. Wenn du möchtest, dann vergessen wir die Sache mit der Prinzessin und dem Gewinn.«
    »Ach, ist schon gut, Papa. Ich weiß, wie wichtig das alles für dich ist. Ich muss den Gewinner ja nicht in Wirklichkeit heiraten.« Dann sah sie David mit ihren großen blauen Augen an. »Und vielleicht gewinnt ja auch ein netter Ritter.«
    Es war mittlerweile schon recht spät, und von Drachenfels zeigte den drei ??? ihr Zimmer. Auch die Teilnehmer der Ritterspiele wurden im Hotel untergebracht. »Jungs, ich hoffe, ihr fühlt euch wohl bei uns«, verabschiedete sich von Drachenfels. »Bis morgen. Uns erwartet ein aufregender Tag.«
    Die drei hatten ein gemeinsames Zimmer, und Bob warf sich gleich auf sein Bett. »Cool. Ans Leben im Mittelalter könnte ich mich gewöhnen.« Aber Justus blickte nachdenklich aus dem Fenster in den Innenhof der Burg. »Ich hoffe nur, dass hier nicht noch mehr zusammenbricht. Die Leute vom Film haben nicht für die Ewigkeit gebaut. Ich bin gespannt, wer die zwanzigtausend Dollar gewinnt. Das ist viel Geld, und einige Leute würden dafür eine ganze Menge anstellen. Wir sollten die Augen offen halten.«
    Nach und nach wurde es leise auf Burg Drachenfels. In einem der hohen Türme hatte sich eine Eule niedergelassen, die jetzt leise ihre Runden im hellen Mondlicht flog.

Feuerdrache
    Am nächsten Morgen wurden die drei ??? von lauten Fanfarenklängen geweckt. Bob rieb sich müde die Augen. »So habe ich mir die Ferien nicht vorgestellt. Mitten in
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