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Du lebst, solange ich es will

Du lebst, solange ich es will

Titel: Du lebst, solange ich es will
Autoren: April Henry
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silbrigen Augen, die sich mit Tränen füllen.
    »Die Polizei hält das für unwahrscheinlich. Es hat sich herausgestellt, dass der Typ aus einer Telefonzelle angerufen hat, die sich Kilometer von der Adresse befindet, die er angegeben hat.« Drew stößt eine Art Lachen aus. »Er muss die letzte Telefonzelle in ganz Portland gefunden haben. Und die Adresse, die er mir genannt hat - die Straße gibt es wirklich, aber die Häu ser dort stehen Kilometer voneinander entfernt und die angegebene Hausnummer existiert nicht.« Er atmet tief und schaudernd ein. »Die Polizei geht davon aus, dass Kayla entführt wurde. Oder noch schlimmer.«
    Meint er etwa, sie ist tot? Ich versuche es mir vorzustellen, aber etwas in meinem Inneren sagt: unmöglich. Kayla ist immer in Bewegung, lacht, tanzt und stupst, wer auch immer neben ihr arbeitet, mit der Hüfte an und nimmt mehr Platz in der ganzen Küche ein, als ich es jemals tun werde. Sie heißt mit Nachnamen Cutler, aber ein irischer Name würde besser zu ihr passen - schwarze Haare, große blaue Augen, Haut blass wie Milch. Sie ist schön, so schön, dass sie ein Model sein könnte. Das meint jeder.
    Vielleicht hat es sie deshalb erwischt. Auf einmal bin ich froh über meine straßenköterblonden Haare und mein Gesicht, das immer noch von Pickeln heimgesucht wird, obwohl ich schon siebzehn bin.
    »Hat jemand Lösegeld gefordert?«, frage ich.
    Drew schüttelt abermals den Kopf. »Nein. Pete ist die ganze Nacht dort geblieben, falls jemand anruft. Hat aber keiner. Der Entführer hat sich auch nicht bei den Eltern gemeldet.« Während ich noch versuche, all das zu begreifen, berührt er mich an der Schulter. »Es gibt noch etwas, das ich dir sagen wollte, bevor es die Polizei tut.«
    »Was?« Will er, dass ich für ihn lüge? Dass ich nichts davon erzähle, dass er und Kayla damals hinten im Kühlraum gekifft haben?
    »Er hat nach dir gefragt«, sagt Drew und unterbricht meine Gedanken. »Der Typ, der angerufen hat, hat gefragt, ob das Mädchen mit dem Mini Cooper die Pizzas liefert.«

Wenn Sie Ihr Kind vermissen Ratgeber für Familien
    - U.S. JUSTIZMINISTERIUM -
    Entscheidend bei der Suche nach einem vermissten Kind ist das Sammeln von Beweisen, die Hinweise auf das Verschwinden oder den Aufenthaltsort des Kindes liefern. Der falsche Umgang mit Beweisen kann sich ungünstig auf die Ermittlungen auswirken. Gleichermaßen sind die Erfassung und Sicherstellung von Beweisen ausschlaggebend für die erfolgreiche Suche nach dem vermissten Kind. Eltern spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherung von Indizien am Wohnort und dessen unmittelbarer Umgebung sowie beim Zusammentragen von Informationen über Menschen oder Situationen, die Hinweise liefern könnten. In den folgenden Abschnitten finden Sie Empfehlungen, wie Sie den Polizeibeamten bei den gründlichen und umfassenden Ermittlungen helfen können.
    Sichern Sie das Zimmer Ihres Kindes. Selbst wenn Ihr Kind außerhalb des Wohnsitzes verschwunden ist, sollte das Zimmer Ihres Kindes sorgfältig von Polizeibeamten nach Hinweisen und Spuren durchsucht werden. Räumen Sie weder das Zimmer Ihres Kindes noch das Haus auf und waschen Sie keine Kleidung Ihres Kindes. Halten Sie wohlmeinende Familienmitglieder oder Freunde davon ab, etwas im Haus zu verändern. Sogar ein Mülleimer oder ein Computer kann Hinweise auf den Verbleib Ihres Kindes liefern.
    Fassen Sie nichts im Zimmer Ihres Kindes oder im Haus an und räumen Sie nichts weg, woran Fingerabdrücke, Geruch oder DNA Ihres Kindes haften könnten. Dazu gehören die Haarbürste Ihres Kindes, Bettlaken, getragene Kleidungsstücke, Bleistifte mit Bissspuren, Tagebuch und Adressbuch. Mit einer guten Auswahl an Fingerabdrücken oder einer DNA-Probe von den Haaren können die Polizeibeamten eventuell feststellen, ob sich Ihr Kind in einem bestimmten Auto oder Haus aufgehalten hat. Mit einer guten Geruchsprobe können Spürhunde Ihr Kind möglicherweise ausfindig machen.

Der zweite Tag
TODD UND JEREMY
    Es ist total bescheuert, dass man in Oregon keine Feuerwerkskörper kaufen oder sie auch nur besitzen darf. Zumindest keine, die etwas taugen. Keine, die weiter als zwei Meter über den Boden fliegen oder einen halben Meter in die Luft. Womit eigentlich nur noch diese schwarzen Tabletten übrig bleiben, die sich in Ascheschlangen verwandeln, kaum dass man sie angezündet hat.
    Ach so, und Wunderkerzen. Schnarch.
    Was, wenn man trotzdem Funkenregen haben möchte, Kaskaden aus schimmernden
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