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Dschungel der Leidenschaft

Dschungel der Leidenschaft

Titel: Dschungel der Leidenschaft
Autoren: Karen van der Zee
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Verband benutzen können", wies Brian sie an.
    Nicky rannte ins Haus und kam mit dem Geforderten zurück. „Ist eine
    Hauptschlagader verletzt?"
    „Nein, Gott sei Dank nicht, aber die Wunde hat's in sich und muss genäht
    werden." Mit sicheren Griffen verarztete Brian den stöhnenden Ali.
    „Wie ist das passiert?" fragte Nicky.
    „Er ist mit der Sichel in der Hand gestolpert. Komm, hilf mir, ihn in den Wagen zu schaffen."
    Gemeinsam legten sie Ali auf den Rücksitz des Land Cruiser, um den Verletzten ins Krankenhaus zu bringen. Ramyah setzte sich vorn zu Brian, der Nicky aufforderte, ebenfalls einzusteigen.
    „Ich möchte nicht, dass du allein hierbleibst, wo du nicht mal ein Telefon hast", gab er zu bedenken.
    Das leuchtete Nicky ein, und sie quetschte sich neben Ramyah auf den
    Beifahrerplatz. Brian fuhr so schnell, wie es der holprige Weg gestattete.
    Bei den Patels machten sie Zwischenstopp. Brian telefonierte und überredete
    Nicky, dort zu bleiben, bis, er sie später wieder abholen würde. Mrs. Patel nahm sie freundlich auf.
    Ihre Tochter sei zum Tennisspielen gefahren, berichtete Mrs. Patel, sie würde jedoch bald zurück sein. Zwanzig Minuten später erschien Ghita in sportlicher weißer Tenniskleidung, und sie tranken zu dritt Tee. Danach verschwand Mrs.
    Patel in der Küche, so dass Nicky mit Ghita allein blieb, die sich höflich kühl gab.
    Dennoch versuchte Nicky, eine Unterhaltung in Gang zu bringen. Sie verlief recht einseitig, bis Ghita unvermittelt tief einatmete und etwas auf dem Herzen zu haben schien.
    „Da ist etwas, das ich Ihnen sagen möchte", begann Ghita. „Ich ... weiß, dass Sie Brian lieben."
    Der direkte Vorstoß überraschte Nicky. „So?"
    „Ja. Sie haben zwar gesagt, das Ganze sei nur eine vorübergehende ... Situation, aber ich bin nicht blind. Als Sie am Samstag bei uns waren, merkte ich, wie Sie zu ihm stehen."
    Das ging - so f and Nicky - zu weit. „Meine Beziehung zu Brian geht Sie nichts an, und ich habe nicht die Absicht, mit Ihnen darüber zu reden."
    „Mag sein, aber ich möchte* Sie trotzdem warnen. Machen Sie sich lieber keine Hoffnung auf eine dauerhafte Beziehung."
    „Das haben Sie mir schon einmal gesagt. Und warum nicht?"
    „Weil er nie mehr heiraten will."
    „Woher wollen Sie das wissen?"
    Ghita lachte trocken. „Glauben Sie mir, ich weiß es. Er will nicht einmal mich heiraten, und ich liebe ihn schon seit vielen Jahren." Ihre Augen schimmerten verräterisch, und sie blickte fort. „Wie konnte diese Frau ihm das antun!"
    Nicky versteifte sich. Diese Frau. Sie.
    „Was hat sie ihm denn angetan?" fragte Nicky, ohne nachzudenken.
    Ghitas dunkle Augen funkelten erregt. „Sie hat ihn zerstört! Er war hier, kurz nachdem sie die Scheidung gefordert hatte, und ich habe ihn kaum wiedererkannt.
    Er war innerlich wie tot. Ich ..." Ghita verstummte und blickte hilflos auf ihre im Schoss verschränkten Finger.
    „Entschuldigen Sie mich." Nicky stand auf und rannte fast ins Haus zurück, als sie unvermittelt mit Brian zusammenstieß. Ihr Herz pochte wie rasend, und sie war den Tränen nahe.
    Er fing sie auf und blickte sie forschend an. „Was ist los, Nicky?“
    Bebend rang sie nach Luft. „Nichts." Sie versuchte, sich zu fangen. „Wie geht es Ali?"
    Brian richtete sich auf. „Es wird schon wieder, aber sie wollten ihn zur
    Beobachtung dabehalten."
    Mrs. Patel lud sie ein, zum Abendessen zu bleiben, doch Brian lehnte mit der
    Entschuldigung ab, er sei staubig und müde und heute kein guter Gesellschafter.
    Wenig später fuhren Brian und Nicky zum Holzhaus zurück. Die Sonne ging unter und überzog die Landschaft mit einem zartgoldenen Schleier. Die Welt um sie her wirkte ruhig und friedlich, doch in Nicky, die still neben Brian saß, arbeitete es.
    „Wo ist Ramyah?" fragte sie.
    „Bei Ali. Sie übernachtet bei Verwandten in Ipoh." Brian berichtete, was geschehen war, dann schwiegen sie wieder.
    Es war stockdunkel, als sie das Holzhaus erreichten. Im Wohnzimmer schaltete
    Brian das Licht ein und bot Nicky etwas zu trinken an.
    „Später." Sie rieb sich die nackten Arme. „Erst möchte ich duschen und mir etwas Wärmeres anziehen." Der Abend war kühl, und sie fror in ihrem dünnen Baumwollkleid.
    Die Dusche tat Nicky gut, half ihr aber nicht, sich zu entspannen. Am liebsten wäre sie ins Bett gegangen, um Brian aus dem Weg zu sein, aber es war noch früh, und sie hatten nichts gegessen. Also zog sie einen von Lisettes weiten Jogginganzügen an und kehrte
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