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Du bist in meinen Traeumen

Du bist in meinen Traeumen

Titel: Du bist in meinen Traeumen
Autoren: Mary Lyons
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wie ihr sich beschleunigender Puls verriet.
    Noch immer hielt Matt sie an den Schultern fest, und der Griff seiner Hände schien sich zu verstärken, als er Samantha mit seinem harten Körper gegen die Kommode drängte. Durch den dünnen Stoff ihres Morgenmantels spürte sie das wilde Pochen seines Herzens. Er lockerte den Griff seiner Finger, ließ die Hände liebkosend über ihren Rücken gleiten und zog sie noch enger an sich. Der würzige Duft seines Rasierwassers stieg Samantha in die Nase, und sein Gesicht war ihrem so nah, dass sie die feinen Fältchen um seine Augen und die harte Linie seines Mundes sehen konnte, der sich nun langsam auf ihre bebenden Lippen senkte.
    Wieder einmal setzte Samanthas Denkfähigkeit aus. Statt Matt wegen seines niederträchtigen Verhaltens zu beschimpfen, kam sie seinem Mund sehnsuchtsvoll entgegen und erwiderte den Kuss begierig.
    Von heißem Verlangen gepackt, klammerte sie sich an Matt und vergaß jede Vorsicht. Wieder einmal schien die Welt um sie her zu versinken, und so dauerte es eine Weile, bis sie den schrillen Ton in ihren Ohren als das Klingeln des Telefons hinter ihr erkannte.
    “Lass es klingeln!”, flüsterte Matt ungeduldig, als sie den vergeblichen Versuch machte, sich aus seiner Umarmung zu befreien.
    Aber es war sowieso schon zu spät, und das Verhängnis nahm seinen Lauf.
    Von Matts starken Armen umfangen, musste Samantha hilflos mit anhören, wie sich ihr Anrufbeantworter einschaltete und ihre Stimme den Anrufer bat, eine Nachricht zu hinterlassen.
    “Hallo, Sam, ich bin hier auf einer super Party!” Georgies fröhliches Geplapper schien den ganzen Raum zu erfüllen.
    “Edwina hatte die Nase voll von mir. Aber ich habe mich auf dem Land sowie schrecklich gelangweilt und wie lebendig begraben gefühlt. Deshalb bin ich froh, wieder zurück in der Stadt zu sein. Ich rufe an, weil ich dir unbedingt sagen wollte, wie aufregend ich es finde, dass du ein Baby bekommst! Bitte, mach Edwina keine Vorwürfe. Ich habe sie über Matt und dich ausgequetscht, und da ist es ihr unfreiwillig … Hör auf, James, ich spreche gerade auf den Anrufbeantworter meiner Schwester…” Gepolter war zu vernehmen, untermalt von harter Rockmusik.
    Matts Gesicht war blass geworden. Er blickte aus
    zusammengekniffenen Augen Samantha an, die einen Moment wie versteinert dastand, sich dann aber verzweifelt aus seiner Umklammerung zu befreien versuchte, um den Hörer
    abzunehmen.
    “Oh nein, das wirst du nicht tun!”, sagte er mit gefährlich leiser Stimme und hielt sie fest an sich gepresst. “Ich habe nämlich das unbestimmte Gefühl, das ist noch nicht alles.”
    Zitternd vor Angst und Entsetzen, blieb Samantha nichts weiter übrig, als in ohnmächtiger Hilflosigkeit darauf zu warten, dass Georgie arglos noch mehr Geheimnisse ihrer Schwester ausplauderte.
    “So, da bin ich wieder. Irgendwie ist mir das Handy aus der Hand gerutscht, aber ist ja auch egal. Ich hoffe, es geht dir gut, Sam. Wirst du den Vater des Babys heiraten? Wenn ja, bestehe ich darauf, wenigstens diesmal deine Brautjungfer zu sein”, erklärte Georgie und schickte sich an, einen weiteren Nagel in Samanthas Sarg zu schlagen. “Ich war damals echt sauer auf dich, weil ich bei deiner Hochzeit mit Alan nicht mit dir zum Altar schreiten durfte, wie man so schön sagt. Aber das ist längst vergeben und vergessen. Also … ich wollte dir nur sagen, wie sehr ich mich mit dir freue und … so ein Mist! Die Batterie des Handys ist leer. Mach’ s gut, Darling. Byeee!”
    Samantha wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken.
    Ihr zitterten die Knie, und sie stand wie erstarrt da und erwartete mit geschlossenen Augen Matts Zornesausbruch.

9. KAPITEL
    Während Samantha sich auf das Schlimmste gefasst machte, fühlte sie sich plötzlich von Matt hochgehoben. Er trug sie ins Schlafzimmer und legte sie behutsam aufs Bett.
    “Ich erspare uns beiden die Frage nach dem Vater - denn natürlich ist das Kind von mir.”
    Matts Stimme klang erstaunlich ruhig und gelassen, und Samantha, die noch immer nicht die Augen zu öffnen wagte, vermochte kaum zu glauben, was sie da hörte.
    “Wann wird das Baby kommen?”, fragte er leise und setzte sich neben sie aufs Bett.
    “Im Januar”, flüsterte sie.
    “Dann ist es also in New York passiert?”
    Sie nickte, und vereinzelte Tränen drangen durch ihre fest geschlossenen Lider und rollten ihr über die Wangen. “Als wir uns das erste Mal liebten. Nach dem Dinner im ,Vier
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