Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
erwiderte der andere. »Der lange Patagonische Lackel sollte Sie verleiten, Doc Savage anzufallen. Der andere wollte Savage dann einen Tip geben, damit der Ihnen einen heißen Empfang bereiten könnte.«
    »Die Schufte abgefeimten!« röhrte Captain Wapp.
    Er ging hinüber und vollführte seine Lieblingspraktik bei Gefangenen. Er versetzte dem Einarmigen einen mächtigen Fußtritt seitlich gegen den Brustkorb – und entdeckte auf diese Weise, daß der durchaus zwei heile und gesunde Arme hatte. Sie banden ihm den anbandagierten Arm los und ergingen sich in Flüchen.
    Der mürrische Ropes hatte sich mit Braski im Hintergrund gehalten und beobachtet. Jetzt kamen sie herbeigestürzt und halfen, den Gefangenen zu demaskieren.
    Dem mysteriösen Mann wurde sein falsches Gebiß herausgenommen, und die Theaterschminke wurde ihm aus dem Gesicht gewischt, die ihm das verhältnismäßig junge Aussehen gegeben hatte. Heftiges Rubbeln ergab, daß auch sein Haar mit irgend etwas eingeschmiert war. In Wirklichkeit war es fast weiß.
    Braski und Ropes traten zurück und sahen triumphierend Wapp an.
    »Erkennen Sie ihn?« fragte Braski.
    »Ha! Und ob ich kenn ihn!« röhrte Wapp. Er beugte sich über den Gefangenen. »Was sollte Schwindel ganzer?«
    Der Gefangene wirkte jetzt unglaublich alt und gebrechlich.
    »Nun, Braski verdächtigte ich von Anfang an«, sagte er müde.
    »Mich?« platzte Braski heraus. »Sie verdächtigten mich?«
    »Sie hatten mein Produkt verkauft und sich einen Großteil des Erlöses unter den Nagel gerissen«, sagte der Mann am Boden. »Ich bekam das heraus, als ich die Kaufsummen überprüfte. Ich legte die Verkleidung als Einarmiger an und flog nach New York, um mir diese Beträge zurückzuholen. Da kam ich dahinter, daß Sie und Captain Wapp und Ropes die ganze Zeit zusammengearbeitet hatten. Daß Sie planten, mich zu töten und mir Spook Hole abzunehmen. Daß Sie mich laufend bestahlen, genügte Ihnen offenbar nicht.«
    Braski fluchte verhalten.
    Wapp sah ihn an. »Sie doch nicht so smart gewesen, wie Sie dachten, eh?« stichelte er.
    Der Mann am Boden fügte noch eine Information hinzu.
    »Ich war es, der Doc Savage hinzurief«, sagte er. »Ich schickte ihm ein anonymes Telegramm, in dem ich ihn aufforderte, sich den Walfänger ›Harpoon‹ näher anzusehen. Das war, nachdem Sie meine Nichte, Nancy Law, geschnappt hatten. Ich wollte, daß Doc Savage sie rettete. Ich glaubte nicht, daß er hinter die ganzen Zusammenhänge kommen würde. Das Mädchen wußte praktisch nichts.«
    Captain Wapp sprang auf und ab wie ein in Wut geratener Gorilla und brüllte Obszönitäten, daß man sie eine volle Meile gegen den heulenden Wind hätte verstehen können.
    »Sie werden zahlen für Ärger, wo Sie verursacht haben!« schrie er.
    »Meine Felsenfestung werden Sie nicht in die Hand bekommen«, sagte der Mann am Boden grimmig. »Meine Patagonier werden kämpfen bis zum letzten Mann.«
    »Das wir werden sehen«, erklärte ihm Wapp ominös.
    Der kleine blasse Gangster Sass hatte die ganze Zeit im Hintergrund gestanden. Jetzt drängte er sich vor und zeigte auf den Mann, der verhört wurde.
    »Wer ist er nun eigentlich?« fragte er.
    Wapp fluchte. »Das ist Hezemiah Law«, schnauzte er.
     
    Sass stieß mit der Schuhspitze geistesabwesend Habeas, das Schwein, an, während er auf die gebrechliche Gestalt starrte, die gerade als Hezemiah Law identifiziert worden war, und kratzte sich den Kopf.
    »Aber diese Nancy Law telegrafierte doch hierher, als dieser Kerl in New York war, und bekam auch Antwort«, sagte er.
    Braski starrte Hezemiah Law an. »Ja, wie ist’s damit?«
    Sass schob sich eine neue Portion Sassafrasrinde zwischen die Zähne und wiederholte wie ein Echo: »Ja, wie steht’s damit?«
    »Ich beobachtete Doc Savages Büro«, sagte Hezemiah Law erschöpft. »Seine Männer erwischten mich beim Herumschnüffeln. Aber ich entkam ihnen wieder. Jedenfalls wußte ich, daß mir das Mädchen ein Telegramm geschickt hatte. Also telegrafierte ich meinen Männern hier, daß sie es so beantworten sollten, als ob ich noch in Patagonien sei. Wie Sie wissen, hatte ich ein paar von meinen Eingeborenen mit einem Flugzeug in Bianca Garde.«
    »Aber warum all dies Versteckspielen?« beharrte Braski.
    »Yeah«, stimmte Sass ein. »Warum dies Herumgetue?«
    »Um alle glauben zu machen, daß ich noch in Patagonien sei«, schnappte Hezemiah Law pikiert. »Doc Savage sollte nicht wissen, daß ich in New York war. Er würde mich sonst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher