Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)
Autoren: Donn Cortez
Vom Netzwerk:
die Antwort überraschte ihn.

Remote: Ich will meine Geheimnisse nicht alle auf einmal preisgeben. Aber wie Sie schon sagten, kann man im Internet praktisch alles behaupten, deshalb verrate ich Ihnen, was Sie wissen wollen. Stichhaltige Beweise.
In der Bay Area in San Francisco gibt es einen Anwalt namens Vaughn Rycroft. Der ist ziemlich bekannt, wenn auch nicht sehr geschätzt. Zu seinen Klienten gehört die Black Triangle Gang. Die haben sich auf Menschenhandel spezialisiert und schleusen junge Frauen aus den ehemaligen Ostblockstaaten in die USA. Für den Transport müssen die Frauen bezahlen, indem sie in ihrer neuen Heimat als Prostituierte arbeiten. Mr. Rycroft sind diese Vorgänge vollkommen bewusst.
In drei Tagen wird er den Anführer der Black Triangle Gang und einige der wichtigsten Kapos ermorden, und es wird hinterher keine Beweise geben. Dann reden wir wieder miteinander …

3
    A uf der Titelseite des Oregonian vom 21. November:

PORTLAND. Nur knapp entging ein prominenter Anwalt gestern Nachmittag dem Tod in einem Kugelhagel, als einige Mitglieder der Black Triangle Gang auf dem obersten Deck eines Parkhauses erschossen wurden.
»Ich habe Schüsse gehört.« Trent Walker, der Aufseher des Parkhauses, hatte gerade Dienst, als die Schüsse fielen. »Durch die Ausfahrt kam keiner heraus, jedenfalls kein Auto, aber vielleicht sind sie über die Treppe entkommen. Dort gibt es zwar eine Überwachungskamera, aber die ist kaputt.«
Drei Personen wurden getötet: Vasily Cherchenko, Andor Pohznoi und Leonid Krasnov. Bei Cherchenko handelte es sich angeblich um den Kopf der Black Triangle Gang, während Pohznoi und Krasnov zwei der einflussreichsten Soldaten der Bande waren.
Vaughn Rycroft, der einzige Überlebende des Überfalls, befindet sich in einem Krankenhaus und steht unter polizeilicher Bewachung. Offenbar hatte er sich in seiner Funktion als juristischer Vertreter der Gang mit den Bandenmitgliedern getroffen. Obwohl er schwer verletzt ist, befindet er sich laut Aussagen nicht in Lebensgefahr. Zum jetzigen Zeitpunkt nennt die Polizei noch keine Verdächtigen, der zuständige Ermittler, Sergeant Lawrence St. Collins, räumt jedoch ein, dass es den Bandenmitgliedern »an Feinden nicht gemangelt« habe. Die Ermittlungen wurden bereits aufgenommen.

    Jack las den Artikel noch einmal von Anfang bis Ende. »Was zum Teufel?«, murmelte er.
    Nikki, die ihm gegenüber am Frühstückstisch saß, seufzte. »Tja, ich dachte auch, dass der Typ nur Blödsinn gelabert hat.« Sie blies über den Kaffee in ihrer Tasse. »Diese Sache mit der Bewusstseinskontrolle ist doch offensichtlicher Schwachsinn. Aber dass er sich mit der Black Triangle angelegt hat, zeigt, dass er Mumm hat.«
    Jack schüttelte den Kopf und warf die Zeitung auf den Tisch. Hinter dem Fenster sah er den grauen Himmel über Vancouver. Den Wolken nach zu urteilen, würde ihnen später noch Regen drohen. »Er hat aber nicht gesagt, dass er selbst es tun würde. Er behauptete, dass Rycroft die Morde begehen würde und dass man das hinterher nicht mehr würde beweisen können. Was in dem Artikel steht, widerspricht dem nicht.«
    »Aber es beweist es auch nicht. Schließlich hätte Rycroft sich erst selbst anschießen und die Waffe dann verschwinden lassen müssen.«
    »Oder die Geschichte ist eine Ente. In diesem Fall wären Polizei und Presse daran beteiligt, und das Ganze wäre ein gerissener Schachzug.«
    »Dann hätten die Bullen also das Jagdrevier gefunden? Wäre schon möglich.« Nikki nippte lange an ihrem Kaffee und dachte darüber nach. »Aber das ergibt keinen Sinn. Wenn sie hinter dem Closer her wären, würden sie als Köder keinen solchen Psychoscheiß auslegen. Stattdessen hätten sie sich eher als Serienmörder ausgegeben und vielleicht ein paar Tatortbilder springen lassen, um glaubwürdig rüberzukommen. Was dieser Remote-Typ da behauptet …« Sie schüttelte den Kopf. »Weißt du was? Ist sowieso Jacke wie Hose.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Wenn er schwindelt, sollten wir uns tunlichst von ihm fernhalten. Und wenn er nicht schwindelt …« Sie zuckte mit den Schultern und stand auf. »Dann soll er nur machen. Ob mit Bewusstseinskontrolle oder mit einem Maschinengewehr, das ist mir schnuppe – die Black-Triangle-Jungs waren Riesenarschlöcher. Ob Remote nun ihren beschissenen Anwalt dazu gebracht hat, drei von ihnen abzuknallen, oder ob er es selbst getan hat, beides kann mir nur recht sein. Auf jeden Fall brauchen wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher