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Du bist in meinen Traeumen

Du bist in meinen Traeumen

Titel: Du bist in meinen Traeumen
Autoren: Mary Lyons
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nur weil sie schwanger ist?
    Und warum wohl fahre ich in der Gegend herum, um
    herauszufinden, wo sie ist?”
    “Mir brauchen Sie nicht zu sagen, dass Sie sie lieben”, sagte Henry und fügte mit unwiderlegbarer Logik hinzu: “Das hätten Sie ihr sagen sollen, was Sie, wie ich annehme, nie getan haben.”
    “Ja, Sie haben Recht”, gestand Matt und seufzte. Er war überzeugt, dass Henry wusste, wo Samantha steckte, und sagte es ihm auf den Kopf zu.
    Der junge Mann verneinte. “Sie irren sich. Samantha hält nicht viel von mir und hat sicher angenommen, ich würde Ihnen alles verraten, wenn Sie mich ein wenig in die Zange nehmen.”
    So viel Ehrlichkeit überraschte Matt. “Trotzdem bin ich sicher, dass Sie etwas wissen, und werde mich nicht vom Fleck rühren, ehe Sie es mir gesagt haben”, drohte er.
    Henry seufzte. “Na schön, vielleicht ist nun ein wenig Solidarität unter Männern angebracht”, sagte er zögernd. “Ich weiß wirklich nicht, wo sie ist. Nur so viel, dass sie sich in irgend so ein Nest in England zurückgezogen hat. Dadurch fallen schon mal Wales und Schottland weg.”
    “Na prima!”, meinte Matt grimmig. “Aber Sie wissen noch mehr. Heraus damit!”
    “Vielleicht habe ich es falsch verstanden”, warnte Henr y ihn.
    “Sie war ziemlich durcheinander, als sie sich von mir verabschiedete, und hat etwas gemurmelt wie ,wenn Matt mich wirklich liebt, weiß er, wo er mich finden kann’. Den Rest müssen Sie selbst herausfinden.” Henry hatte kaum zu Ende gesprochen, da betrat sein Vater die Bibliothek.
    “Ich hoffe, das Problem ist nun gelöst”, sagte Lord Parker und erinnerte seinen Besucher daran, dass sie beide ebenfalls noch einiges zu besprechen hätten.
    Als der ältere Mann ihm an der Tür höflich den Vortritt ließ, drehte Matt sich nochmals um und ließ den Blick vom Vater zum Sohn schweifen. “Mr. Graham, ich habe den Eindruck, dass Ihre zahlreichen Talente von vielen - einschließlich den Mitgliedern Ihrer Familie und meiner zukünftigen Frau -
    unterschätzt werden. Neben den Kardinaltugenden Ehrlichkeit, Diskretion und Loyalität besitzen Sie nämlich auch noch den seltenen Mut, die Dinge beim Namen zu nennen und
    entschlossen zu handeln, wenn es erforderlich ist.”
    Matt hielt einen Augenblick inne. “Mag sein, dass Sie sich nicht zum Generalmanager eignen”, fuhr er fort, “aber als Vorstandsmitglied wären Sie für jedes Unternehmen ein Gewinn.”
    “Im Ernst?” Henry war tatsächlich ein wenig rot geworden.
    “Ja. Jedenfalls würde ich Ihnen gern einen solchen Posten in meiner Firma anbieten. “
    “Hast du gehört, Dad?”, wandte Henry sich jungenhaft grinsend an seiner Vater, der wie vom Donner gerührt schien.
    “Anscheinend bin ich doch kein solcher Einfaltspinsel, wie du immer gedacht hast!”

    Was für ein herrlicher Sommertag! sagte sich Samantha und legte das Buch aus der Hand. Sie ließ sich ins Gras zurückfallen und betrachtete durch die Zweige der Trauerweide den blauen Himmel.
    Sie hatte diese Gegend hier schon immer geliebt, und als sie es in London nicht mehr aushielt, war sie kurz entschlossen in das kleine verträumte Dorf in Oxfordshire gefahren, das so viele glückliche Erinnerungen für sie barg.
    Es war ihr sehr schwer gefallen, ihren Job aufzugeben, doch nachdem sie dem Vorstandsvorsitzenden ihren Fall geschildert hatte, war auch er der Meinung gewesen, dass sie von ihrem Posten zurücktreten sollte.
    “Ich bedauere Ihren Weggang sehr, Miss Thomas, und habe großen Respekt vor Ihrer Entscheidung. Wenn sich die Gemüter etwas beruhigt haben und Sie nach einer neuen Stelle Ausschau halten, werde ich gern meine Kontakte in der City nutzen.”
    Ein sehr großzügiges Angebot, dachte Samantha, doch sie war gar nicht mehr sicher, ob sie künftig nicht etwas anderes tun wollte, wie beispielsweise an einem College zu unterrichten.
    Glücklicherweise stand sie unter keinem finanziellen Druck und konnte es sich leisten, einige Monate zu faulenzen.
    Mit geschlossenen Augen lauschte sie dem leisen Rauschen des Flusses. In den letzten Tagen hatte sie sich bemüht, wieder ihr seelisches Gleichgewicht zu erlangen, und war nach und nach zu der Einsicht gekommen, dass ihre Vorwürfe gegen Matt unberechtigt gewesen waren. Trotzdem war es richtig gewesen, sich von ihm nicht zu einer Ehe ohne Liebe drängen zu lassen.
    Noch konnte sie sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen.
    Ganz würde sie ihn wohl nie aus ihrem Herzen verdrängen können. Das war
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