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DS074 - Der teuflische Plan

DS074 - Der teuflische Plan

Titel: DS074 - Der teuflische Plan
Autoren: Kenneth Robeson
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stellte fest, daß es ein Selbstbedienungslift war, der nur zwei Knöpfe hatte, einen für »Aufwärts« und einen für »Abwärts«. Neben dem Aufwärtsknopf befand sich ein kleines Schildchen, auf dem in bescheidenen Lettern ›Clark Savage Jr.‹ stand. Liona zuckte die Achseln und drückte zaghaft auf diesen Knopf.
    Die Tür glitt zu, und die Fahrstuhlkabine begann aufwärts zu jagen, so schnell, daß Liona schlucken mußte, um den wechselnden Luftdruck auszugleichen. Dann hielt der Fahrstuhl, aber die Tür öffnete sich nicht.
    Liona fuhr zusammen, als sie von einer Stimme über ihrem Kopf angesprochen wurde.
    »Würden Sie bitte das Messer aus Ihrer Handtasche nehmen«, sagte eine Stimme, »dann werden Sie eingelassen.«
    Liona blickte auf und sah, daß die Stimme aus einem kleinen Lautsprecher am Fahrstuhldach kam. Aber es war ihr ein Rätsel, wie der unsichtbare Sprecher gewußt hatte, daß sie in ihrer Handtasche ein Messer trug.
    »Wer sind Sie?« fragte Liona unsicher.
    »Ham Brooks, ein Assistent von Doc Savage«, sagte die Stimme. »Was ist mit dem Messer?«
    »Ich werde meine Handtasche auf den Boden legen«, sagte Liona.
    Sie tat es. Sofort öffnete sich die Fahrstuhltür, und sie trat in einen bescheiden ausgestatteten Flur hinaus, in dem es nur eine einzige, mattbronzene Apartmenttür gab, an der in einfachen Lettern Clark Savage Jr. stand.
    Neben dem Fahrstuhl gab es eine weitere, kleinere Tür. Aus ihr trat ein schlanker, schmalhüftiger Mann mit breiten Schultern, einer hohen Stirn und dem großen beweglichen Mund eines geübten Redners.
    Liona zeigte auf den Fahrstuhl. »Haben Sie da drin ein Röntgengerät oder so was Ähnliches?« fragte sie. »Woher wußten Sie, daß ich ein Messer dabei hatte?«
    »Sie haben recht, ein Röntgengerät«, sagte Ham Brooks.
    »Was? Tatsächlich?«
    »Wir haben hier ein paar Vorsichtsmaßnahmen getroffen«, sagte Ham. Er war für weiblichen Charme keineswegs unempfänglich, und was er sah, beeindruckte ihn. »Können wir irgend etwas für Sie tun?«
    »Ja«, sagte Liona, »ich muß dringend Doc Savage sprechen.«
    Ham musterte sie abschätzend. Dann trat er in den Fahrstuhl und hob die Handtasche auf, die das Messer enthielt. »Hier entlang, bitte.«
    Durch die Apartmenttür mit der dezenten Namensaufschrift gelangten sie in das, was eine Empfangsdiele zu sein schien. Es gab darin ein paar bequeme Sessel, einen tiefen Teppich und noch zwei auffällige, ungewöhnliche Dinge – einen riesigen Intarsienschreibtisch, der ein kleines Vermögen gekostet haben mußte, und einen mächtigen Wandtresor.
    Einen Moment später stand Liona Doc Savage gegenüber. Sie wußte sofort, daß dieser Mann Doc Savage war. Im selben Augenblick wußte sie auch, daß der Illustriertenartikel, den sie vor langer Zeit gelesen hatte, nicht übertrieben hatte.
    Der Bronzemann war Doc Savage in dem Artikel genannt worden. Dieser Name paßte zu ihm. Tropensonne hatte seiner Haut einen tiefen Bronzeton gegeben, den auch der Aufenthalt in gemäßigtem Klima nicht mehr auslöschen konnte. Aber noch anderes an ihm war höchst eindrucksvoll, zum Beispiel seine Augen. Sie waren von einem so strahlenden Braun, daß es so aussah, als ob Goldflitter in ihnen schwammen. Diese Augen hatten etwas eigentümlich Zwingendes, geradezu Hypnotisches.
    Er hatte eine tiefe, sonore Stimme, die von verhaltener Kraft zeugte. »Sie sind die junge Frau, die gestern abend von Missouri aus angerufen hat.«
    Liona schaute ihn überrascht an. »Woher wissen Sie das?«
    Die goldflackernden Augen und die bronzefarbenen Gesichtszüge des Riesen vor ihr blieben unergründlich. Er klärte sie nicht auf, daß seine Helfer alle eingehenden Telefongespräche auf Tonband aufnahmen und er sie an der Stimme erkannt hatte. »Sie haben es aber schnell nach New York geschafft«
    »Ich habe ein Flugzeug gestohlen«, sagte Liona leise.
    »Das wissen wir.«
    »Woher?« fragte Liona überrascht.
    »Aus den Zeitungen und aus den Rundfunknachrichten.«
    »Dann sollte ich jetzt wohl lieber anfangen, meine Geschichte zu erzählen«, sagte Liona fest.
    Und so berichtete sie alles, was geschehen war, angefangen von der Zeitungsanzeige, in der eine Dompteuse gesucht wurde. Zunächst sprach sie stockend, aber dann, als sie Vertrauen zu dem Bronzeriesen faßte, immer freier und fließender.
    Als sie geendet hatte, sah sie Doc Savage offen an.
    »Falls ich den Gouverneur ermordet habe, weiß ich jedenfalls nichts davon und habe keine Erinnerung
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