Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du bist nie allein

Du bist nie allein

Titel: Du bist nie allein
Autoren: Nicholas Sparks
Vom Netzwerk:
bitte…«
    Pete Gandy wusste nicht recht, was ihn veranlasst hatte, sich umzudrehen.
    Seine Gedanken kreisten gerade um die Frage, was es bedeuten würde, wenn Singer tatsächlich etwas Vergiftetes gefressen hatte.
    Aber noch bevor er Richard sah, ahnte er, dass sich jemand auf ihn zubewegte. Er duckte sich instinktiv, spürte jedoch kurz darauf, dass etwas Hartes seinen Schädel traf.
    Ein grauenhafter Schmerz durchfuhr ihn, dann erschien grelles Licht in seinen Augenwinkeln, das jäh erlosch und nur noch Schwärze hinterließ.
    »Vielleicht sollte ich mal nach Pete sehen«, bot Mike an. »Ich frage mich langsam auch, warum es so lange dauert.« Julie hörte ihn kaum, aber sie nickte, die Lippen fest aufeinander gepresst.
    Mike drehte sich um und lief los Richtung Haus. Richard starrte auf Pete Gandys hingesunkene Gestalt. Sicher, auch das war wieder eine scheußliche Angelegenheit, aber notwendig und nicht zu verhindern.
    Hinzu kam natürlich der Umstand, dass Pete bewaffnet war. Was meine Situation sehr erleichtert, dachte Richard grinsend. Nachdem er Pete die Pistole aus dem Halfter gezogen hatte, erwog er kurz, ihm eine Kugel in den Kopf zu jagen, entschied sich dann aber dagegen. Er hatte nichts gegen Pete Gandy. Der Kerl machte schließlich nur seinen Job.
    Richard drehte sich um und wollte zur Treppe gehen, als er Mike über den Strand aufs Haus zukommen sah. Ein rascher Blick auf Gandy sagte ihm, dass Mike ihn sofort sehen würde. Also kauerte er sich hin und erwartete Mikes schwere Schritte auf der Treppe.
    Während Jennifer Romanello zum Strandhaus raste, wählte sie ständig die Nummer. Erst war laufend besetzt, dann ging niemand dran. Sie wurde das ungute Gefühl nicht los, dass irgendetwas Fürchterliches geschehen war. Jennifer griff zum Mikro und forderte über Funk Verstärkung an, aber schon während sie ihre Durchsage machte, wusste sie, dass niemand früher als sie selbst am Strandhaus ankommen konnte.

Kapitel 42
    M ike schaute hoch, und genau in dem Moment hechtete eine dunkle Gestalt auf ihn zu.
    Bei der Wucht des Aufpralls strauchelte Mike rücklings die Stufen hinab. Sein Kopf schlug gegen das Treppengeländer, und ein harter Gegenstand prallte mit derartiger Wucht gegen seinen Brustkorb, dass er sich einmal um sich selbst drehte und schließlich mit dem Rücken auf die Treppenkanten stürzte.
    Der Schmerz war ungeheuer. Mike konnte nichts sehen, spürte aber, wie er auf dem Rücken die Stufen hinabrutschte, den Kopf voraus, bis der Sand seinen Sturz abrupt abbremste und er mit schmerzhaft abgeknicktem Hals liegen blieb. Doch bevor er auch nur halbwegs zu sich kommen konnte, legte ihm jemand die Hände um den Hals und drückte zu. Mike musste unvermittelt gegen die Übelkeit ankämpfen. Es fiel ihm schwer, auch nur ein Auge zu öffnen. Als es ihm endlich gelang, blickte er in Richard Franklins Gesicht. Da durchschaute er plötzlich die ganze Situation.
    Julie!,
wollte er schreien.
Lauf weg!
    Aber es kam kein einziger Laut aus seinem Mund. Vor Sauerstoffmangel wurde ihm langsam schwindelig. Um Atem ringend, packte er instinktiv Richards Hände und versuchte sie wegzuschieben. Aber Richard ließ nicht locker.
    Mike schlug wild um sich und traf Richard im Gesicht. Jede Zelle seines Körpers schrie nach Sauerstoff. Wild strampelnd, versuchte er seinen Gegner abzuschütteln, aber dieser hockte inzwischen auf ihm wie ein Stein. Und der Schmerz…
    Luft!
Das war der einzige Gedanke, mit dem er immer wieder die Hände nach Richards Gesicht ausstreckte, mit dem er versuchte, seine Finger in Richards Augen zu drücken. Aber Richard wich zurück, und Mike hatte keine Chance.
    Da wusste er, dass er sterben würde.
    Panisch griff er wieder nach Richards Händen, zog und zerrte an ihnen, fand diesmal einen Daumen und riss mit letzter Kraft daran.
    Er spürte, wie etwas nachgab, aber Richard ließ dennoch nicht los. Beharrlich zerrte Mike weiter, bis sich Richards Griff löste. Sein Mund verzerrte sich vor Schmerz, und er beugte sich unwillkürlich vor.
    Das genügte Mike. Strampelnd und zuckend japste er nach Luft. Dann fasste er mit der freien Hand in Richards Haare und rammte ihm die Knie in den Rücken. Richard flog über Mike weg und landete im Sand hinter ihm.
    Mühsam versuchte Mike sich aufzurichten, doch Richard war als Erster wieder auf den Beinen, wirbelte jäh herum und versetzte Mike einen brutalen Tritt in die Rippen. Mike fiel auf den Rücken, dann traf ihn ein Tritt am Kopf. Der Schmerz war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher