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Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)
Autoren: Donn Cortez
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bedeutet, dass ich noch viel zu lernen habe.
Immerhin hat sich dadurch ein anderes Problem für mich erübrigt, denn nun habe ich eine Möglichkeit gefunden, Sie direkt zu kontaktieren. Wie Sie vielleicht schon herausgelesen haben, habe ich Ihren Werdegang seit einiger Zeit mit großer Begeisterung verfolgt. Doch um Kontakt mit Ihnen aufzunehmen, hätte ich höchstens eine Nachricht auf den Hintern eines Psychopathen pinnen können. Nun aber haben wir einen sicheren Ort, um uns auszutauschen.
Falls es nicht klargeworden sein sollte: Ich verstehe, was Sie tun, und heiße es gut. Sie befreien die Welt von Infekten, von Krankheiten auf zwei Beinen. Indem Sie gewaltige Risiken für Leib und Leben auf sich nehmen, machen Sie die Welt ein Stück besser und sicherer. Dabei ist Ihnen bewusst, dass der einzige Dank, den Sie jemals dafür erhalten werden, darin besteht, dass man Sie ins Gefängnis steckt oder eines dieser Ungeheuer Sie umbringt. Sie zeigen ein erstaunliches Maß an Hingabe und Edelmut. Ich ziehe den Hut vor Ihnen, Sir.
Und ich möchte Ihnen helfen.

    Die Mail war mit keinem Namen unterzeichnet, aber die Absenderadresse lautete: [email protected]. Lange starrte Jack auf die Adresse, bevor er die Finger auf die Tastatur legte und eine Antwort tippte.

Remote. Ich kenne Sie nicht, und Sie kennen mich nicht. Im Internet kann jeder alles sein: Mörder, Bulle oder Aufschneider. Und es gibt keine Möglichkeit, dies herauszufinden. Was Sie schreiben, geht nicht über eine Reihe Vermutungen hinaus, die durch ein paar Indizien miteinander verbunden sind. Vielleicht sind Sie derjenige, der Sie zu sein behaupten, vielleicht auch nicht. Dasselbe trifft auf mich zu. Auf jeden Fall müssen Sie mir schon mehr bieten, wenn Ihnen daran gelegen ist, diese Konversation ernsthaft weiterzuführen.

    Jack zögerte, bevor er die E-Mail abschickte. Remotes Mail las sich genau so, als habe sie ein verdeckt ermittelnder Polizist geschrieben, und im Jagdrevier gab es mehr als genug Beweise, um Jack hinter Gitter zu bringen. Angeblich war die Webseite zwar nicht erreichbar, aber Jack hatte sie nicht selbst eingerichtet und konnte denjenigen, der sie eingerichtet hatte, auch nicht mehr fragen.
    Trotz allem klickte er auf den Senden-Button. Im Nachhinein war er sich nicht mehr sicher, weshalb er es getan hatte. Doch er erinnerte sich an etwas, was Djinn-X gesagt hatte, als er ihn ausgequetscht hatte.
    Jeder braucht sein Rudel, Mann. Ich wusste, dass meines irgendwo da draußen war, also musste ich es nur noch finden.
    Hatte jemand nun etwa Jack gefunden?

    Die Antwort kam schneller, als er erwartet hatte, keine zwanzig Minuten später. Jack aktivierte daraufhin die Chat-Funktion auf der Seite, damit sie die Textnachrichten schneller austauschen konnten.

Remote: Sie haben allen Grund, misstrauisch zu sein. Schließlich haben Sie die ursprünglichen Mitglieder dieses Forums offenbar hinters Licht geführt, genauso gut könnte ich nun also versuchen, Sie hinters Licht zu führen. Das nehme ich Ihnen nicht übel.
Zum Problem der Authentizität: Ich nehme an, dass die Mitglieder dieser Seite etwas tun mussten, um ihre Vertrauenswürdigkeit unter Beweis zu stellen, und man kann sich leicht vorstellen, worin ein solcher Beweis bestanden hat. Für uns sieht die Sache heikler aus, denn wir töten nicht wahllos.
Ja, ich habe absichtlich »wir« geschrieben, denn auch ich habe bereits Erfolge zu verzeichnen.
Wir haben jedoch sehr unterschiedliche Herangehensweisen. Während Ihre Methoden den Boulevardblättern bereits Anlass zu Spekulationen geben, sind meine um einiges subtiler. Meine Taten sind regelrecht unsichtbar. Und wenn ich für meine Ergebnisse auch keine Lorbeeren einheimse, zumindest nicht öffentlich, so sind sie doch nicht von der Hand zu weisen.
Ich veranlasse andere, für mich zu töten. Aus der Ferne. Remote, Sie wissen schon … Bewusstseinskontrolle ist viel effizienter als Folter, meinen Sie nicht auch?
    Jack hatte, ohne es zu merken, die Luft angehalten und entließ sie jetzt in einem langen Seufzer. »Wieder so ein Verrückter«, grummelte er vor sich hin, und er fühlte sich so … ja, wie nur?
    Enttäuscht?

Closer: Vermutlich ist es effizienter. Wie genau machen Sie das?

    Jack widerstand dem Drang, eine Liste mit möglichen Methoden anzuhängen – Telepathie? Hypnosestrahlen? Gehirnimplantate, die das Verhalten beeinflussten? –, denn er wollte herausfinden, wie durchgeknallt dieser Bewunderer tatsächlich war. Doch
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