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Du bist in meinen Traeumen

Du bist in meinen Traeumen

Titel: Du bist in meinen Traeumen
Autoren: Mary Lyons
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Lippenbekenntnisse war Matt ein typischer Vertreter des männlichen Geschlechts. Während er sich völlig mit seiner Arbeit identifizierte, fand er es keineswegs schlimm, dass sie, Samantha, ihren Job verlor. Es hätte sie nicht weiter gestört, wenn er in der vergangenen Stunde wenigstens ein Wort darüber verloren hätte, was er für sie empfand.
    “Die Sache ist die …”, begann sie zögernd und spielte nervös mit dem versilberten Griff der Haarbürste, die einmal ihrer schwedischen Großmutter gehört hatte. “Selbst wenn wir unsere
    … gegenteiligen Ansichten über meine Arbeit einmal beiseite lassen, bedarf auch unsere … persönliche Beziehung noch einer
    … Klärung.”
    “Also wirklich, Sam!” Er lachte und trat hinter sie, legte ihr die Hände auf die Schultern und betrachtete forschend ihr Spiegelbild. “Wir beide heiraten und bekommen ein Baby!
    Enger und persönlicher kann eine Beziehung zwischen Mann und Frau wohl kaum sein, oder?”
    Er ließ die Hände zu ihren vollen Brüsten gleiten und weiter zu ihrem Bauch. “Natürlich war ich anfangs ein wenig geschockt, aber mir gefällt die Vorstellung, bald Vater zu werden”, sagte er zärtlich und küsste sie auf den Nacken.
    “Das meine ich nicht”, widersprach sie ein wenig atemlos, da die Berührung seiner Lippen ihr Herz schneller schlagen ließ.
    “Zu einer Ehe gehört mehr, als ein Kind zu bekommen. Es war doch immer nur von einer … unverbindlichen Liebesaffäre die Rede. An einer dauerhaften Beziehung warst du doch nie interessiert, stimmt’s?”
    “Aber jetzt heiraten wir”, beschied er sie lächelnd und zeichnete mit den Händen die Umrisse ihres Körpers nach.
    “Sosehr ich mich über das Baby auch freue, noch viel aufregender finde ich den Gedanken, dich künftig jede Nacht in meinem Bett zu haben”, fügte er heiser hinzu und umschloss besitzergreifend ihre Brüste.
    Samantha bot all ihre Willenskraft auf, um nicht wieder schwach zu werden. “Und wo, genau, soll dieses Bett stehen? In London? New York? Oder wo sonst?”
    “Das ist doch unwichtig. Hauptsache, wir sind zusammen”, flüsterte er, blickte dann unvermittelt auf seine Uhr und verzog verärgert das Gesicht. “Tut mir Leid, Liebling, ich muss gehen”, entschuldigte er sich. “Ich frühstücke morgen mit einigen wichtigen Leuten im Claridge’s und muss dafür noch einiges vorbereiten. ” Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ging zur Tür.
    “Matt, wir müssen wirklich miteinander reden und …”
    Er drehte sich nochmals zu ihr um. “Ich weiß, Liebling, aber im Moment geht es leider nicht. Mir ist klar, dass ich dich nicht im Büro anrufen kann”, meinte er ironisch lächelnd, “doch ich werde mich, sobald ich kann, bei dir zu Hause melden. Im Übrigen kannst du mich jederzeit über mein Handy erreichen.
    Die Nummer hast du ja. Lass dir in Ruhe alles durch den Kopf gehen, was wir heute Abend besprochen haben.”
    “Ja, Matt, das werde ich tun”, versprach sie, als er ihr von der Tür her einen letzten Kuss zuwarf und dann davoneilte.
    Samantha hielt sic h an ihr Versprechen. Nach dem Geschäftstermin am darauf folgenden Morgen teilte sie Henry telefonisch mit, dass sie sich den restlichen Tag freinehmen würde. Dann fuhr sie nach Hause und tat in den nächsten Stunden nichts anderes, als ihre Vergangenheit kritisch unter die Lupe zu nehmen und über ihre Zukunft nachzudenken. Dabei ging sie ebenso analytisch und methodisch vor, wie sie sonst nur bei beruflichen Entscheidungen zu tun pflegte.
    Und nachdem sie sorgfältig alle Für und Wider abgewogen hatte, wusste sie, was zu tun war, und ging zum Telefon.
    Mit einem tiefen Seufzer lehnte Matt sich in seinem Stuhl zurück. Das häufige Jetten über den Atlantik, mal in die eine und mal in die andere Richtung, brachte seinen Schlafrhythmus völlig durcheinander, daran konnte auch die verringerte Flugzeit der Concorde nichts ändern.
    “Okay, Ruth, das wäre im Moment alles”, sagte er zu seiner Sekretärin. “Ich weiß, dass ich in den letzten Wochen der reinste Sklaventreiber war”, fügte er mit charmantem, wenngleich auch ein wenig erschöpftem Lächeln hinzu, “doch ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie diese E-Mail nach Australien so schnell wie möglich auf den Weg bringen könnten.”
    “Es wird Ihrer Gesundheit kaum förderlich sein, dauernd um den Globus zu rasen”, rügte ihn Ruth streng. Sie arbeitete seit fünfzehn Jahren im Londoner Büro der Broadwood Securities und
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