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DS074 - Der teuflische Plan

DS074 - Der teuflische Plan

Titel: DS074 - Der teuflische Plan
Autoren: Kenneth Robeson
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mehr daran«, sagte sie gepreßt. »Wie ist es, wollen Sie mir angesichts dieser Tatsachen noch helfen?«
    Doc Savage nickte, ohne im mindesten zu zögern. »Ja, das werden wir«, sagte er.
    Der Bronzemann sah dann Ham an und fügte hinzu: »Am besten lassen wir sie ihre Geschichte noch einmal erzählen, dann sehen wir, ob sie irgend etwas ausgelassen hat.«
    Ham nickte, und sie gingen durch einen Raum, der eine Bibliothek zu sein schien. In den Regalen türmten sich dort die wissenschaftlich aussehenden dickleibigen Bände bis zur Decke.
    Von einem Tonbandgerät nahm Ham eine Spule ab und legte eine neue auf. »Wir haben Ihren Bericht über verborgene Mikrofone auf genommen«, erklärte er, zu Liona gewandt. »Wir tun das grundsätzlich, nicht nur bei Ihnen.«
    Liona beugte sich vor und horchte auf das Playback ihrer eigenen Stimme, die ihr zunächst fremd vorkam. Aber dann horchte sie genau auf das, was sie gesagt hatte. Und bald fielen ihr allerhand Einzelheiten auf, die sie in ihrem Bericht vergessen hatte, kleinere Dinge zumeist.
    Als das Playback beendet war, sagte Ham: »Als Anwalt habe ich diese Methode häufig angewandt und festgestellt, daß sie auf das Gedächtnis äußerst fruchtbar wirkt. Ist Ihnen etwas Wichtiges eingefallen, was Sie vergessen haben?«
    Liona überlegte angestrengt. »Ich habe kaum von meinem Bruder gesprochen«, sagte sie. »Ich – äh – hätte Ihnen wohl ein wenig mehr über seinen Charakter erzählen sollen.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Doc Savage ganz ruhig.
    Liona hatte den Mut, die Dinge beim Namen zu nennen, auch wenn es sich um intime Familiendinge handelte.
    »Neddy neigte dazu, sich mit Kriminellen einzulassen«, sagte sie.
    »Haben Sie Grund zu der Annahme, daß er selber kriminell war?«
    Liona reckte das Kinn hoch. »Hören Sie, ich klage meinen Bruder nicht an. Er ist tot. Aber er war – nun, er war immer davon fasziniert, auf die leichte Art Geld zu machen.«
    »Und er arbeitete bei der Luftschau eines Zirkus?« Liona nickte. »Ja, dabei stürzte er in den Tod.«
    »Sein Fallschirm öffnete sich nicht, nicht wahr?«
    »So hieß es jedenfalls in den Zeitungen«, gab Liona zu. »Weitere Einzelheiten sind mir nicht bekannt. Es geschah erst vor wenigen Tagen. Da ich nicht das Geld hatte, selber hinzufahren, bat ich schriftlich um nähere Informationen. Aber es war noch zu früh, als daß die Antwort dasein konnte.«
    Doc Savage war nachdenklich geworden, und Liona beobachtete ihn. Mit ihm war leicht zu reden, fand sie, und seine ruhige Art tat ihr ausgesprochen wohl. Er sagte: »Haben Sie noch das Bündel mit der
    Habe Ihres Bruders, das der kleine verhutzelte Mann Ihnen gab?«
    »Ja, hier.« Sie hatte das Bündel durch alle Aufregungen hindurch gerettet, öffnete es, und sie und Doc überprüften den Inhalt.
    Doc deutete auf den Brief. »Ist das seine Handschrift?«
    »Ganz eindeutig.« Liona machte eine hoffnungslose Geste. »Aber was nützt das schon? In dem Brief steht ja nichts weiter, außer daß mein Bruder irgend etwas Unglaublichem und Schrecklichem auf die Spur gekommen war.«
    Doc Savage sah Ham an, der bisher schweigend daneben gesessen hatte. Ham sagte: »Offenbar wurde er getötet, um ihn zum Schweigen zu bringen. Miß Ellison, hier, wurde der Mord an dem Gouverneur von Missouri angehängt, um auch ihr den Mund zu stopfen, weil man wohl fürchtete, ihr Bruder könnte ihr gesagt haben, was er herausgefunden hatte.« Ham war ganz begeistert von dieser seiner Theorie und fuhr, zu Doc gewandt, fort: »Weißt du, was ich vermute? Die Kerle töteten ihren Bruder, durchsuchten seine Sachen und fanden diesen Brief. Sie vermuteten daraufhin, daß dieser angefangene Brief ein Fehlversuch war und er Miß Ellison noch einen anderen, fertiggeschriebenen Brief geschickt hatte. Also brachten sie auch Liona – Miß Ellison, meine ich – in solche Schwierigkeiten, daß sie nicht mehr reden konnte. Da hast du den Ablauf der Sache, mit Tatmotiv und allem.«
    Aber Liona schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, so einfach ist die Sache nicht. Irgend etwas Phantastisches und Schreckliches scheint da im Gange zu sein. Fast Gespenstisches könnte man es nennen.«
    Ham lächelte herablassend. »Aber, aber. Zweifellos geht da Ihre Einbildung mit Ihnen durch.«
    »Nichts bilde ich mir ein«, entgegnete Liona gereizt. »Ich sage Ihnen, der verhutzelte kleine Kerl war wie ein böser Zwerg aus einem Märchen, beinahe nicht mehr menschlich.«
    Ham wollte etwas darauf erwidern, aber
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