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DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch
Autoren: Kenneth Robeson
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diesmal die chemischen Bestandteile des seltsamen Gebräus feststellte, was gar nicht weiter schwierig war. Sie befanden sich in Flaschen und Kartons, die alle mit Etiketten bezeichnet waren. Keine davon war auch besonders selten. Man hätte alle praktisch in jeder besseren pharmazeutischen Großhandlung kaufen können.
    Ein Beobachter würde in den Gesichtszügen plötzlich ein Aufleuchten des Verständnisses gesehen haben. Einen Moment lang hing jener seltsame Trillerlaut in der Luft, wie Doc ihn in solchen Augenblicken von sich zu geben pflegte, aber nur schwach und verhalten.
    Er hatte jetzt einen guten Anhalt dafür, was sich in Spook Hole Geheimnisvolles tat.
     
    Doc Savage schlüpfte lautlos aus der Kammer und hielt auf den Ausgang zu. Einmal, als er hörte, daß sich in der Nähe jemand bewegte, glitt er wie der Blitz in einen anscheinend leerstehenden anderen Höhlenraum.
    Es war offenbar eine Art Bibliothek, denn einige Bücherregale standen dort, vorsorglich von der Felswand abgerückt, und eine Art Sessel, der so primitiv wirkte, daß er sicher nicht von einem gelernten Polsterer angefertigt worden war.
    Entlang den Wänden, in selbstgebastelten Schaukästen, standen präparierte seltene Meerestiere. Doc untersuchte eines näher in dem schwachen Licht, das zur Kammeröffnung hereinfiel. Es handelte sich um einen seltenen Asterozoa-Typ.
    Im ganzen war es keine Sammlung, wie sie ein Amateur zusammengetragen haben würde, sondern sie zeigte, daß Hezemiah Law – nur er konnte sie ja wohl zusammengestellt haben – ein meeresbiologischer Fachmann ersten Ranges war.
    Entlang der einen Wand stand eine große, mit einer Plane abgedeckte Kiste. Doc hob die eine Ecke der Plane an. Darunter befanden sich gläserne Behälter mit einer farblosen Flüssigkeit, wohl ein Konservierungsmittel, und in ihnen mehrere tumorartig aussehende Gewächse in allen Stadien der Entwicklung. Es waren
    Präparate, wie man sie vielleicht auf den Regalen eines Krebsforschers zu finden erwartete. Nur waren diese viel zu groß, als daß sie von menschlichen Tumoren stammen konnten, manche waren eimergroß.
    Da Doc hoffte, all dies in mehr Ruhe später noch untersuchen zu können, glitt er wieder aus der Studierkammer heraus und den Höhlengang hinunter. Am Boden gab es einige Sandflecke. Dieser Felsgipfel bestand aus relativ weichem Gestein, das nicht allzu schwer auszuhöhlen gewesen sein mußte.
    Der Wächter am Eingang kam in Docs Sichtbereich. Er stand draußen und hatte sich vorgebeugt. Er horchte darauf, daß noch mehr von den Schreien heraufdrangen, die ihn so verwundert hatten.
    Der Bronzemann tat dem Wächter den Gefallen. Er machte das, was ein Ventriloquist »das Werfen der Stimme« nennt. Als er leise auf Patagonisch um Hilfe rief, klang es so, als ob die Rufe von draußen und aus der Tiefe kämen.
    Der Wächter zuckte heftig zusammen, schnappte sich eine Handlampe, leuchtete mit ihr voraus, denn er wußte ja, daß auf diesem einzigen schmalen Zugang zur Höhle niemand ungesehen an ihm vorbeikonnte. Aber er machte einen Fehler. Er vergaß, hinter sich zu sehen. Hätte er es getan, so würde er einen Bronzeriesen, noch weit größer als er selbst, gesehen haben, der sich mit einer dünnen Nylonleine in den Spalt mit den senkrecht abfallenden Wänden abseilte.
    Aber der Wächter sah nicht zurück und verbrachte die nächste halbe Stunde mit vergeblichem Suchen nach der Stimme, die er von unten rufen gehört zu haben glaubte.
    Doc Savage unternahm den Versuch, die Spur des mysteriösen Einarmigen und seines großen Patagoniers aufzunehmen. Er hatte damit aber kein Glück.
    Der Bronzemann hielt daraufhin wieder zu der kleinen Felsenbucht zurück, in der Monk und Ham bei seiner Maschine warteten.
    Der Einarmige und sein Patagonier waren rasch gegangen, nachdem sie die Höhlenfestung verlassen hatten. Aber als sie sich der Stelle näherten, wo Wapp mit seinen Leuten kampierte, blieben sie stehen.
    Der Weiße erkletterte einen Felsvorsprung und überblickte Wapps Lager. Offenbar hatte er es schon am Tage zuvor entdeckt. Oder einer von seinen Patagoniern hatte beobachtet, wie Wapps Männer sich dort einrichteten.
    Wapp hatte die Stelle sehr geschickt gewählt. Auf einem steilen Hügel lagen verwitterte Felsblöcke von erheblicher Größe. Wahrscheinlich hatten sie einmal einen einzigen großen Felsen gebildet, aber das Eis vieler Winter hatte den in Stücke zersprengt.
    Sie boten eine ausgezeichnete Deckung. Die steilen Hangseiten
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